Als Gerd Duffke mit 16 Jahren seine Lehre zum Industriemechaniker begann, dachte er nicht im Traum daran, eines Tages mal etwas anderes zu tun. Einmal in einem Beruf, immer in dem Beruf – so lief das damals noch. Nach der Lehre beim Maschinenhersteller Trumpf in Ditzingen montierte er als Servicetechniker für Kunden von Düsseldorf bis Dubai dessen Produkte. „Das war ein aufregendes und tolles Leben für einen Jungen von der Schwäbischen Alb“, erinnert sich der heute 62-Jährige.
Doch mit Mitte 30, Duffke hatte inzwischen Frau und Kind, spürte er die schwere Arbeit und das viele Reisen in den Knochen. Servicetechniker ist kein Beruf fürs Leben. Viele seiner älteren Kollegen gingen wegen gesundheitlicher Probleme in den vorzeitigen Ruhestand. Gerd Duffke stellte sich schon relativ früh die Frage, die viele Arbeitnehmer irgendwann umtreibt: Wie die Arbeit bis zur Rente gesund überstehen?
Gute Antworten sind heute so wichtig wie nie zuvor. Denn zukünftig sollen die Deutschen bis zum Alter von 67 Jahren gesund und motiviert im Berufsleben stehen. Derzeit müssen Beschäftigte bereits bis sieben Monate nach ihrem 65. Geburtstag arbeiten, wenn sie die vollen Rentenbezüge erhalten möchten. Ab dem Jahrgang 1964 gilt dann bis auf wenige Ausnahmen: Büro oder Produktionshalle bis zum 67. Geburtstag.
Die Maßnahme, um den demografischen Wandel zu bewältigen
Die verlängerte Lebensarbeitszeit gilt als wichtigster Hebel, um den demografischen Wandel zu meistern. Zum einen verschwinden mit den Babyboomern – das sind die Geburtenjahrgänge von 1954 bis 1969 – viele Fachkräfte vom…
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