In meinem Bekanntenkreis gibt es ein Kind, einen Zweitgeborenen, dessen Familie ich ganz gut kenne. Das Kind wirkte auf mich nie besonders glücklich. Natürlich befand sich der Junge, nennen wir ihn Julius, im Schlepptau des Erstgeborenen, der schnell Reife entwickelte und allgemein anerkannt war. Mit acht, neun Jahren bewies dieser Erstgeborene, Alfons, eine solche Eigenständigkeit, dass man damals munkelte: Den kannst du auch in einem Wald aussetzen, und vermutlich wird er das nicht nur problemlos überleben, sondern am Ende ein ganzes Dorf erbaut haben mitten im Wald.
Tatsächlich war Alfons, der Erstgeborne, das Vorzeigekind, aber ganz und gar nicht so, als hätten die Eltern das etwa intendiert. Er beeindruckte von ganz allein. Sportlich war er früh ein Tier, und in der Großstadt bewegte er sich ebenfalls früh allein. Fahrrad fuhr er wie ein Henker, der Erstgeborene, und er ruhte in sich selbst, das heißt, er hatte an Konkurrenz zu anderen gar nicht groß Interesse und musste sich auch nicht ständig vergleichen, wie es andere Kinder oft tun.
Alfons war schnell von Begriff und kam in gewisser Weise auf seinen eigenen Vater hinaus, der eine ziemlich gewichtige Person mit Ausstrahlung ist. Ob er Schulprobleme hatte, kann ich nicht erinnern, ich rede von einer Zeit, die schon etwas länger zurückliegt.
Er fühlte sich ständig zurückgesetzt
Selbstverständlich, wie es in letzter Zeit so ist unter Stadtleuten, spielte auch Essen eine gesellschaftliche Rolle bei den Eltern. Man kocht, lädt ein, zeigt, was man kann. Alfons, der Erstgeborene, war nie ein Würstchenkind, sondern traute…
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