​ „Das Böse muss mühsam an die Oberfläche gebracht werden“ ​

Werden wir in Krisenzeiten egoistischer, gemeiner und aggressiver? Historiker Rutger Bregman im Gespräch.

Zwei Frauen von einer Tafen in Rottenburg tragen Mundschutz und Schutzhandschuhe und helfen freiwillig in dieser Corona-Krisenzeit
Wenn das Beste im Menschen zum Vorschein kommt: Freiwillige in Krisenzeiten. © picture alliance/Pressebildagentur ULMER

Herr Bregman, wenn wir an die Geschichte denken, stehen wir Menschen nicht allzu gut da. Krieg und Gewalt prägten die letzten dreitausend Jahre. Aber Sie sagen, dass die Menschen eigentlich gut sind. Wie kommen Sie darauf?

Ich glaube, dass wir die freundlichste und grausamste Spezies der Evolution zugleich sind. Wir sind sowohl supersoziale Lernmaschinen als auch Gewalttäter, die Verbrechen begehen können, die es im Tierreich niemals geben würde – zum Beispiel Gaskammern bauen. Wenn Sie…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 7/2020: Persönlichkeit: Histrionisch
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