Heute kam mir Dennis entgegen. Oder nennt ihn Julius. Egal. Circa 35 Jahre alt, hat eine Weile in einer Gastwirtschaft gearbeitet, währenddessen studiert, etwas mit Werbung, Kommunikation und Design. Dann ist er in seinen Beruf eingestiegen, hat eine – für meine Begriffe – wunderschöne Frau kennengelernt. Die Beziehung war nie ganz einfach, einiges musste sich wohl zuerst abschleifen, eine Zeit waren sie getrennt. Jetzt haben sie zwei Kinder, das eine ist vier, das andere sechs.
Ich erfinde das übrigens gerade alles, es gibt diesen Dennis oder Julius gar nicht, auch nicht die wunderschöne Frau, die beiden Kinder ebenfalls nicht.
Dennoch kam mir vorhin genau ein solches Viererpaar entgegen. Ich stand vor einer Gartenwirtschaft und sah die Szene. „Dennis“ fuhr mit seinem Fahrrad vorneweg. Lassen wir unseren erfundenen Dennis (oder Julius?) trotzdem noch eine Weile konkret! Und tun wir so, als kennten wir sie.
Hallo Dennis! (oder Julius)
Er: Hallo!
Ich zum ersten Kind: Na, wo kommst du denn gerade daher?
Erstes Kind schaut mich an, sagt nichts, wirkt etwas verschüchtert.
Zweites Kind kommt jetzt auch mit dem Fahrrad angewackelt. Nach dem zweiten Kind kommt Mara angefahren, Dennis’ (oder Julius’) Frau, die ich, dem Klischee entsprechend, als wunderschön bezeichne (um ein möglichst ideales Bild von Familie zu zeichnen, und da ist noch immer eher die Frau wunderschön, der Familienvater aber fährt auf dem Fahrrad vorneweg).
Sie lässt sich nicht reinreden
Mara hält an, begrüßt mich freudig. Wir sprechen über dies und das, vielleicht über die neue Ausgabe der Zeit oder des Spiegels, Zeitschriften also, die diese ideal gezeichnete Frau gern liest. Sie versteht sich als aufgeklärt, selbständig,…
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