In Wirklichkeit aber ist kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein kleiner Sternenhimmel, ein Chaos von Formen, von Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglichkeiten. […] der Mensch ist eine aus hundert Schalen bestehende Zwiebel, ein aus vielen Fäden bestehendes Gewebe.
So beschrieb Hermann Hesse im Steppenwolf das Spannungsfeld, in dem wir uns befinden. Einerseits brauchen wir eine gewisse Klarheit darüber, wer wir sind und was uns ausmacht: Wer bin…
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Wer bin ich? Was sind meine Wurzeln? Was hat mich geprägt? Worauf kann ich mich verlassen? Wir brauchen Antworten auf diese Grundsatzfragen, sonst taumeln wir richtungslos durch unseren Alltag.
Andererseits kann ein zu enges Identitätskorsett uns so sehr einschnüren, dass das Leben öde wird und sich wie eine Sackgasse anfühlt, die uns zuruft: „Hier geht’s nicht weiter. Bitte wenden.“ „Identität ist permanent in Entwicklung“, schreibt die Psychoanalytikerin Verena Kast in ihrem Buch Immer wieder mit sich selber eins werden. Immer wieder werkeln und basteln wir an unserem Lebensentwurf und am Selbstbild, misten aus, reißen ab, bauen an, entscheiden uns für einen neuen Anstrich. Wir tun gut daran, uns nicht über die Dauerbaustelle zu ärgern, sondern sie als Atelier zu betrachten, in dem Altes wieder lebendig werden und Neues entstehen kann, sobald die Zeit dafür reif ist.
„Wenn sich nichts mehr bewegt und wir innerlich stillstehen, reagiert unsere Psyche meist mit einer milden Depression“, sagt Verena Kast. Alles wird langweilig, freudlos und banal. Wir stehen morgens auf, funktionieren, spulen unser Programm ab, aber die Neugier, die wir normalerweise auf das Leben und uns selbst und andere haben, ist weg. Dieser unangenehme Zustand muss nicht unbedingt Ausdruck einer existenziellen Krise sein, aber er ist ein Zeichen dafür, dass wir einseitig leben und wichtige Facetten unserer Persönlichkeit zu lange eingesperrt haben. Wenn sich Sitzung an Sitzung reiht, bekommt die innere Abenteurerin Beklemmungen.
Wer stets den unermüdlichen energiegeladenen Organisator und Motivator geben muss, unterdrückt seinen heimlichen Faulpelz. Wenn es fünfzig Stunden in der Woche nur noch um Paragrafen und Vorschriften geht, kommt die innere Künstlerin zu kurz. Lebenskunst heißt zuzulassen, dass sich die Zwiebel immer wieder häutet und so neue Schalen zum Vorschein kommen. „Wenn wir uns zu sehr anpassen an das, was die Außenwelt von uns will, und zu wenig auf unsere Innenwelt achten, wenn wir sehr stark im Müssen gefangen sind, erleben wir eine Irritation“, erläutert Verena Kast.
Ein Traum, der sie aufweckte
Die Irritation kann sich als Missbehagen ausdrücken, als milde Depression oder als dicke Krise. In jedem Fall ist das Gefühl von Langeweile, Ödnis und Stillstand ein Anzeichen dafür, dass wir an etwas vorbeileben, was in uns nach Verwirklichung ruft – einem Interesse, einer Begabung, einer Sehnsucht, einem Teil unserer Persönlichkeit, der im gegenwärtigen Alltag zu wenig Raum bekommt. Kast erinnert sich an eine Frau, die mit Anfang fünfzig gelangweilt war von ihrer Arbeit und sich unwohl fühlte. Die Kinder waren ausgezogen, endlich hatte sie mehr Raum und Zeit, um im Job Gas zu geben. Die Rahmenbedingungen waren gut, sie wollte ihre Arbeit nicht aufgeben, aber sie fühlte sich eingerostet und wenig angeregt. Etwas fehlte.
Durch einen Traum erinnerte sie sich daran, dass sie als Jugendliche nächtelang exzessiv getanzt hatte. Wie eine Verrückte habe sie damals getanzt und sich dabei selbst vergessen – ein köstlicher Zustand, den der Traum ihr wieder ins Gedächtnis rief. Zwischen Arbeit, Haushalt und Kindererziehung war die alte Tanzleidenschaft, die immer noch in ihr schlummerte, verschüttgegangen.
Der Traum rüttelte sie im Wortsinn wach und brachte sie in Bewegung. Sie fing wieder an zu tanzen, suchte nach Tanzorten und stellte fest, dass es für Frauen und Männer in ihrem Alter kaum Angebote gab. Sie reduzierte ihre Arbeitszeit, baute dann eine Tanzschule für Senioren auf und fühlte sich wieder lebendig und kreativ. So wurde aus einem Traumimpuls, den sie ernst nahm, eine Vitalkur, die ihr Leben wieder rund machte.
Dieses Beispiel zeigt für Verena Kast, wie wichtig der Kontakt mit der Innenwelt ist. „Wenn wir uns keine Zeit nehmen, zu spüren, wie es uns geht, und unsere Fantasien zu erkunden, erleben wir uns als festgefahren und unkreativ.“ Oft gehe es gar nicht darum, einen Job, der langweilig geworden ist, zu kündigen, oder um andere große Veränderungen, sondern um einen nächsten Schritt und die Frage: Was ist jetzt gerade wichtig für mich? Wo geht mein Interesse, mein Spürsinn hin?
Vom Innen und Außen
In einer Zeit, in der die meisten vollgepackte Terminkalender haben und unter dem Druck von zu vielen To-dos und ständiger Erreichbarkeit leiden, brauchen wir eine geradezu heroische Entschlossenheit, Freiräume zu verteidigen. Zeiten, in denen wir mit uns allein sind, spazieren gehen, unsere Gefühlswelt erkunden, nichts tun, Tagträumen nachhängen, Romane lesen, die Gedanken fließen lassen.
„Innenwelt braucht Zeit, diese Zeit nehmen sich viele nicht mehr und wundern sich, wenn sie unzufrieden werden“, meint Verena Kast. Wenn wir uns auf uns selbst konzentrieren und eine ruhige Gelassenheit spüren, ist alles im Lot. Werden wir aber ärgerlich, bedeutet das, dass wir irgendwo das Bedürfnis haben, stopp zu sagen, und herausfinden sollten, wo und wem wir stopp sagen wollen.
„Identitätsfindung ist eine Gratwanderung zwischen Selbstbeständigkeit und permanenter Veränderung“, schreibt der Psychologieprofessor Eric Lippmann in seinem Buch Identität im Zeitalter des Chamäleons. Genau genommen müssten wir uns nicht „Wer bin ich?“ fragen, sondern „Wer bin ich im Verhältnis zu anderen oder im Vergleich zu früheren Zeiten?“. Bei Identität geht es laut Lipmann um eine Passung zwischen dem Individuum, dem „Innen“, und der Gesellschaft, dem „Außen“.
Wenn wir älter werden und uns nicht mehr so fit und leistungsfähig fühlen wie mit Mitte dreißig, der Arbeitgeber und die Kollegen jedoch weiterhin jungdynamisches Verhalten erwarten, geraten wir in einen Konflikt. Das innere Erleben und äußere Erwartungen passen nicht mehr zusammen. Oder umgekehrt: Wir fühlen uns noch hochmotiviert und neuen Aufgaben gewachsen, werden aber von anderen in die Schublade „Altes Eisen“ gesteckt und fühlen uns unterfordert. Es entstehen immer wieder Irritationen. Das Leben fordert uns gewissermaßen auf, unser Selbstbild zu überprüfen und unser inneres Erleben mit den äußeren Anforderungen und Erwartungen zusammenzubringen. So stellt sich die Frage „Wer bin ich?“ immer wieder neu.
Wenn das Vergangene an Bedeutung gewinnt
Besonders drängend wird sie in Übergangsphasen, bei runden Geburtstagen und in der Mitte des Lebens. In Forscherkreisen wird kontrovers darüber diskutiert, ob es die klassische Midlife-Crisis wirklich gibt. Zweifellos ziehen die meisten Menschen früher oder später eine Zwischenbilanz. „Die Bilanz, die wir in der Lebensmitte ziehen, fällt grundsätzlicher aus als die kurzen Bilanzen, die wir fortwährend ziehen, wenn wir uns für einen Berufsweg oder eine Arbeitsstelle entschieden haben und uns fragen, ob wir noch im richtigen Job sind“, beobachtet der Heidelberger Psychiater und Philosoph Thomas Fuchs.
In Vorträgen und Aufsätzen ist er der Frage nachgegangen, wie das ungelebte Leben uns beeinflusst. Jeder trägt mehrere mögliche Leben in sich. Doch in der begrenzten Lebenszeit lässt sich nicht alles realisieren. „Die Fülle des nicht Gelebten übertrifft in ungeheurem Maße das kleine Reich des Möglichen. Unvermeidlich bleiben wir auch immer hinter unseren Möglichkeiten zurück“, schreibt Thomas Fuchs in einem Essay.
Wenn die Kluft zwischen unseren Lebenswünschen und dem, wie wir tatsächlich leben, zu groß wird, werden wir unzufrieden. Wenn gefühlt die Hälfte des Lebens vorbei ist und die Vergangenheit mehr Gewicht bekommt als die Zukunft, wenn die Endlichkeit ins Bewusstsein rückt, bricht die Frage nach dem Verwirklichten und Nichtverwirklichten auf. Für Thomas Fuchs hat diese Frage einen existenziellen und drängenden Charakter. „Sie fragt nach dem Sinn und danach, was das eigene Leben bedeutungsvoll macht, und geht tiefer als die eher spielerische, experimentelle Frage ,Was könnte ich alles noch machen?‘.“
Was will noch gelebt werden?
Der Psychoanalytiker C.G. Jung ging davon aus, dass Menschen depressiv werden, wenn sie zu lange wichtige mögliche Selbstentwürfe aussparen. Das Wort „Entwurf“ weist darauf hin, dass wir uns in unserem Leben nicht nur treiben lassen, sondern Pläne machen, Wünsche und Vorstellungen entwickeln, wo wir einmal ankommen möchten. In Jungs Verständnis hat die Krise in der Lebensmitte, die oft mit der Frage „War das jetzt alles?“ verbunden ist, einen tieferen Sinn.
Sie ist eine Aufforderung, in sich zu gehen: Was könnte jetzt noch wichtig sein? Was will jetzt noch gelebt werden? In der ersten Lebenshälfte sind wir laut Jung im Hamsterrad von Beruf und Familie gefangen. In der zweiten können wir uns mehr der Innenwelt zuwenden und werden, wer wir sind (Nietzsche, Ecce homo) oder noch nie waren. Jung ging davon aus, dass wir uns bis zum Tod weiterentwickeln und dass Stillstand zu Krankheit führt.
Die Idee, dass hinter einer Depression Leben steckt, das auch gelebt werden könnte oder sogar müsste, findet Verena Kast immer noch aktuell und hilfreich. „Viele Menschen leben in der ersten Lebenshälfte ganz stark in der äußeren Welt, konzentrieren sich auf den beruflichen Erfolg, machen Karriere und holen sich die Bestätigung vor allem von außen. Dagegen ist nichts einzuwenden. Wenn jemand aber gleichzeitig noch eine romantische, introvertierte Seite in sich hat, muss die auch irgendwann zum Zug kommen dürfen.“
Sehnsucht nach sich
Ein Manager kommt auf einem Schweigeseminar in Kontakt mit seiner zarten Seite. Auf dem Meditationskissen sitzend, laufen ihm Tränen über die Wangen. Er braucht eine Zeitlang, bis er versteht, dass die Tränen Ausdruck seiner Sehnsucht sind, Zeit zu haben für sich und sein Innenleben. Die Spaziergänge im Wald im Schweigen erinnern ihn daran, dass er früher gerne Gedichte gelesen hat und es eine romantische Ader in ihm gibt, die im Wald plötzlich zum Leben erwacht. Er ist tief berührt von den Farben des Herbstlaubs, vom Geruch des Waldbodens und vom Ruf des Kuckucks. Spontan entstehen in seinem Kopf erste Gedichtzeilen.
Er nimmt sich eine Auszeit, beschließt, nur noch vier Tage die Woche zu arbeiten, und reserviert sich den fünften Tag für ausgedehnte Waldspaziergänge und zum Gedichteschreiben. Mit einem gutbezahlten Job kann er sich diesen Luxus – im Gegensatz zur Kassiererin im Supermarkt – leisten. Und doch ist dieses Beispiel ermutigend, weil es uns zeigt, dass eine vergleichsweise kleine Kurskorrektur viel bewirken kann. Identität ist ein Balanceakt. „Es geht darum, neue Impulse zuzulassen und flexibel zu bleiben, ohne mich ständig grundsätzlich infrage zu stellen. Es sei denn, ich stelle fest, dass etwas Wesentliches an mir vorbeigelaufen ist und ich etwas sehr Wichtiges nicht verwirklicht habe“, meint Thomas Fuchs.
Reue und Bedauern
Der Sozialpsychologe Neal Roese hat in zahlreichen Studien mit tausenden Versuchspersonen herausgefunden, was Menschen rückblickend am häufigsten bereuen. Rund ein Drittel beklagt versäumte oder unzureichend genutzte Chancen in Schule und Ausbildung. 22 Prozent bereuen unglückliche Entscheidungen bei der Berufswahl oder dass sie zu viel Zeit und Energie in die Karriere investiert und Familie und Freunde vernachlässigt haben.
15 Prozent empfinden Reue, weil sie das Gefühl haben, in Liebesdingen irgendetwas verpasst zu haben. 11 Prozent bedauern, dass sie ihre Rolle als Eltern schlecht oder gar nicht ausgefüllt haben. Es empfiehlt sich also, immer wieder zu überprüfen, ob wir an wichtigen Werten und Wünschen vorbeileben (siehe dazu Psychologie Heute 5/2017).
Die Frage „Wer bin ich?“ ist vermutlich eine universelle Frage, die sich Menschen kultur- und zeitübergreifend ein ums andere Mal stellen. Gleichzeitig ist die Frage „Wer bin ich noch?“ mit der Betonung auf dem noch auch ein Zeitgeistphänomen. In der postmodernen Gesellschaft können wir uns theoretisch ständig neu erfinden und kaleidoskopartig wechselnde Identitäten und Rollen annehmen. Wir sind nicht mehr lebenslang an unseren Geburtsort gebunden und nicht mehr dazu verpflichtet, den Beruf der Eltern weiterzuführen und ihre Lebensform und ihren Glauben zu übernehmen.
Chance und Druck zugleich
Stattdessen können wir auf einem anderen Kontinent ein völlig anderes Leben beginnen, uns im spirituellen Supermarkt bedienen und eine neue Geschlechtsidentität annehmen oder uns als nichtbinär, weder Mann noch Frau definieren, um nur einige Beispiele zu nennen. Der Psychologe Heiner Keupp spricht von Patchwork-Identitäten. Das klingt lustig, bunt und vielfältig, nach kreativen Verknüpfungen und originellen Kombinationen.
Doch aus der gewonnenen Freiheit, uns neu erproben und unseren eigenen Quilt weben zu können, ist mittlerweile ein Druck geworden. Der meistverwandte Slogan des Coachingmarkts lautet „Potenziale heben und entfalten“. Die Frage „Wer bist Du noch?“ kann zur Aufforderung werden, immer neu in sich zu graben, und zu einer atemlosen Suche nach verborgenen Wünschen und Talenten verführen, die keine Erfüllung bringt. Soziologen nennen das „biografischen Gestaltungsdruck“. Wer nicht alle Möglichkeiten ausschöpft, gilt als gescheitert.
Mit der Frage „Wer bin ich noch?“ wird die Phase des Erprobens und Ausprobierens in das Erwachsenenalter hinein verlängert. „Wenn sich das Ausprobieren zu einer Grundhaltung entwickelt – ich möchte mir alle Möglichkeiten offenhalten und nichts verpassen –, entsteht die Gefahr, dass ich in einer Unverbindlichkeit steckenbleibe und mich weder auf eine Arbeit noch auf einen Partner noch auf einen Ort wirklich einlasse“, gibt Thomas Fuchs zu bedenken. „Wenn es uns nicht gelingt, uns zu etwas zu verpflichten – zu einer Aufgabe, einer Beziehung, einer Umgebung –, verlieren wir die Fähigkeit zur Hingabe. Damit tun wir uns keinen Gefallen.“ Die Sucht nach immer neuen Möglichkeiten kann zu einer tragischen Form des ungelebten Lebens werden.
Proteus hat viele Gestalten
Jean-Claude Kaufmann, ein französischer Soziologe, spricht sogar von einem neuen menschlichen Archetypus, der „proteischen Persönlichkeit“. Proteus war der Meergott in der griechischen Mythologie. Er konnte jederzeit seine Gestalt spielerisch verändern. Zu einem hohen Preis: Nie fand er sich selbst. Der proteische Lebensstil zeichnet sich aus durch ein fortschreitendes spielerisches Fließen des Wesens. Die Suche nach Spiel und Vergnügen ist der Hauptmotor dieses neuen Lebensstils, der auch durch die zahlreichen Möglichkeiten befeuert wird, sich im Internet neue und wechselnde Identitäten zuzulegen.
Schon Goethe hatte große Probleme, mit den vielen Möglichkeiten zurechtzukommen, die ihm seine vielfältigen Begabungen boten. Bis zu seiner Italienreise wusste er nicht, ob er Maler oder Schriftsteller sein wollte, und fühlte sich zerrissen. Er kam zu dem Schluss, dass wahre Meisterschaft nur in der Begrenzung möglich sei, und entschied sich, das Schreiben weiter zu vervollkommnen. Manchem ist es jedoch möglich, mehrere Begabungen zu leben, die sich gegenseitig ergänzen.
Die Regisseurin und Autorin Doris Dörrie ist ein gutes Beispiel dafür: Sie glänzt in beiden Disziplinen. Am Ende einer Überlegung, welchem seiner Talente man folgen soll, kann also ein Sowohl-als-auch stehen – auch dies ist eine Entscheidung. Jede getroffene Wahl stärkt die Willensfähigkeit und das Selbstvertrauen. Im proteischen Lebensstil werden Entscheidungen jedoch möglichst vermieden.
Doch worüber reden wir denn, wenn wir die Frage stellen „Wer bin ich?“ oder „Wer bin ich noch?“. Ist die Frage überhaupt richtig gestellt oder in sich schon illusionär, weil sie suggeriert, es gäbe ein Ich oder Selbst, das sich ergründen und entdecken lässt? Identität, so viel steht fest, ist ein Konstrukt. Vieles spricht dafür, dass es das vielbeschworene Selbst gar nicht gibt.
Für den Philosophen Thomas Metzinger existiert kein reales Selbst an sich. Wir stellen uns unser Ich oder Selbst gern als einen Kern vor, den wir schon immer hatten oder der wir im Innersten sind, und hoffen, glücklich zu werden, wenn wir endlich zu ihm vorgestoßen sind. Das ist die Grundidee von Selbstverwirklichung. Doch genau das, meint Metzinger, sei eine Fiktion, weil es kein eigentliches oder wahres Selbst gebe.
Das Selbst als Einbildung
In seinem Buch Der Ego-Tunnel entwickelt Metzinger die These, dass das bewusst erlebte Ich von unserem Gehirn erzeugt wird. „Was wir wahrnehmen, ist nichts als ein virtuelles Bild in einer virtuellen Realität.“ Als Beleg liefert er eine Vielzahl von Beispielen und Beobachtungen aus den Neuro- und Kognitionswissenschaften. So haben manche Menschen, denen von Geburt an ein Arm oder ein Bein fehlt, oft dennoch die Empfindung, diese Gliedmaßen tatsächlich zu besitzen.
Eric Lippmann schlägt vor, zumindest so zu tun, als ob wir ein Kernselbst oder Zentral-Ich hätten, um handlungs- und entscheidungsfähig zu sein – „denn irgendetwas soll ja in unserem Werden für eine gewisse Konstanz und Integration der Teilselbste sorgen“. Thomas Fuchs hält hingegen nichts von der Theorie eines illusionären Selbst. Unser Selbsterleben sei vielmehr höchst real. „Wir brauchen nicht so zu tun, als ob wir ein Kernselbst hätten, denn wir sind es immer schon – sonst wären wir auch nicht handlungs- und entscheidungsfähig.
Allerdings formt sich unsere persönliche Identität erst in der Auseinandersetzung mit der Welt und anderen und bleibt immer offen für Zukünftiges.“ Ein zu offenes und verschwommenes Ich-Gefühl macht es schwer, sich für einen Lebensentwurf zu entscheiden. Eine zu rigide und enge Identität hingegen kann krank machen.
Sozialverträgliche Integration
Spannungen entstehen dadurch, dass das übernommene oder angenommene Rollen-Ich dem spontanen, werdenden Selbst fremd wird. „Das Rollenkleid passt nicht mehr und muss neu angepasst oder neu geschneidert werden“, so formuliert Thomas Fuchs den Balanceakt, den wir immer wieder vollbringen müssen. Wer die Rollenerwartung der Eltern hundertprozentig erfüllt, sehr gewissenhaft ist, sich immer an Gesetzen und Vorschriften orientiert und von sich selbst immer Perfektion erwartet, gerät schnell in eine Überforderung oder sogar in eine Krise, wenn sich etwas Einschneidendes ändert.
Dann stellt sich die Frage „Wer bin ich noch?“ ganz existenziell. Sie bedeutet dann, zu erkunden: Gibt es in mir neben dem rigiden, angepassten, gesetzestreuen auch noch einen rebellischen Teil, der auch mal auf den Tisch hauen oder Vorschriften missachten möchte und bisher keine Chance hatte? Und, wenn ja, wie kann ich diesen Teil sozialverträglich integrieren?
Verena Kast schildert in ihrem Buch das Beispiel eines 46-jährigen Mannes, der ungefragt den Satz der Eltern übernommen hatte: „Man muss arbeiten bis zum Umfallen, erst dann ist man ein guter Mensch.“ Nach dem dritten Herzinfarkt fing er an, den Satz zu hinterfragen. Er beschäftigte sich in der Therapie mit der Frage: Was bedeutet es für mich persönlich, ein guter Mensch zu sein und das Leben gut zu leben? Und er fand andere Antworten, als die Familie sie vorgegeben hatte.
Die Frage „Wer bin ich noch?“ hat für Verena Kast nichts mit Selbstoptimierung zu tun. Der häufig benutzte Satz „Mach mehr aus deinem Leben“ sollte besser heißen: „Mach aus deinem Leben, was auch noch ansteht.“ Das Wort „mehr“ suggeriere, es müsse immer um eine Steigerung gehen. Häufig gehe es bei Lebensübergängen jedoch eher darum, etwas wegzulassen: nicht mehr ständig danach zu schielen, was andere machen, und mit ihnen zu rivalisieren, nicht mehr nur den Erwartungen von anderen zu genügen, sondern das bereits Gelungene und Stimmige zu würdigen und sich auf die eigenen Interessen und Wünsche zu konzentrieren.
Dem gesellschaftlichen Druck zu widerstehen, sich ständig neu erfinden zu müssen. „Wenn es mir gelingt, etwas Neues in mein Leben einzubinden, ist das eine Neuerfindung, aber ich bin immer noch dieselbe“, sagt Verena Kast. „Nur mein Haus hat einen neuen Anbau bekommen. Dadurch kann ich auch die anderen Zimmer neu und anders benutzen.“
Was Traut sich der Held?
Fragen, die den Zugang zu verborgenen Wünschen weisen
Träume
Träume können das vorherrschende Lebensgefühl kompensieren, zur Bewältigung von schwierigen Lebenssituationen beitragen und auch Impulse geben, was vielleicht jetzt anstehen könnte. Wenn Sie mit einem Traum arbeiten möchten, stellen Sie sich den Traum noch einmal imaginativ vor: Welche Bilder und Gefühle nehmen Sie wahr, die damit verbunden sind? Traumbilder und Emotionen verbinden sich mit dem Alltagsleben – manchmal als kurzer Hinweis, manchmal auch grundsätzlicher. Wenn das Leben gerade etwas langweilig ist und keine spannenden Träume auftauchen, können Sie sich auch von Romanen, Bildern oder Filmen inspirieren lassen.
Filme und Romane
Achten Sie einmal darauf, welche Film- oder Romanfiguren Sie besonders ansprechen. Was traut sich der Held, die Heldin, was Sie sich auch gerne einmal trauen würden? Wenn Sie sich beispielsweise angezogen fühlen von einem Landstreicher, könnten Sie fantasieren, was es heißt, herumzustreunen und sich an keine Gesetze zu halten. Was würde es für Sie bedeuten, Zeit zu haben und sich einfach treiben zu lassen?
Farben
Welche Farbe fehlt gerade in Ihrem Leben? Es geht nicht um ein Kleidungsstück oder einen neuen Sofabezug, sondern um Farbe als Ausdruck von Sehnsucht nach einer Lebensqualität. Welche Farbe würde Ihrem beruflichen Leben oder Ihrer Partnerschaft guttun? Angenommen Ihre Antwort lautet „Rot“. Was bedeutet Rot für Sie? Was assoziieren Sie damit? Feuer, Leidenschaft, Aggression…?
Die Löffelliste
Im Film Das Beste kommt zum Schluss (The Bucket List) mit Jack Nicholson und Morgan Freeman notieren die beiden todkranken Freunde auf ihrer „Löffelliste“ alles, was sie unbedingt vor ihrem Tod noch erleben wollen. Welche Pläne hätten Sie, wenn Sie wüssten, dass Sie bald „den Löffel abgeben“ müssen?
Neid als Entwicklungshelfer
Gibt es jemanden, den Sie glühend beneiden, obwohl Sie normalerweise kein neidischer Mensch sind? Worum genau beneiden Sie diesen Menschen? Was hätten Sie auch gerne? Was verkörpert dieser Mensch, was Sie sich auch sehnlichst wünschen, aber bisher nicht getraut haben? Schlummert das, was die Person kann, die Sie beneiden, möglicherweise auch in Ihnen? Wie könnten Sie das, was in Ihnen schlummert, auf Ihre Art leben?
Zeitreise
Nehmen Sie ein paar tiefe Atemzüge und spüren Sie, wie der Atem ein- und ausströmt. Sehen Sie sich nun selbst in einem Alter von 80 Jahren. Es geht Ihnen gut. Sie haben das erreicht, was Sie erreichen wollten. Sie haben das hinter sich gelassen, was Sie loslassen wollten. Sie fühlen die Zufriedenheit im ganzen Körper. Entspannt blicken Sie zurück auf Ihr zurückliegendes Leben. Was haben Sie erreicht? Wählen Sie einen Ort aus, an dem Sie sich wohlfühlen.
Von hier aus sehen Sie in einiger Entfernung sich selbst in Ihrem jetzigen Alter. Wie eine gute Freundin oder ein guter Freund schauen Sie zu sich selbst hinüber: Was geben Sie Ihrem jüngeren Ich für einen Rat? Was für eine Empfehlung für sein derzeitiges Leben? Was müsste Ihr jüngeres Ich jetzt tun oder lassen, um zu der Zufriedenheit zu gelangen, die Sie nun mit 80 empfinden?Lassen Sie sich Zeit für den Dialog. Wenn Sie den Eindruck haben, dass alles Wichtige mitgeteilt wurde, kommen Sie wieder im Hier und Jetzt an, erfrischt, mit neuer Energie und um eine Antwort reicher
BS
„Viele leben unter ihren Möglichkeiten, weil sie an alten Überzeugungen festhalten“
Frau Landschof, unter Talent verstehen wir meist eine besondere Begabung. Sie definieren Talent als Fähigkeit, das Leben autonom und stimmig zu gestalten. Wie sind Sie zu dieser eher ungewöhnlichen Definition gekommen?
Mir ist das landläufige Verständnis von Talent zu eng. Talent hat angeblich nur, wer eine herausragende künstlerische oder sportliche Begabung hat und überragend Klavier spielen, malen, schreiben oder sprinten kann. Talent ist eng verbunden mit dem Mythos vom begnadeten Genie, dem mühelos alles zufliegt. Weil Talent mit etwas Außergewöhnlichem assoziiert ist, sagen viele resigniert: Ich habe kein Talent. Sie sind enttäuscht, weil sie nichts Herausragendes bei sich finden. Ich spreche gerne von latenten Talenten. Wir alle tragen in uns verdeckte, schlummernde, nicht genutzte Befähigungen, Anlagen und Möglichkeiten des Denkens, Handelns und Fühlens. Viele Menschen leben unter ihren Möglichkeiten, weil sie an alten Überzeugungen über sich selbst festhalten, die längst nicht mehr passen.
Können Sie ein Beispiel nennen für ein latentes Talent?
In den vergangenen zwanzig Jahren habe ich viele Formen des Schreibens entdeckt und meine Gedanken und Erfahrungen aufgeschrieben, aber immer nur im Verborgenen. Bevor aus dem latenten Talent ein reales werden konnte, musste ich mich erst von einem alten Glaubenssatz befreien und mir die Erlaubnis geben, sichtbar zu werden. Wo liegen noch Möglichkeiten in mir vergraben, die ich durch meine biografische Prägung erst mal nicht leben konnte? Das ist die Leitfrage. Sehr oft kommen Talente nicht zum Einsatz, weil es eine innere Restriktion gibt. Viele sind davon überzeugt, dass sie nicht singen können. Aber oft liegt darunter ein inneres Verbot. Zum Beispiel: Ich darf nicht laut werden. Weil man vielleicht in der Herkunftsfamilie beschämt wurde, wenn man laut wurde.
Die alte Angst, beschämt zu werden, kann uns also daran hindern zu singen.
Ich muss nicht singen können wie eine Opernsängerin, aber wenn es mir Spaß macht und guttut, warum soll ich es nicht ausprobieren und in einen Chor gehen oder Unterricht nehmen? Viele sabotieren sich selbst und verbieten sich, ihrer Lust und Energie zu folgen, weil das unbewusste Verbot aus der Kindheit immer noch wirksam ist. Das kann sich beispielsweise auch darauf beziehen, sich zu erlauben, erfolgreich zu sein, gesund zu sein, zu einer Gemeinschaft zu gehören oder mit Geld umzugehen. Mein Blick auf latente Talente ist sehr beeinflusst durch die Transaktionsanalyse, die der Psychiater Eric Berne entwickelt hat. Dieses humanistisch und tiefenpsychologisch orientierte Persönlichkeitsmodell kann uns helfen, uns selbst, andere und die Welt besser zu verstehen.
Wie gelingt das konkret?
Unter anderem indem wir uns unser Lebensskript bewusstmachen, also das, was wir in unserer Herkunftsfamilie gelernt haben. Wir alle haben Gebote verinnerlicht, was man in der Familie und im Zusammensein mit anderen tut und unterlässt, und Zuschreibungen, was wir können und nicht können. Das gibt uns Sicherheit und hilft uns, mit und in den Familienstrukturen zurechtzukommen. Es ist allerdings wichtig, dass wir irgendwann überprüfen, ob die alten Programme heute noch tauglich sind oder uns daran hindern, die Talente, die uns zur Verfügung stehen, zu leben. Glaubenssätze wie „Du hast zwei linke Hände“ oder „Man kann nur eine Sache richtig machen“ können uns, wenn wir sie nicht hinterfragen, daran hindern, das zu leben, was in uns steckt.
Wie lassen sich die alten Glaubenssätze entmachten?
Die entscheidende Frage ist zunächst: Was ist funktional? Was ist heute noch günstig für mich? Und was schadet mir eher? In der Transaktionsanalyse sprechen wir von Skriptmustern. Viele psychosomatische Erkrankungen entwickeln sich, weil Menschen ihre unbewussten Skriptmuster und Lebenspläne ungeprüft weiterleben und es beispielsweise auch als Erwachsene immer noch allen recht machen wollen, sich dabei bis zur Erschöpfung anpassen und anstrengen. Hilfreich ist auch, zu überprüfen, welche Geschichte ich über mich erzähle und ob sie mit einschränkenden Identitätsüberzeugungen gespickt ist. Stimmt meine Geschichte so und bietet sie mir Raum, mich zu entwickeln, oder legt sie mich fest und hindert mich. Erzähle ich eine Opfergeschichte über mich? Rede ich immer wieder darüber, wie ich zu kurz gekommen bin? Oder kann ich meine Geschichte auch anders erzählen, ohne die Fakten zu verändern? Indem ich zum Beispiel mehr auf das schaue, was ich gelernt habe. Das führt dann dazu, dass ich mir mehr zutraue. Im Coaching unterstütze ich meine Klienten dabei, ihre Lebensmuster und Narrative zu überprüfen, zu aktualisieren und neue Entscheidungen zu treffen.
Wie gelingt der Ausstieg aus einem Muster?
Bevor wir aus eingefahrenen Mustern aussteigen, müssen wir erst mal erkennen, wo wir eingefahren sind, und uns Zeit geben, unser Denken, Fühlen und Handeln zu verändern. Wenn jemand den Glaubenssatz hat „Ich darf nicht erfolgreich sein“, weil es in der Herkunftsfamilie verpönt war, eine Karriere anzustreben, dann lässt sich dieser Glaubenssatz nicht im Handumdrehen auflösen. Es braucht Zeit, Geduld und den Mut, Neues auszuprobieren. Meist werden wir, wenn wir uns aus eingefahrenen Verhaltensweisen herausbewegen, wie von einem unsichtbaren Gummiband wieder zurückgezogen in die alten vertrauten Muster. Dann kommt es darauf an, nicht zu resignieren, sondern sich wieder neu auszurichten und den nächsten Schritt zu machen – wie ein Kind, das hinfällt und einfach immer wieder aufsteht. Je mehr kleine Erfolge wir haben, desto stärker festigt sich das Neue, und es entstehen andere Verknüpfungen im Gehirn.
Neue Facetten zu leben und ungehobene Schätze ans Licht zu befördern ist also durchaus Arbeit.
Es ist definitiv Arbeit. Und diese Arbeit kann auch schmerzhaft sein. Weil wir vielleicht traurig werden, wenn uns deutlich wird, wie sehr wir unser Licht bisher unter den Scheffel gestellt haben. Gleichzeitig kann diese Arbeit auch lustvoll und befreiend sein. Oft geht es gar nicht um dramatische Veränderungen. In unserer Optimierungsgesellschaft ist es wichtig, sehr genau zu schauen: Was kann bleiben? Was ist schon gelungen? Und was stört mich? Was will ich ändern? Was fehlt mir? Also nicht: Wie kann ich das Beste aus mir rausholen? Das klingt so wie ein Schraubstock. Da ist zu viel Druck drauf. Die Frage sollte eher lauten: Was ist für mich stimmig? Was brauche ich, um zufrieden und gesund zu sein? Und was brauche ich nicht mehr?
Wie arbeiten Sie, wenn Menschen das Gefühl haben, dass sie sich in ihrem Job nicht entfalten können?
Wenn jemand sich beruflich neu orientieren will, ist es wichtig, erst mal herauszufinden, was genau stört. Die Arbeit selbst? Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten? Der Arbeitsweg? Das Gebäude? Sind die eigenen Talente und Stärken am Arbeitsplatz nicht gefragt? Ich arbeite gerne mit der Frage: Was brauche ich am wenigsten? Wichtig ist, zunächst die Störquellen zu finden. Dann öffnet sich die Perspektive für Wünsche und Visionen und die Frage: Was fehlt? Was steht noch aus? Manchmal kommen Menschen mit einem Riesendrang, sich neu zu orientieren, merken aber, dass sie gar keine Energie dafür haben, weil sie noch im Alten feststecken. Ich nenne das die schwebende Zeitzone. In Veränderungsprozessen geht es ja immer um eine Suchbewegung: weg von und hin zu. Menschen fehlen die bekannten Sicherheiten. In dieser Phase biete ich Schutz, schaffe Erlaubnisräume und ermutige zu kraftvollen neuen Schritten.
Zwischenzustände halten wir meist nicht gut aus. Was ist dann hilfreich?
In dieser Phase sind viele sehr ungeduldig und unzufrieden mit sich. Wenn ich ihnen erkläre, dass sie sich erst die Erlaubnis geben müssen, aus alten Mustern auszusteigen, und dass das Zeit braucht, sind viele erleichtert und können gnädiger mit sich sein. Vielleicht will das Alte noch gewürdigt und auf gute Weise verabschiedet werden. Manchmal müssen Menschen erst einen Trauerprozess durchleben, bevor sie mit Entdeckergeist auf etwas Neues zugehen können. Es gibt Zyklen von Entwicklung und Kraft, die wir nicht aushebeln können. Wenn wir unseren Zyklus nicht respektieren, geht nichts vorwärts. Dann können wir kein neues Talent heben, weil die Zeit noch nicht reif ist dafür. Bewegen wir uns mit unserem Zyklus, kann es auch ganz leicht gehen.
Andrea Landschof ist Diplompädagogin und Transaktionsanalytikerin. Sie bildet Transaktionsanalytiker aus und begleitet Menschen bei der persönlichen und beruflichenOrientierung
Zum Weiterlesen
Verena Kast: Immer wieder mit sich selber eins werden. Identität und Selbstwert entwickeln in einer komplexen Welt. Patmos, Ostfildern 2018
Andrea Landschof: Das bin ich!? Verborgene Talente entdecken und Veränderungen gestalten. Junfermann, Paderborn 2018
Eric Lippmann: Identität im Zeitalter des Chamäleons. Flexibel sein und Farbe bekennen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2018
Literatur
Kwame Anthony-Appiah: Identitäten. Die Fiktion der Zugehörigkeit. Hanser, München 2019
Joachim Bauer: Wie wir werden, wer wir sind. Die Entstehung des menschlichen Selbst durch Resonanz. Blessing, München 2019
Thomas Fuchs: Leib und Lebenswelt. Neue philosophisch-psychiatrische Essays. Graue Edition, Kusterdingen 2008
Verena Kast: Immer wieder mit sich selber eins werden. Identität und Selbstwert entwickeln in einer komplexen Welt. Patmos, Ostfildern 2018
Andrea Landschof: Das bin ich!? Verborgene Talente entdecken und Veränderungen gestalten. Junfermann, Paderborn 2018
Eric Lipmann: Identität im Zeitalter des Chamäleons. Flexibel sein und Farbe bekennen. Vandenhoeck &Ruprecht, Göttingen 2018
Thomas Metzinger: Der Ego-Tunnel. Eine neue Philosophie des Selbst. Piper, München 2017
Neal Roese: If only. How to regret into opportunity. Broadway Books, New York 2005