Vor ein paar Jahren sah sich der amerikanische Autor Joel Stein die jährliche Liste der 100 einflussreichsten Menschen des Time-Magazins einmal genauer an. Er sei zu folgendem Ergebnis gekommen, berichtete er: Die dort aufgeführten Wissenschaftlerinnen, Politiker, Umweltschützerinnen und Erfinder bedeuteten ihm: nichts. Deshalb fragte er: „Was ist mit den Leuten, die uns tatsächlich beeinflussen?“, und erstellte eine andere Liste. Sie heißt Joel 100 und umfasst alle Menschen, die Stein damals persönlich…
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wichtig waren.
Zu Joel Steins Auswahl gehörten natürlich zunächst einmal seine Familie und seine engen Freunde und Freundinnen; er kam dabei auf 18 Köpfe. Darüber hinaus war es ein breites Spektrum unterschiedlicher Personen aus seiner Umgebung, mit denen er mehr oder weniger vertraut war: ein Bekannter, der immer gute Restauranttipps hatte; die Redakteurin, die seine Kolumnen so gekonnt redigierte; sein Augenarzt, zu dem er schon seit Jahren ging; die Verkäuferin am Tacostand, die „immer lächelt, als würde sie mich gut kennen“.
Offenbar sprach der Autor etwas Tieferes in den Leserinnen und Lesern an; jedenfalls machten sich viele die Mühe, online zu gehen, um sich die Joel 100 genauer anzusehen. Die Psychologin Karen Fingerman und die Journalistin Melinda Blau, die Steins Geschichte in ihrem Buch Consequential Strangers erzählen, wundert das nicht: „Tatsache ist, dass jeder und jede von uns eine einzigartige Sammlung von bedeutsamen Menschen hat, außerhalb unseres engen Zirkels von Familienmitgliedern und Freundinnen und Freunden.“
Dieser weitere Kreis reiche „von langjährigen Bekannten bis zu Menschen, denen wir gelegentlich oder nur an bestimmten Orten begegnen. Sie kommen aus zahlreichen Bereichen unseres Lebens, und jeder ist in irgendeiner Weise mit uns verbunden und erfüllt ein bestimmtes Bedürfnis.“
Einbindung in etwas Größeres
Die Rolle der Leute, die wir sonst noch so kennen, sagt Fingerman im Gespräch, werde oft übersehen. Die Professorin für menschliche Entwicklung und Familienwissenschaften an der University of Texas in Austin untersucht „lose Sozialbeziehungen“ seit vielen Jahren. „Bedeutsame Fremde, wie ich sie nenne, verankern uns in der Welt und geben uns das Gefühl, in etwas Größeres eingebunden zu sein. Zudem liefern sie uns Erfahrungen und Informationen, die wir von unseren Vertrauten nicht bekommen, und machen unser Leben so interessanter.“
Auch die Forscherinnen Gillian Sandstrom von der University of Essex und Elizabeth Dunn von der University of British Columbia heben in einer Studie die positiven Wirkungen von vermeintlich unwichtigen Beziehungen hervor: „Wir sollten den Wert unserer Bekannten nicht unterschätzen, denn Begegnungen mit Leuten, mit denen wir eher lose verbunden sind, gehen mit subjektivem Wohlbefinden und Zugehörigkeitsgefühl einher.“
Durch die Erfahrungen in der Pandemie rücken die Protagonisten und Protagonistinnen, die unsere weitere soziale Landschaft bevölkern, vielleicht jetzt mehr in den Blick. Die Kontaktbeschränkungen haben viele Begegnungen außerhalb des Zuhauses über Monate unmöglich gemacht. Das vertraute Lächeln des Kellners in der Lieblingspizzeria, der Plausch mit Chormitgliedern bei der wöchentlichen Probe, mit anderen Eltern vor der Schule auf die Kinder warten – manche und mancher merkte plötzlich, wie sehr er oder sie solche Momente vermisste.
Ähnliche Eigenschaften wie Freunde
In der Alltagssprache sind passende Bezeichnungen für die Beziehungen außerhalb unseres engen Zirkels erstaunlich dünn gesät. Man kann von Bekannten sprechen, aber das klingt ein bisschen altmodisch und kann mehrdeutig sein. Und wie soll man den netten Mann nennen, mit dem man gelegentlich im Pendlerzug plaudert?
In der Wissenschaft werden unterschiedliche Begriffe verwendet, beispielsweise weak ties oder bedeutsame Fremde (siehe Kasten). Aber am Ende spiele es keine Rolle, wie man eine Person bezeichnet, schreiben Fingerman und Blau: „Die Frage ist, was in einer Beziehung vor sich geht und was zwischen den beiden Menschen ausgetauscht wird.
Bedeutsame Fremde kennen einen vielleicht nicht so gut wie die Menschen im inneren Kreis, aber sie können viele verwandte Eigenschaften haben. Tatsächlich bieten unsere Bekannten oft gleiche oder ähnliche Dinge, wie wir sie von Vertrauten erwarten: eine unterhaltsame Zeit miteinander, ein Gefühl von Geschichte und Kontinuität, emotionale Unterstützung, spirituelle Anregungen.“ In mancher Hinsicht bieten sie sogar mehr.
Mehr Unterstützung von Bekannten bei der Jobsuche
Im Jahr 1973 veröffentlichte der Soziologe Mark Granovetter unter dem Titel The Strength of Weak Ties („Die Stärke schwacher Beziehungen“) eine äußerst einflussreiche Studie. Darin untersuchte er, ob Jobsuchende entscheidende Hinweise auf offene Stellen eher von ihren Vertrauten oder von Leuten, mit denen sie nur eine lockere Beziehung haben, bekommen. Man könnte meinen, dass die Menschen, zu denen man ein „starkes Band“ hat, die besseren Informandinnen sind, weil sie eher bereit sind, einem zu helfen. Aber dies war nicht das Ergebnis von Granovetters Untersuchung.
In einer Befragung von rund 280 Berufstätigen aus der Nähe von Boston, die gerade einen neuen Job gefunden hatten, sagte die überwiegende Mehrheit, sie hätten wichtige Hilfe von Menschen am Rand ihres persönlichen Sozialnetzes erhalten: von alten Studiengefährtinnen, früheren Arbeitskollegen oder ehemaligen Chefinnen, mit denen sie nur gelegentlich oder selten Kontakt hatten. Meistens handelte es sich dabei um Beziehungen, die nicht einmal zu dem Zeitpunkt, als sie entstanden, stark gewesen waren, und oft waren sie durch zufällige Treffen oder gemeinsame Freunde erst wieder reaktiviert worden, so Granovetter.
Den Soziologen wunderte die hohe Anzahl von weak ties bei der Jobsuche nicht. Menschen, mit denen wir nur lose verbunden sind, so seine These, bewegen sich tendenziell in anderen Netzwerken als wir und haben deshalb Zugang zu anderen Quellen als die, die uns zur Verfügung stehen. Unsere engen Vertrauten dagegen sind in vielerlei Hinsicht ähnlich wie wir und wissen deshalb oft auch nur das, was wir schon wissen.
Einen Funken in uns entzünden
Seit Granovetters Studie haben zahlreiche Untersuchungen bestätigt, dass weak ties wichtige Informationsverteiler sind und als Brücken in andere Kreise dienen. Sie liefern uns wertvolle Tipps, praktische Hilfe und andere Ressourcen – das, was man in der Soziologie soziales Kapital nennt –, die uns unser engster Kreis nicht bieten kann.
Eine Studie in Chicago dokumentierte, wie schwarze Mütter, die in einem wirtschaftlich benachteiligten Viertel lebten, weak ties nutzten, um das Leben ihrer Kinder zu verbessern: Über Kontakte zu Leuten, die sie von ihrer Kirchengemeinde, der Arbeit und anderen Aktivitäten kannten, versuchten sie, ihren Kindern Zugang zu Jugendprogrammen, Büchereien und Privatschulen zu verschaffen, die in ihrer unmittelbaren Wohngegend nicht zur Verfügung standen.
Lose Kontakte bieten aber noch etwas anderes, was wir bei unseren Vertrauten nicht unbedingt in gleichem Maße finden: Inspiration und neue Perspektiven auf die Welt und uns selbst. Oft sei es eine beiläufige Bemerkung eines oder einer Bekannten oder eine alltägliche Unterhaltung mit einer Person, mit der wir nicht besonders tief verbunden sind, durch die wir von einer uns unbekannten Idee, einer fremden Erfahrung oder einem neuen Produkt erfahren und spontan entscheiden, dem nachzugehen, erläutert Psychologin Fingerman: „Jede Begegnung kann potenziell einen Funken in uns entzünden und uns in eine unerwartete Richtung lenken.“
So wie bei Frank, den Fingerman und Blau in ihrem Buch beschreiben: Der 42-jährige Kalifornier war mit seinem Job als Produktionsplaner bei einer Halbleiterfirma zutiefst unzufrieden, weil das Arbeitsklima so konfrontativ und kompetitiv war. Als er dies einer Bekannten erzählte, die er und seine Frau über die Kinder kannten, sagte diese aus heiterem Himmel: „Eine Tätigkeit im Pflegebereich könnte was für dich sein.“ Niemand in seinem engen Umfeld hatte je eine Anregung in diese Richtung gegeben – aber die Idee sprach ihn zutiefst an. Er recherchierte weiter, machte schließlich eine Ausbildung zum Krankenpfleger und arbeitet heute als Pflegekoordinator, ein Beruf, der ihn befriedigt und stolz macht.
Erweiterung des Selbst
Sich in Zirkeln jenseits unserer Familie und enger Freunde zu bewegen erlaubt uns, verschiedene Seiten unseres Selbst zu entwickeln. „Vielleicht ist man in der Familie eher energisch und streng, aber wenn man mit der Vogelliebhaber-Gruppe zusammen ist, kommt man zur Ruhe und fühlt sich mit der Natur verbunden“, schreibt Karen Fingerman. Interaktionen mit verschiedenen Menschen erweitern das Selbst und befähigen uns, besser auf unterschiedliche Situationen zu reagieren, erklärt sie – so als würde man eine Vielzahl von Tanzschritten kennen, die man je nach der Musik, die gerade spielt, ausführen kann.
Lockere Beziehungen öffnen unser Leben für Neues und Unerwartetes – aber sie erzeugen auch ein Gefühl von Vertrautheit. Der Soziologe Calvin Morrill von der University of California, Berkeley nennt dies „verankerte Beziehungen“ – Verbindungen, die sich im Laufe der Zeit entwickeln und auf einen bestimmten Ort, eine bestimmte Aktivität beschränkt sind. Sie dienen als Richtschnur in unserem Tagesablauf und stillen unser angeborenes Bedürfnis nach Sicherheit.
Wir sind erleichtert, wenn uns der Automechaniker, der uns seit Jahren betreut, in der Werkstatt begrüßt – und fühlen uns hilflos, wenn wir nur einen uns unbekannten Kollegen vorfinden. Die vertrauten Gesichter von Gästen in unserem Lieblingscafé geben uns das Gefühl, daheim zu sein, selbst wenn wir gar nicht ausgiebig mit ihnen kommunizieren.
Bedeutung für das Wohlbefinden
Diesen Wohlfühleffekt kann man auch messen. In einer Studie von Sandstrom und Dunn zeigte sich, dass Studierende an Tagen, an denen sie vor, in oder nach einer Vorlesung mit besonders vielen Kommilitonen und Kommilitoninnen redeten, selbst wenn es nur ein bisschen Smalltalk war, ein stärkeres Zugehörigkeitsgefühl verspürten und sich wohler fühlten als an weniger gesprächigen Tagen.
Auch wenn die Frage der Kausalität noch nicht abschließend geklärt sei, deuteten ihre Ergebnisse darauf hin, dass die Menschen am Rande unseres sozialen Netzes wichtig für unser Wohlbefinden sind, schreiben die Forscherinnen. „Also: Plaudern Sie mit dem Barista, der Arbeitskollegin, dem Mit-Yogi und den Hundebesitzern, die sie beim täglichen Spaziergang treffen – diese Interaktionen können uns glücklicher machen. Keiner dieser Menschen mag eine wichtige Rolle in Ihrem Leben spielen, aber ein Tag ohne diese Art von Begegnungen wäre ein bisschen leerer.“
Beziehungen zu Bekannten eher als nur negativ beschrieben
Menschen am Rande unserer sozialen Welt können – wie intime Vertraute – jedoch auch Ärger bedeuten. In der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz oder im Verein begegnen wir manchmal Leuten, die uns nerven. Das kann die Mieterin über uns sein, die mit Clogs durch die Wohnung trampelt und unsere Bitte nach anderen Hausschuhen ignoriert, der Kollege, der uns mit seiner ständigen „Ich erklär dir die Welt“-Attitüde zur Weißglut treibt, oder die Mutter, die ihre Tochter zum gemeinsamen Spielen der Kinder ständig zu spät bringt.
Nach Studien von Fingerman erleben Menschen zwar häufiger Spannungen mit Mitgliedern ihrer Familie als mit ihren nichtfamiliären Kontakten. Allerdings werden Beziehungen außerhalb des innersten Zirkels eher als nur negativ beschrieben, während Familienbande eher ambivalent sind, sprich positive und negative Gefühle erzeugen. „Die problematischsten Verbindungen gehören tendenziell in die Kategorie der weak ties“, erläutert Fingerman. „Es sind Beziehungen, bei denen uns der oder die andere ständig irritiert, ohne uns etwas Positives zu geben, und die man nicht einfach beenden kann.“
Insgesamt aber, sagt Fingerman, sind die meisten peripheren Beziehungen angenehm und nützlich, „unter anderem deshalb, weil wir in der Regel den Kontakt kappen können, wenn er uns nichts mehr gibt“.
Ankerpunkte im Alltag
Aber bringt diese fehlende Verbindlichkeit nicht auch Nachteile, beispielsweise wenn man in einer schwierigen Situation Hilfe braucht? Dies sei ein berechtigter Einwand, räumt Fingerman ein: „Wer sich allein auf seine externen Kontakte verlässt und keine engen Verbindungen pflegt, ist nicht voll sozial integriert. Man braucht eine Mischung verschiedener Beziehungen, weil sie unterschiedliche Funktionen haben: Mit der Familie und engen Freunden teilt man die größten Freuden und tiefsten Ängste; sie sind es auch, an die man sich in Notfällen wendet.
Lockere Beziehungen wiederum liefern Stimulation und Ankerpunkte im Alltag.“ In der Tat zeigen zahlreiche Studien, dass Menschen, die ein breitgefächertes Netzwerk haben, das aus engen und losen Kontakten besteht, länger leben und körperlich und mental gesünder sind als Menschen, deren Sozialnetz dünn oder einseitig ist.
Wichtige Rolle für Paare, aber auch Alleinlebende
Interessant ist auch eine Längsschnittstudie von Oliver Huxhold vom Deutschen Zentrum für Altersfragen in Berlin und Kollegen, die den Zusammenhang zwischen der Größe des Sozialnetzes von Menschen über vierzig und ihrem Wohlbefinden über 23 Jahre hinweg untersuchte. Zwar war ein größeres soziales Netz (also enge und lose Beziehungen) generell mit einem verbesserten Wohlbefinden verbunden. Aber eine Person, deren Sozialnetz besonders viele weak ties umfasste, fühlte sich in der Folge im Schnitt glücklicher und war weniger depressiv gestimmt als ein anderer, der sich lieber mit der Familie und engen Freunden umgab.
Der Grund, vermuten die Wissenschaftler, könnte darin liegen, dass familiäre Beziehungen recht ambivalent sein können und man Kontakte zu losen Bekannten kappt, wenn sie zu problematisch werden. Der Psychologe Ben Haggerty macht im Gespräch mit Psychologie Heute darauf aufmerksam (siehe das Interview), wie wichtig weak ties auch für Paarbeziehungen sind. Sie tragen dazu bei, dass Paare zufrieden bleiben können, weil sie emotionalen Rückhalt geben.
Die Pandemie hat unsere sozialen Kontakte zu Bekannten verändert. Eine aktuelle Studie von Fingerman und Kollegen zeigt, welch wichtige Rolle weak ties für alleinlebende Senioren und Seniorinnen spielten. Während die älteren Leute ihre Geschwister und erwachsenen Kinder nicht öfter sprachen oder trafen, hatten sie mit Bekannten, Freundinnen und Nachbarn mehr persönlichen, telefonischen oder virtuellen Kontakt als zuvor.
Ob Veränderungen wie diese dauerhaft sind, bleibt abzuwarten. Aber eines ist in der Pandemie wohl überdeutlich geworden: Menschen brauchen Menschen.
Flüchtig und doch nah
Wissenschaftler haben in den letzten Jahrzehnten verschiedene Konzepte für lose Sozialbeziehungen entwickelt. Manche davon berücksichtigen bereits die Veränderungen, die die neuen medialen Technologien mit sich gebracht haben, denn für die meisten Menschen finden private und berufliche Beziehungen heute sowohl im Internet als auch offline statt. Hier eine Auswahl:
Weak ties : Leute, die man zwar kennt, aber eher selten oder kurz sieht, denen man nicht emotional nahesteht oder mit denen es nur geringe Abhängigkeiten gibt (der Gegensatz sind strong ties)
Bedeutsamer Fremder: alle Menschen zwischen den Vertrauten – wie der Familie und engen Freunden – auf der einen Seite und völlig Fremden auf der anderen Seite (nach Karen Fingerman); „Fremder“ ist etwas irreführend, da gerade Leute gemeint sind, die man zumindest etwas kennt
Sekundäre Gruppe: Beziehungen in Gruppen, die eher unpersönlich, befristet und zielorientiert sind; Gegensatz zu primären Gruppen mit engen persönlichen und andauernden Beziehungen
Vertrauter Fremder (familiar stranger): jemand, den man regelmäßig sieht, mit dem man aber nicht interagiert, etwa eine Verkehrspolizistin oder ein Schülerlotse; mittlerweile auch für die Onlinewelt verwendet
Flüchtige Beziehung: kurze Interaktionen, die aber dennoch „von emotionaler Abhängigkeit und Intimität gefärbt sind“, Beispiel: Striptänzerin und Gast (nach Calvin Morrill)
Intimer Fremder (intimate stranger): bezieht sich auf Interaktionen zwischen Nutzern von neuen Medien, die intim, aber dennoch anonym sind (nach Hidenori Tomita)
Literatur
Oliver Huxold u.a.: The Strength of Weaker Ties: An Underexplored Resource for Maintaining Emotional Well-Being in Later Life. Journals of Gerontology, Psychological Sciences, Vol. 75.7, 2020, 1433–1442. DOI: 10.1093/geronb/gbaa019
Karen Fingerman u. a.: Living Alone During COVID-19: Social Contact and Emotional Well-Being among Older Adults. The Journals of Gerontology, Series B, 76,3, 2021. DOI: 10.1093/geronb/gbaa200
Gillian Sandstrom/ Elizabeth Dunn: Social Interactions and Well-Being: The Surprising Power of Weak Ties. Personality and Social Psychology Bulletin, Vol. 40.7, 2014, 910-922, DOI: 10.1177/0146167214529799
Melissa Blau/ Karen Fingerman: Consequential Strangers: The Power of People Who Don't Seem to Matter. . . But Really Do. Norton, New York/ London 2009.
Calvin Morrill: Together Alone. Personal Relationships in Public Spaces. University of California Press, Berkeley/ LA, 2005.