Im Namen heiliger Werte

Ihretwegen werden Menschen ­ausgegrenzt. Ihretwegen finden Völker keinen Frieden. Ihretwegen verursachen Terroristen Anschläge: Moralische Grundsätze sind die Wurzel vieler Konflikte

Warum finden Israelis und Palästinenser keinen Weg, Frieden zu schließen, obwohl es im Interesse beider Parteien wäre? Warum wollen so viele Amerikaner nicht auf den Waffenbesitz verzichten, obwohl Statistiken belegen, dass dies Leben retten würde? Warum kommt man bei diesen Problemen mit Argumenten oft nicht weiter? Der Anthropologe Scott Atran von der University of Oxford gibt eine interessante Antwort auf diese Fragen: „Unsere Forschung zeigt“, so schreibt er in einer aktuellen Veröffentlichung, „dass…

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Forschung zeigt“, so schreibt er in einer aktuellen Veröffentlichung, „dass heilige Werte unlösbar scheinenden Konflikten wie denen zwischen Israelis und Palästinensern zugrunde liegen.“

Als „heilig“ bezeichnen Wissenschaftler Werte, die moralische Grundsätze beinhalten und die uns zum Handeln veranlassen, selbst wenn dies keinen Nutzen verspricht und/oder keine Aussicht auf Erfolg hat. Heilige Werte motivieren Menschen zu bewundernswerten und schrecklichen Taten. Wobei die Einschätzung, was zu Ersteren und was zu Letzteren zählt, wiederum davon abhängt, was man selbst als moralisch und unverhandelbar ansieht.

Eine Methode, mit der Forscher bestimmen, was jemandem heilig ist, besteht darin zu fragen, für wie viel Geld derjenige bereit wäre, auf eine Art und Weise zu handeln, die gegen einen bestimmten Grundsatz verstößt, oder sich von der betreffenden Haltung für den Rest seines Lebens loszusagen. Lautet die Antwort „Für kein Geld der Welt“, so gilt dieser Wert als dieser Person heilig.

Heilige Werte verbinden

Der Psychologe Jonathan Haidt forscht und lehrt an der New York University Stern School of Business. Er sagt: „Die menschliche Fähigkeit, friedlich und kooperativ in großen Gruppen nicht miteinander verwandter Menschen zusammenzuleben, ist eines der wichtigsten Rätsel in den Sozialwissenschaften.“ Zwar gibt es auch staatenbildende Insekten. Doch bei ihnen ist die Fortpflanzung den Königinnen vorbehalten, sodass alle Mitglieder der Gemeinschaft miteinander verwandt sind. Einzig wir Menschen schaffen es, Gesellschaften zu bilden, gemeinsame Ziele zu verfolgen, einander zu vertrauen und füreinander Opfer zu bringen, ohne verwandt zu sein. Und zwar indem wir derselben Religion angehören oder andere unveräußerliche Werte teilen, denen wir auch folgen müssen, wenn uns dies finanziell oder auf andere Weise schadet.

Absolute Werte, die Menschen für unverletzlich und nicht verhandelbar halten, gibt es überall auf der Welt. Sie sind seit jeher Teil unserer Psyche – und tragen oft genug zu Feindschaft, Hass und Gewalt bei. Denn gegen sie zu verstoßen ist tabu. Wenn jemand es doch tut, löst das Empörung aus, und wer selbst einen solchen Verstoß nur erwägt, fühlt sich beschmutzt. Diese moralischen Vorstellungen sind tief verwurzelt und erscheinen so selbstverständlich, dass wir sie gar nicht hinterfragen. Offensichtlich sind sie Teil von Religionen, jedoch nicht auf diese beschränkt. Viele Menschen hierzulande betrachten zum Beispiel die Menschenwürde im Einklang mit Artikel 1 des Grundgesetzes als „unantastbar“. Dass jemand mit viel Geld einen vorderen Platz auf einer Organempfängerliste ergattern könnte, widert die meisten an. Auch Menschen, die davon vielleicht einmal profitieren würden.

Heilige Werte fördern die Gruppenbindung. Das macht sie so mächtig und so verführerisch. Wer sie beachtet und propagiert, gehört dazu. Das fühlt sich für die meisten Menschen gut an und ist unter Umständen sogar überlebenswichtig. Atran berichtet von dem Kopfgeld von zig Millionen Dollar, das die USA 2007 für Informationen boten, die zur Ergreifung Osama bin Ladens geführt hätten. Doch selbst der ärmste Paschtune, so der Anthropologe, verteidigt den Ehrenkodex des Stammes bis zum Tode. Ein Grundsatz dieses Kodex ist die Gastfreundschaft als heilige Pflicht (auch jemandem wie bin Laden gegenüber). Wer sich nicht daran hält, wird samt seiner Familie aus dem Stamm ausgeschlossen. „Menschen können zu sehr hart bestrafenden ‚intuitiven Strafverfolgern‘ werden, wenn sie das Gefühl haben, dass heilige Werte ernsthaft verletzt wurden“, stellt der Psychologe Philip Tetlock von der University of Pennsylvania fest.

Heilige Werte schaffen und zementieren Konflikte

Moralische Grundsätze legen fest, was es bedeutet, ein guter Katholik, ein guter Deutscher, eine gute Lehrerin oder eine gute Mutter zu sein. Sie schweißen zusammen, indem sie uns sagen, „wer wir sind“, also unsere Identität bestimmen und teilweise auch anzeigen. Flaggen, Farben, Haar- und Barttracht, Kleidung, all das kann die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe und gleichzeitig die eigenen Werte symbolisieren.

Aber heilige Werte legen außerdem fest, wo „das Böse“ lauert, und zwar in den anderen, denen, die unsere Grundsätze nicht teilen. Abwägungen, Relativierungen und Grauzonen verunsichern, Absolutismen schweißen zusammen. In seinem Buch Zwischen mir und der Welt schreibt der amerikanische Journalist Ta-Nehisi Coates: „Hass stiftet Identität. Der Nigger, die Schwuchtel, die Nutte … Wir benennen die verhassten Fremden und bestätigen uns so in unserem Stamm.“ Für Politiker sind heilige Werte eine einfache Methode, um Anhänger zu mobilisieren und Gegner in Misskredit zu bringen. Indem sie zum Beispiel die „Ehre der Nation“ beschwören oder die „Heiligkeit der Ehe“. Jonathan Haidt schreibt auf seiner Website: Moral „verbindet Menschen zu Teams, die den Sieg suchen, nicht die Wahrheit“.

Was moralische Glaubenssätze so gefährlich macht, ist ihr Absolutismus. Sie erlauben keine Kompromisse. Zwar sind Religion und heilige Werte selten die Ursache von Kriegen und Konflikten. Das belegen Scott Atran und sein Kollege Jeremy Ginges, Psychologe an der New Yorker Hochschule The New School, in einer Veröffentlichung in der Fachzeitschrift Science. Aber wenn bei einem Konflikt „konkurrierende religiöse und heilige Werte“ ins Spiel kommen, „kann die Gewalt jahrzehnte- oder sogar jahrhundertelang andauern“. Werte, die eine Gruppe von Menschen für wichtig hält, führen, so Haidt, besonders in Zeiten von Konflikten oder Konkurrenz mit anderen Gruppen zur Sakralisierung von bestimmten Personen, Orten oder Ideen.

Es kann geschehen, dass Menschen speziell Gruppeninteressen, denen Gefahr droht, für heilig erklären. Als Beispiel nennen Atran und Ginges die Ergebnisse einer Studie, an der sie mitgearbeitet haben: Diejenigen palästinensischen Jugendlichen, die sehr religiös waren und ihr Volk als stark bedroht wahrnahmen, hielten mit größerer Wahrscheinlichkeit als andere das Recht der palästinensischen Flüchtlinge, in ihre ehemaligen Gebiete zurückzukehren, für absolut und unverhandelbar. Religiöse Rituale können die Sakralisierung fördern, denn dieser Effekt trat nur bei denjenigen auf, die häufig beteten und regelmäßig die Moschee besuchten. Für zwei weitere Studien befragten die Forscher Amerikaner. Dabei zeigte sich, dass Personen, die oft an religiösen Ritualen teilnahmen oder auch nur an solche religiösen Handlungen erinnert wurden, eher dazu tendierten, ihre persönlichen Vorlieben als heilige Werte zu betrachten.

Dass wir uns bei Entscheidungen über den Einsatz von Gewalt offenbar eher von moralischen als von rationalen Überlegungen leiten lassen, ergaben weitere Untersuchungen von Ginges und Atran. Dafür befragten sie Menschen in den USA und Nigeria zu diesem Szenario: 100 Amerikaner beziehungsweise Nigerianer sind Geiseln von Land X. Man kann davon ausgehen, dass alle gefoltert und getötet werden. Als Lösungen boten die Forscher einen militärischen Angriff oder Verhandlungen an und fragten, wie viele Geiseln mindestens befreit werden müssten, damit die Probanden sich für die jeweilige Möglichkeit entscheiden würden. Bei der gewaltsamen Lösung war die Zahl 1, bei der diplomatischen entschieden sich die meisten Amerikaner für alle 100 Geiseln, während die Nigerianer im Mittel 80 nannten. Eine Befragung israelischer Siedler (das sind Israelis, die sich in Gebieten angesiedelt haben, die Israel im Sechstagekrieg von 1967 erobert hat) im Westjordanland ergab, dass die Bereitschaft, sich an gewalttätigen Protesten zu beteiligen, nicht von den Erfolgsaussichten einer Aktion abhing, sondern davon, ob die Betreffenden sie als moralisch richtig betrachteten. Befürworter gewaltloser Lösungen sollten nach Meinung der Forscher nicht mit der Wirksamkeit der verschiedenen Vorgehensweisen argumentieren. Möglicherweise sei es aussichtsreicher, „die Vorstellung, dass Gewalt moralisch geboten ist, als solche anzugreifen“.

Gefährliche Mischung: Heilige Werte plus Identitätsverschmelzung

Offensichtlich gibt es Abstufungen in Bezug auf die Opfer, die Menschen für ihre Grundsätze zu bringen bereit sind. Zwar unterstützen Millionen von Menschen einen militanten Islam, so Atran, aber nur wenige wollen dafür töten oder sterben. Gemeinsam mit Jeremy Ginges hat der Anthropologe die Hypothese aufgestellt, dass es sich bei solchen Personen um sogenannte aufopferungsbereite Akteure (devoted actors) handelt. Bei diesen kommt zu den heiligen Werten ein zweiter Aspekt hinzu: die Identitätsverschmelzung (identity fusion) mit einer Gruppe von Gleichgesinnten, die eintritt, „wenn persönliche und Gruppenidentitäten zu einer einzigartigen Identität kollabieren und dabei ein kollektives Gefühl von Unbesiegbarkeit und einer speziellen Bestimmung erzeugen“. Atran weist darauf hin, dass Menschen in der Regel nicht nur für eine Sache kämpfen, sondern für ihre Kameraden, ihre Bruderschaft und dadurch zu größten Opfern bereit sind. Rituale wie Treuegelöbnisse können die Bindungen verstärken, indem sie die Einzelnen auf die gemeinsame moralische Mission einschwören.

Das Modell der aufopferungsbereiten Akteure, die im wahrsten Sinne des Wortes „ohne Rücksicht auf Verluste“ handeln, erklärt auch, warum es einzelnen Gruppen gelingen kann, sich gegen einen zahlenmäßig stärkeren und besser ausgerüsteten Gegner zu behaupten. Man denke an den Vietnamkrieg oder den Islamischen Staat im Irak und in Syrien. Seit 2015 waren Atran und seine Kollegen mehrfach im Irak, um zu untersuchen, was die jeweiligen Kämpfer dort antreibt. Aufopferungsbereite Akteure fanden sie bei den IS-Mitgliedern, besonders denen, die aus dem Ausland dorthin gekommen waren, und bei Kurden und Jesiden, die für das Überleben ihres „Kurdischseins“ oder „Jesidischseins“ kämpften, nicht jedoch bei der irakischen Armee.

Wege aus der Wertefalle

Wie aber kann man einen aufopferungsbereiten Akteur von seinem gewählten Weg abbringen oder verhindern, dass jemand diesen überhaupt einschlägt? Atrans Vorschlag: Wir sollten den gefährdeten (meist) jungen Menschen andere heilige Werte, also positive Träume anbieten beziehungsweise diese in Form von lokalen Angeboten fördern. Als Beispiel nennt er das Seeds of Peace-Netzwerk in Pakistan, das eine 16-Jährige gemeinsam mit ihrer Schwester und einigen Schulfreundinnen ins Leben rief. Dort werden junge Leute zu Friedensstiftern ausgebildet, die Toleranz und Gewaltlosigkeit propagieren und sich an Personen wenden, die anfällig für Radikalisierung sind.

Doch heilige Werte sind nicht nur im Hinblick auf Terrorismus ein Problem. In vielen Lebensbereichen erschweren sie es, Konflikte zu lösen. Denn den Beteiligten widerstrebt es, Kompromisse einzugehen, und Glaubenssätzen ist mit Fakten schwer beizukommen. Was auch nicht funktioniert: materielle Anreize wie große Geldsummen oder die Aussicht auf ein Leben in Wohlstand. Das haben verschiedene Studien unter anderem mit Palästinensern, israelischen Siedlern, Indern und Afghanen gezeigt. Tatsächlich können solche Angebote als Beleidigung aufgefasst werden und dazu führen, dass die Betreffenden noch stärker auf ihrer Position beharren und nun auch die Anwendung von Gewalt befürworten. Atran und seine Kollegen bezeichnen das als backfire effect. Nicht nur Anreize können auf diese Weise nach hinten losgehen, sondern auch Strafen, etwa Sanktionen.

Trotzdem sind diese Probleme keineswegs unüberwindbar. Wenn man erkennt, dass und welche Grundwerte den Kern der Schwierigkeiten bilden, tun sich verschiedene Möglichkeiten auf:

Symbolische Zugeständnisse. Heilige Werte stehen keineswegs jedem Kompromiss entgegen. Tabu ist der Verzicht im Tausch für einen materiellen Ausgleich. Dagegen kommt Bewegung in Verhandlungen, wenn beide Seiten in Bezug auf ihre jeweiligen Werte zu Zugeständnissen bereit sind. Wie Atran berichtet, ergaben Studien schon vor etwa zehn Jahren, dass Palästinenser eher bereit waren, Israels Existenzrecht anzuerkennen, falls Israel sich offiziell für das den Palästinensern zugefügte Leid entschuldige. Ebenso waren israelische Siedler eher bereit, heiliges Land für Frieden abzutreten, sollten Hamas und andere palästinensische Gruppen Israel anerkennen. Ein anderer Weg, Respekt zu bezeugen, und zwar für den „Wer wir sind“-Aspekt des heiligen Werts, ist, die Bezeichnung zu verwenden, die die andere Gruppe für sich bevorzugt.

Appell an religiöse Werte. Ein anderer Weg aus der Sackgasse kann sich gerade dann ergeben, wenn man Menschen ausdrücklich an die Werte ihrer Religion erinnert, so eine weitere Untersuchung von Atran und einem Kollegenteam. Sie befragten palästinensische Jugendliche im Alter zwischen 11 und 19 Jahren zu einem klassischen moralischen Gedankenexperiment, bei dem ein palästinensischer Mann von einer Brücke springen oder gestoßen werden konnte, um einen außer Kontrolle geratenen Lkw daran zu hindern, fünf Kinder zu töten, die auf der Straße spielten und entweder jüdische Israelis waren oder Palästinenser. Wie zu erwarten, war ein großer Anteil (42 Prozent) eher bereit, den Tod des Mannes zu befürworten, wenn es um das Leben palästinensischer Kinder ging. Diese Zahl sank auf 30 Prozent, wenn sie gebeten wurden, das Problem aus der Sicht Allahs zu betrachten. Die Forscher sehen das als Zeichen, „dass Glaubensmeinungen über Gott die Vorurteile gegen andere Gruppen abschwächen und Friedenshemmnisse verringern können“.

Verweis auf einen Wertekonflikt. Es kann auch helfen, deutlich zu machen, dass sich zwei heilige Werte entgegenstehen und den Beteiligten nichts übrig bleibt, als sich für die weniger schlechte Lösung zu entscheiden. Philip Tetlock beschreibt eine Untersuchung zum Organhandel. Waren zunächst fast 90 Prozent der Befragten dagegen, so sank diese Zahl auf etwa 60 Prozent, wenn die Forscher darauf hinwiesen, dass dies der einzige Weg war, eine große Zahl von Leben zu retten (ebenfalls ein heiliger Wert für viele), und dass verschiedene Maßnahmen sicherstellen sollten, dass Menschen mit wenig Geld nicht benachteiligt würden. Das funktioniert jedoch nur, wenn das Tabu nicht zu stark ist, was hier nur für einen Teil der Befragten galt.

Kleine Gesten, große Wirkung. Das gilt in zweierlei Hinsicht. Verletzt man die moralischen Vorstellungen der Gegenseite, landet man schnell in einer Sackgasse. Andererseits kann es auch in scheinbar festgefahrenen Situationen gelingen, einen Ausweg zu finden – wenn man die heiligen Werte des anderen versteht und respektiert.

Quellen- und Literaturangaben

Jesse Graham, Jonathan Haidt: Sacred values and evil adversaries: A moral foundations approach. In: P. Shaver, M. Mikulincer (Hg.): The social psychology of morality: Exploring the causes of good and evil. APA Books, 2012

Jeremy Ginges, Hammad Sheikh, Scott Atran, Nichole Argo: Thinking from God’s perspective decreases biased valuation of the life of a nonbeliever. PNAS, 113, 2016, 316-319. DOI 10.1073/pnas.1512120113

Scott Atran: The devoted actor: Unconditional commitment and intractable conflict across cultures: Current Anthropology. DOI 10.1086/685495

Hammad Sheikh, Ángel Gómez, Scott Atran: Empirical evidence for the devoted actor model. Current Anthropology, DOI: 10.1086/686221

Scott Atran: On the front line against ISIS: Who fights, who doesn’t, and why. The Daily Beast: > Link

Scott Atran on Youth, Violent Extremism and Promoting Peace (Rede vor dem UN-Sicherheitsrat 2015): > Link

Scott Atran, Jeremy Ginges: Religious and sacred imperatives in human conflict. Science, DOI: 10.1126/science.1216902

Hammad Sheikh, Jeremy Ginges, Alin Coman, Scott Atran/Religion, group threat and sacred values/Judgment and Decision Making/7/2012/110–118/ http://journal.sjdm.org/12/12305/jdm12305.html

Scott Atran, Robert Axelrod: Reframing sacred values. Negotiation Journal, 24, 2008, 221-246. DOI: 10.1111/j.1571-9979.2008.00182.x

Philip E. Tetlock: Thinking the unthinkable: sacred values and taboo cognitions. Trends in Cognitive Sciences,7/2003, 320-324. DOI: 10.1016/S1364-6613(03)00135-9

Daniel M. Bartels, Douglas L. Medin: Are morally motivated decision makers insensitive to the consequences of their choices? Psychological Science, 18/2007, 24-28. DOI:10.1111/j.1467-9280.2007.01843.x

Katja Rost, Lea Stahel, Bruno S. Frey: Digital social norm enforcement: Online firestorms in social media. PLoS One, 11/2016. DOI: 10.1371/journal.pone.0155923

Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 12/2016: Heimat finden