Wie misstrauisch sind wir?

Wer hinter Allem böse Machenschaften wittert, schadet damit sich selbst und anderen – das zeigt sich nicht zuletzt in der Covid-Pandemie.

Die Illustration zeigt zwei Frauen, die auf jeweils auf einer Zirkusschaukel sind, wobei eine ein Sicherungsseil um sich gebunden hat
Misstrauen ist verletzend: Wir unterstellen anderen, dass sie es nicht ehrlich mit uns meinen. © Francesco Ciccolella

Das Wetter ist gut an diesem Spätsommertag Anfang September in Hamburg: angenehme 20 Grad, hin und wieder schieben sich Wolken vor die Sonne, doch Regentropfen fallen daraus nicht. Die Stimmung der Demonstrierenden, die durch die Straßen der Elbmetropole ziehen, ist dagegen alles andere als heiter. „Coronaimpfstoffe sind nicht sicher“, tönt es aus einem Lautsprecher. „Die unbekannten Nebenwirkungen und Langzeitschäden können zum Tod führen.“

Dass 90000 Menschen an der Virusinfektion…

Sie wollen den ganzen Artikel downloaden? Mit der PH+-Flatrate haben Sie unbegrenzten Zugriff auf über 2.000 Artikel. Jetzt bestellen

Artikel zum Thema
Gesundheit
Ob genügend Menschen gegen Covid-19 geimpft werden, hängt auch von Mythen ab, die weltweit im Umlauf sind, sagt die Anthropologin Heidi Larson.
Gesellschaft
Unsere Vorstellungen davon, was gesellschaftlicher Zusammenhalt ist, sind antiquiert und zu romantisch. Über die Notwendigkeit, sich damit neu zu beschäftigen.
Gesellschaft
Das Lesen von Verschwörungsgeschichten rund um Covid-19 kann uns verändern. Dies zeigt eine psychologische Studie.
Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 2/2022: Für sich einstehen
Anzeige
Psychologie Heute Compact 74: Depressionen bewältigen