Wenn Paare nicht offen über ihre jeweiligen finanziellen Angelegenheiten kommunizieren, führt das zu Disharmonie und Unzufriedenheit. Zu diesem Schluss kommen die Forscherinnen Morgan Joseph und Johanna Peetz von der kanadischen Carleton-Universität.
Sie befragten 124 überwiegend verheiratete Paare getrennt voneinander über drei Wochen in einer Tagebuchstudie danach, ob sie eine Anschaffung oder ein finanzielles Thema vor der anderen Person verbargen (financial infidelity) oder selbst versuchten, etwas über ein finanzielles Thema der Partnerin, des Partners herauszubekommen (financial snooping).
Es waren vor allem Paare mit geringeren kommunikativen Fähigkeiten, die davon berichteten, Geldangelegenheiten vor ihrem Gegenüber zu verbergen, und die selbst heimlich versuchten, etwas über den anderen in Erfahrung zu bringen.
Außerdem verhielten sich Partner öfter ähnlich: Wer selbst dazu neigte, Geldfragen für sich zu behalten, hatte öfter eine Partnerin, die versuchte, etwas darüber herauszufinden – und umgekehrt. Dieses Verhalten kam bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht häufig vor, aber wenn, dann erwies es sich als schädlich, so die Forscherinnen.
Quelle
Morgan Joseph, Johanna Peetz: Hide and seek with finances: Financial infidelity and financial snooping in relationships. Journal of Family and Economic Issues, 2025. DOI: 10.1007/s10834-024-09988-2
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