Ist keine Religion die neue Religion?

Immer mehr Menschen in Europa gehören keiner Konfession an. Die Soziologin Linda Woodhead erforscht, woran glaubt, wer nicht glaubt.

Foto zeigt eine Frau, die auf einer Kirchenbank in einer großen Kirche sitzt
Organisierte Religionen verlieren an Attraktivität. Laut Linda Woodhead bedeutet das jedoch noch lange keinen Triumph des Säkularen © Getty Images

Frau Professor Woodhead, seit Jahrzehnten leeren sich in Westeuropa die Kirchen. Wie erklären Sie sich dieses Phänomen?

Ich beobachte, dass an die Stelle kirchlicher Bindung mehr und mehr die individuelle Vermischung religiöser Ideen tritt, denn viele Konfessionslose pflegen im privaten Bereich eigene spirituelle Praktiken. Ein Beispiel: Wer sich heute in England oder Deutschland beerdigen lassen will, bekommt zusätzlich zu den rein christlichen Ritualen christlich-säkulare Mischformen…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 12/2018: Der Ex-Faktor
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