Zu welcher Wissenskarte soll ich dir eine Frage stellen? Tippe sie an!“ Enthusiastisch tönt die Stimme aus dem Plastikstift, den die achtjährige Leah in der Hand hält – ungefähr so groß wie eine Mohrrübe und auch genauso gefärbt. Vor ihr liegt ein Stapel Tierfotos, den sie nun mit ihrer linken Hand auseinanderstreift. Tiger, Uhu, Dingo, Bär … Sie zögert kurz, dann berührt sie das Bärenbild mit der Stiftspitze. „Wofür benötigt der Braunbär seine Krallen vor allem?“, quäkt die Hightechmöhre. „A: Um seine Jungen zu kitzeln? B: Um nach Wurzeln und Knollen zu graben? C: Um sich zu kratzen?“ Leah lächelt; das ist einfach. Sie tippt auf den Buchstaben B. „Super!“, begeistert sich der Stift. „Besser geht’s nicht! Du hast 24 Quizpunkte erreicht. Das war wirklich eine Meisterleistung. Du bist ein wahrer Quizchampion!“
„Man füttert ein Kind mit Milch und Lob“, stellte vor 200 Jahren der englische Schriftsteller Charles Lamb fest. Eine Weisheit, die offensichtlich auch der Tiptoi-Stift der Firma Ravensburger verinnerlicht hat. Kein Wunder, gilt Lob heute doch vor allem in westlichen Gesellschaften als der Dünger, der die junge Psyche erst richtig zum Erblühen bringt. Frei nach dem Motto: Wer sein Kind liebt, der lobt.
Ständig im Bewertungsmodus
Lob ist – ebenso wie Tadel – ab dem Kleinkindalter unser ständiger Begleiter. Die in England lebende Psychologin Terri Apter geht noch weiter: Wenn man die indirekteren Formen des Feedbacks mit einbeziehe – das Lächeln der Mutter, den kritischen Blick des...
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