Morgens vor dem Spiegel oder wenn wir uns für das neuste Selfie in Pose werfen: Solche Momente sind die Ausnahme. Die meiste Zeit des Tages sind wir uns unseres Körpers und unserer Körperempfindungen wenig bewusst.
Wir haben dann den Autopiloten eingeschaltet. Wir wissen intuitiv, wie wir uns zu bewegen haben, um die Kaffeetasse zu ergreifen, und müssen uns nicht erst bewusstwerden, wo sich die Hand befindet und welche Muskeln angesteuert werden müssen. Plaudern wir mit Bekannten, steht der Inhalt des Gesprächs im Zentrum und wir brauchen nicht mühsam zu entscheiden, welche Gesichtsmuskeln wir an- oder entspannen müssen, um das Gesagte mimisch zu unterstützen.
Und trotzdem: Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, einen kurzen Augenblick innehalten, vielleicht Ihre Augen schließen oder sich einfach auf Ihren Körper konzentrieren, dann werden Sie sich als verkörpertes Ich wahrnehmen. Wenn Sie nicht gerade träumen, weder eine bewusstseinserweiternde Substanz eingenommen haben noch sich in einem tiefen hypnotischen oder meditativen Zustand befinden, werden Sie kein Problem haben, Ihren Körper als Ihren eigenen wahrzunehmen. Sie wissen, wo der Körper endet und wo die Umwelt – oder der Körper einer anderen Person – anfängt. Auch können Sie die ungefähre Position ihrer Glieder im Raum richtig einschätzen.
Die Erstpersonenperspektive
Sie nehmen Ihren Körper und die Welt aus einer „verkörperten Erstpersonenperspektive“ wahr: Sie schauen von innen heraus nach draußen, spüren aber auch von innen nach innen, in den Körper hinein. Versuchen Sie sich zu erinnern, was Sie am heutigen Morgen…
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