Der Mensch – leider allzu mächtig?

Anders als früher fühlen wir uns bei Naturkatastrophen heute mitverantwortlich. Wissenschaftshistorikerin Lorraine Daston erklärt, warum das so ist.

Das Foto zeigt eine verwüstete und überflutete Landschaft in Fukushima 2011 als Beispiel für die vermutete Rache der Natur
Rache der Natur? Fukushima nach der Flutkatastrophe 2011. © Plainpicture

Frau Prof. Daston, wann immer eine Naturkatastrophe geschieht, lesen wir in den Nachrichten häufig so etwas wie: „Die Natur schlägt zurück.“ Ist das der Ausdruck eines veränderten Bildes der Natur?

Ja, insbesondere wenn man das aktuelle Bild der Natur mit dem vergleicht, das wir vor 20 oder 30 Jahren hatten. Ich nenne nur zwei Beispiele. Als am 18. Mai 1980 der Mount St. Helens ausbrach, der schlimmste Vulkanausbruch in der amerikanischen Geschichte, gab es viele Artikel in den Zeitungen…

Sie wollen den ganzen Artikel downloaden? Mit der PH+-Flatrate haben Sie unbegrenzten Zugriff auf über 2.000 Artikel. Jetzt bestellen

Artikel zum Thema
Gesellschaft
Kommt es heute zu einer Naturkatastrophe, haben wir ein schlechtes Gewissen. Die Wissenschaftshistorikerin Lorraine Daston erklärt, warum das so ist.
Gesellschaft
Menschen wollen glauben. Der Wunsch nach Sinn und Rückhalt in der Religion scheint eine Eigenart unserer Gattung zu sein. Dennoch hat es zu allen Zeiten auch…
Gesellschaft
Für viele hat das Leid keinen höheren Sinn mehr, sagt der Religionspsychologe Sebastian Murken. Warum Religion heute Privatsache ist.
Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute Compact 54: Natur & Psyche
Anzeige
Psychologie Heute Compact 72: Neuanfänge