Im Fokus: Die Angst der Soldaten

Im Ersten Weltkrieg beschäftigten sich Politiker und Militärs mit der Angst der Soldaten. Warum, erklärt der Historiker Jörn Leonhard im Interview.

Die schwarz-weiß-Fotografie zeigt Soldaten im Ersten Weltkrieg im Schützengraben bei Sedan
© akg-images

Herr Leonhard, warum wurde Angst im Ersten Weltkrieg ein wichtiges Thema?

Zunächst besitzen wir aus dem Weltkrieg viel mehr Selbstzeugnisse von Soldaten als etwa aus den Kriegen des 19. Jahrhunderts, was auch mit den höheren Alphabetisierungsraten zusammenhängt. Zudem bekam das Thema Angst durch die Entwicklung der Psychoanalyse einen neuartigen Stellenwert. Offiziere, aber auch Militärärzte und Politiker fragten sich, wie Soldaten die enorme Belastung an der Front über lange Zeit…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 8/2022: Frauen und ihre Mütter