Herr F., 81 Jahre alt, Ingenieur, berichtet im Erstgespräch, er habe seit einem Jahr deutlichen Bluthochdruck. Er sei immer gesund gewesen, nun plötzlich dieser Bluthochdruck: unerklärlich und sehr beunruhigend.
Mein Klient schildert, dass das Symptom erstmals während des Kennenlerntermins beim neuen Hausarzt aufgetreten sei. Sein alter Arzt war in Rente gegangen, und auch wenn Herr F. sich gesund fühlte, habe er sich doch einmal beim Nachfolger vorgestellt – eigentlich nur „falls doch mal was ist“.
Offenbar sagte Herr F. dabei einleitend, er sei ja gesund und habe noch nie etwas Schlimmes gehabt – was der ärztliche Kollege mit den Worten „Na, das wollen wir doch erst einmal sehen!“ parierte. Dieser Satz habe meinen Klienten bis ins Mark erschüttert, denn vier Jahre zuvor war bei seiner Ehefrau aus heiterem Himmel eine Krebsdiagnose gestellt worden – nun schoss ihm beim Kommentar des Arztes durch den Kopf, was wohl wäre, wenn man auch bei ihm „etwas Schreckliches feststellen“ würde.
Während Herr F. also erstarrt dort saß, hatte der neue Arzt ihm eine Manschette angelegt und Blutdruck gemessen, um dann mit einer Art Zufriedenheit festzustellen: „Da haben wir es ja schon – Sie haben einen total überhöhten Blutdruck!“
Eine verunsichernde Diagnose
Seither geht mein neuer Klient regelmäßig zum Arzt, verspürt schon im Wartezimmer und vor allem beim Messen Panik, wie hoch der Blutdruck sein würde – und jedes Mal sei dieser dann auch „viel zu hoch“. Nach einiger Zeit habe er sich selbst ein Messgerät…
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