Psychotherapie

Unter Psychotherapie versteht man wissenschaftlich anerkannte Behandlungsverfahren, mit deren Hilfe seelische Leiden gelindert werden sollen. Dabei werden besondere psychologische Techniken und Methoden genutzt. Die Behandlung erfolgt vor allem in Gesprächen von jeweils 50 Minuten Dauer, einzeln, in der Gruppe oder als Kombination von beidem. Wie so etwas ablaufen kann, zeigt beispielhaft unsere Rubrik „Therapiestunde“, in der jeden Monat Psychotherapeutinnen und -therapeuten aus ihrer Praxis erzählen.

In Deutschland gibt es vier psychotherapeutische „Richtlinienverfahren“: Analytische Psychotherapie, Systemische Therapie, Tiefenpsychologische fundierte Psychotherapie und Verhaltenstherapie. Bei ihnen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten einer Behandlung, wenn bei der Patientin oder dem Patienten eine psychische Störung mit Krankheitswert festgestellt wird, zum Beispiel eine Form der Depression. Zudem muss der Psychotherapeut oder die Psychotherapeutin über eine Kassenzulassung verfügen. Eine Kostenübernahme kann in Absprache mit der Krankenkasse unter Umständen aber auch möglich sein, wenn diese nicht vorliegt.

Wer Psychotherapie anbieten darf und unter welchen Bedingungen, ist im Psychotherapeutengesetz geregelt. Psychotherapeutin oder Psychotherapeut darf sich in Deutschland nur nennen, wer ein anerkanntes Studium der Medizin, Psychologie oder Psychotherapie absolviert hat oder – im Falle einer Behandlung ausschließlich von Kindern und Jugendlichen – ein pädagogisches Studium an einer Universität oder gleichwertigen Hochschule. Zudem muss er oder sie zusätzlich eine Weiterbildung in einem der genannten Verfahren abgeschlossen haben.

Wenn Sie weitere Fragen oder Anregungen zum Thema haben, können Sie uns diese gerne per E-Mail übermitteln.

Das Uniklinikum Erlangen bietet Boulderpsychotherapie. Was macht Klettern ohne Seil therapeutisch wirksam? Wir haben es für Sie ausprobiert.
Spricht man in Medien über Psychologie, landet man schnell einen Kassenschlager. Diana Pflichthofer kritisiert den Boom – und falsche Hilfeversprechen
Mit Psychologie füllt man Hallen und verkauft Bestseller – ist das problematisch? Eckart von Hirschhausen, Stefanie Stahl und Leon Windscheid äußern sich.
Manchmal ist es gesund, etwas Ungesundes zu tun weiß unsere Kolumnistin Tabea Farnbacher durch einen Lehrtherapeuten mit einem unkonventionellen Ansatz
Was umgangssprachlich als Magersucht bezeichnet wird, ist eine schwere Essstörung. Was sind erste Anzeichen, Symptome und Therapiemöglichkeiten?
Therapiestunde: Die Klientin erscheint einfach nicht mehr zu den Sitzungen. Psychotherapeut Thorsten Padberg bleibt mit offenen Fragen zurück.
Wird Alkohol zur Sucht, ist es wichtig, sich Hilfe zu suchen. Eine Möglichkeit: Meetings der Anonymen Alkoholiker. Wir stellen vor, wie das abläuft.
Kolumnistin Tabea Farnbacher erlebt auf einer Bahnfahrt eine intensive Begegnung mit einer Frau, die psychotische Symptome zeigt
Ein dauerhaft merklich abweichendes Erleben und Verhalten von der Norm im jeweiligen Kulturkreis sind zentrales Merkmal von Persönlichkeitsstörungen.
Zu teuer, zu weit weg, kein freier Platz – das Finden eines Psychotherapieplatzes ist mühsam. Vanessa Pantle hat erhoben, wie es Suchenden ergeht.
Therapiestunde: Eine verheiratete Frau bahnt nach einer homosexuellen Affäre ihr Outing an. Doch wann ist der rechte Moment, Farbe zu bekennen?
Narrative Expositionstherapie hilft traumatisierten Geflüchteten innerhalb weniger Sitzungen. Ein Gespräch mit Frank Neuner, einem ihrer Entwickler
Mehr Artikel anzeigen