Sie haben alle selbst massive Probleme und sollen sich doch gegenseitig helfen – die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Gruppentherapie in einer psychosomatischen Klinik. Die Medizinstudentin geht möglichst nicht in ihre Seminare, weil sie dort Panikattacken erlebt hat. Außerdem hadert sie mit sich, ob sie nicht lieber schwanger werden sollte, statt das Studium zu beenden. Die Polizistin hat eine Essstörung sowie eine Reihe gescheiterter Beziehungen und erfolgloser Therapien hinter sich. Die 58-Jährige…
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hinter sich. Die 58-Jährige leidet seit ihrer Kindheit an den Folgen eines Traumas. Der Diplomingenieurin wurde wegen ihrer Borderline-störung gekündigt. Der Informatikstudent begreift immer noch nicht, warum seine Freundin ihn vor zwei Jahren verlassen hat, und kommt seitdem nicht mehr aus seiner Depression heraus.
Bei einer Sitzung geht es um das Hin-und-her-gerissen-Sein der Medizinstudentin zwischen Kind und Studium. Sie hat schon eine Liste mit Gründen für und gegen beides notiert, doch was sie wirklich will, weiß sie immer noch nicht. Die Therapeutin stellt zwei Stühle für sie in die Mitte des Raums. Zuerst setzt sich die Studentin auf den einen, schließt die Augen und malt sich aus, wie es mit einem Baby wäre. Sie beschreibt, wie toll sie sich fühlt, wenn das Baby sie anlächelt, aber auch, wie erschöpft sie oft ist und wie einsam. Dann nimmt sie auf dem anderen Stuhl Platz. Nun erkundet sie ihre Gefühle nach einer Entscheidung für das Studium. Sie lernt nun jeden Tag bis in die Nacht hinein, aber sie ist nicht einsam, sondern hat engen Kontakt zu den Kommilitoninnen in ihrer Lerngruppe.
Aufgehoben in einer Gemeinschaft
Die anderen Gruppenmitglieder beobachten sie genau und sagen ihr anschließend, was sie empfunden haben. Der traumatisierten Frau ist aufgefallen, wie glücklich die Studentin wirkte, als sie sich ihr Baby im Arm vorstellte, aber auch, wie ihre Stimmung immer schwerer wurde, als sie von ihrer Einsamkeit berichtete. „Das kann ich aus eigener Erfahrung so bestätigen, mir ging es auch so mit meinen Kindern.“ Der Student hatte den Eindruck, dass die Medizinstudentin gerne zur Uni geht. „Du warst auch gut aufgehoben in einer Gemeinschaft von Kommilitonen und deinem Partner.“
Dank der Eindrücke der anderen ist sich die Medizinstudentin am Ende der Gruppentherapiestunde viel mehr über ihre Gefühle im Klaren: „Es scheint nicht die richtige Zeit zu sein für ein Kind. Die heutige Sitzung hat mir gezeigt, dass ich mir wirklich sehr ein Kind wünsche und mir zutraue, eine gute Mutter zu sein, aber ich sollte mit der Umsetzung noch warten, bis ich mein Studium abgeschlossen habe.“ Aufgrund der Rückmeldungen spürt sie jetzt viel deutlicher, wie wichtig es ihr ist, zur Gruppe ihrer Kommilitoninnen zu gehören.
Den Problemen der anderen widmet sich die Gruppe in weiteren Sitzungen. Die leitende Psychologin Valerija Sipos und der Chefarzt Ulrich Schweiger, beide am Helios-Hanseklinikum Stralsund, haben die Protokolle der Sitzungen in ihrem Buch Gruppentherapie veröffentlicht. Solche oder nach anderen Konzepten arbeitende Gruppen sind in deutschen Kliniken und Tageskliniken Standard.
Nutzen klinische Gruppen?
Sechs Prozent der Deutschen haben schon mal an einer Gruppentherapie teilgenommen. Der Psychologieprofessor Bernhard Strauß vom Universitätsklinikum Jena hat viel in diesem Bereich geforscht und das Standardwerk Gruppenpsychotherapie. Lehrbuch für die Praxis mitherausgegeben. Er ist sich sicher, dass die Methode hilft: „Man kann nach dem heutigen Stand sagen, dass es bei einer Fülle von psychischen Störungen, die bisher untersucht worden sind, keine Effektivitätsunterschiede zwischen Einzel- und Gruppentherapie gibt.“ Das gilt beispielsweise für Bulimie und soziale Ängste sowie wahrscheinlich auch für Panik- und Zwangsstörungen. Wie gut Gruppentherapie bei Depressionen hilft, ist dagegen noch nicht geklärt. Erstaunlich schlecht untersucht ist auch, was die Gruppen in Kliniken nützen, obwohl es sie dort so häufig gibt.
Außerhalb der Kliniken liegt die große, aber auch wilde Zeit der therapeutischen Gruppen lange zurück, auch wenn viele Fachleute derzeit auf ihr Comeback setzen – wobei sie sich keineswegs nach den nicht selten kuriosen Modetherapien vergangener Jahrzehnte zurücksehnen. Die ersten Therapiegruppen entstanden bereits Anfang des 20. Jahrhunderts, doch erst in seinen 60er Jahren wurden sie mit der Studentenbewegung und ihren Träumen vom besseren Zusammenleben zur großen Hoffnung. Von Kalifornien aus verbreiteten sich die sogenannten Encountergruppen (siehe Definition) in der westlichen Welt. Im Mittelpunkt stand die Begegnung von Menschen im Hier und Jetzt, oft ohne Rücksicht auf Konventionen und häufig mit schonungsloser Offenheit.
Carl Rogers, der Begründer der klientenzentrierten Gesprächstherapie, sah in den Gruppen die vielleicht „signifikanteste soziale Erfindung dieses Jahrhunderts“. Er zitierte aus einem Brief eines ehemaligen Gruppenmitglieds: „Ich erinnere mich an das ganz starke Gefühl, dass ich zum ersten Mal die Welt der Menschen entdeckt hatte, dass ich – wenn ich wirklich Ich sein und über die Dinge hinwegkommen konnte, die mir Angst vor anderen machten – andere Menschen lieben und von ihnen geliebt werden konnte.“
Der autoritäre und aggressive Stil der Leitenden
Viele Teilnehmende an Encountergruppen wollten sich weiterentwickeln, und die Leiterinnen und Leiter stellten dies gern in Aussicht. Der heute 90-jährige emeritierte Psychiatrieprofessor Irvin Yalom erinnert sich in seiner Autobiografie: „Je extravaganter die Behauptungen, desto wilder die Fanatiker und desto schriller die konservative Reaktion.“ Yalom wurde der wohl wichtigste Erforscher der Gruppenpsychotherapie. Damals startete er mit zwei anderen Wissenschaftlern eine große Untersuchung von 18 Encountergruppen mit insgesamt 210 Teilnehmern. Diese waren Studierende, an der Spitze standen anerkannte Gruppenleiter verschiedener Therapierichtungen.
Die Ergebnisse fielen sehr gemischt aus. Viele Teilnehmerinnen brachen die auf zwölf Wochen angelegten Kurse ab. Von denen, die durchhielten, erreichten dann immerhin 39 Prozent eine wichtige positive persönliche Veränderung, die mindestens sechs Monate lang anhielt. Doch 8 Prozent aller Gruppenmitglieder erlitten eine psychische Schädigung, die mindestens ebenso lange andauerte. Dabei unterschieden sich die Gruppen stark: In manchen veränderten sich fast alle positiv, in anderen „hatte kein einziges Mitglied von der Arbeit irgendeinen Nutzen, und man konnte sich glücklich schätzen, wenn man unverändert blieb“, so Yalom. Daran war aber nicht die Gruppentherapie an sich schuld, sondern der autoritäre und aggressive Stil einiger Leitender. Sie bestanden darauf, dass sich die Teilnehmer öffneten, und zwar sofort.
Ohne Reflexion, kein Mehrwert
So geht es in Gruppen heute nicht mehr zu. Aus seiner großen Studie leitete Irvin Yalom dennoch einige Erkenntnisse ab, die den gängigen und etwa in Filmen gerne verbreiteten Klischees zuwiderlaufen und die auch heute noch für Gruppen gelten. So solle sich niemand in totale Offenheit drängen lassen. „‚Lass alles raus‘ sollte werden zu: ‚Lass mehr heraus als gewöhnlich, wenn es sich in der Gruppe richtig anfühlt und wenn du dir darüber klarwerden kannst, was es bedeutet.‘“
Von Gefühlen pur hält Yalom eher wenig. „‚Fühle – und denke nicht‘ sollte verändert werden zu: ‚Fühle, aber denke dabei.‘“ Denn wenn aufwühlende Erfahrungen nicht reflektiert werden, lässt sich aus ihnen kaum Nutzen für die Zukunft ziehen.
Zu besonderer Vorsicht rät er bei negativen Gefühlen. „‚Es ist wichtig, Wut herauszulassen‘ sollte umformuliert werden zu: ‚Wut herauszulassen kann in Ordnung sein, aber sie ständig draußen zu lassen, ist nicht in Ordnung.‘“
Vielleicht weil die Ideale der sechziger und siebziger Jahre vom gesellschaftlichen Aufbruch zu mehr Gemeinsamkeit verblassen, absolviert heute ein immer kleinerer Anteil der Patientinnen und Patienten eine Psychotherapie in der Gruppe – in den letzten Jahren schwankte der Anteil in Deutschland um zwei Prozent.
Viele haben Vorbehalte. „Muss ich wirklich in die Gruppe?“, ist eine von Therapeutinnen gerne zitierte Reaktion. Tatsächlich passt Gruppentherapie nicht zu allen Patienten, darüber sind sich die Fachleute einig. Wer teilnimmt, sollte schon einigermaßen willens und in der Lage sein, über die eigenen Gefühle zu sprechen.
Probleme in Beziehungen lösen
Eine zweite Hürde für Gruppenpsychotherapie können die Therapeuten selbst sein. Der Tübinger Seniorprofessor und führende Depressionsexperte Martin Hautzinger, der in der Stuttgarter Fliednerklinik regelmäßig mit Gruppen arbeitet, sagt mit Blick auf die ambulant Tätigen: „Man muss die Therapeuten richtig verführen.“ Die niedergelassenen Therapeutinnen und Therapeuten halten sich allerdings nicht ohne Grund zurück. Während der Ausbildung mussten sie in ihrem Klinikjahr oft Gruppen leiten, obwohl sie kaum darauf vorbereitet wurden. Viele sagten dann „Nie wieder“, berichtet Hautzinger. Außerdem bekommen Niedergelassene oft nicht genügend passende Gruppenmitglieder zusammen. Vor allem auf dem Land ist es auch schwierig, Gruppen gemeinsam mit Kollegen zu organisieren, da die oft weit entfernt sind.
Dabei bieten Gruppentherapien Vorteile, besonders bei Problemen mit Beziehungen aller Art. Irvin Yalom erzählt etwa von der 34-jährigen Hausfrau Marietta. Sie hatte einen Mann geheiratet, der sie anwiderte und den sie doch „für einen guten Mann hielt – zumindest gut genug für sie“. Denn sie konnte an sich nichts Gutes finden und verachtete sich. Ihre Eltern hatten ihr wenig Zuwendung gegeben. Das Gefühl, etwas bieten zu können, hatte sie nur in sexuellen Affären, meist mehrere gleichzeitig. Erst in der Gruppe merkte sie, dass sie anderen Zuwendung und Unterstützung geben konnte. Die Gruppe reagierte mit Anerkennung und Marietta merkte schließlich, dass sie sich selbst viel zu negativ sah. „Je deutlicher eine Therapie das negative Selbstbild eines Klienten durch neue Beziehungserlebnisse widerlegt, umso wirksamer ist sie“, kommentiert Yalom.
Bei solchen Psychotherapien „durch die Gruppe“ kommt es vor allem auf die Beziehungen der Teilnehmerinnen untereinander an. Derartige „interaktionsorientierte“ Gruppen werden oft von psychoanalytisch ausgebildeten Therapeuten angeboten. Die Krankenkassen zahlen bis zu 150 Doppelstunden. Die Therapeutinnen gehen davon aus, dass viele Probleme auf Konflikte in der Kindheit, etwa mit den Eltern zurückgehen. Die dort gelernten Beziehungsmuster zeigten sich auch in den Beziehungen zu den anderen Teilnehmern und könnten so bearbeitet werden. Solche Gruppen können, mitunter sogar in der gleichen Besetzung, über Jahre gehen.
Gruppeninterne Konflikte und Dynamiken
In einer von Yaloms Gruppen etwa traf die freizügig lebende 21-jährige Schulabbrecherin Jean auf die überkorrekte 46-jährige Schulleiterin Susan. Die beiden attackierten sich über Monate. Die Ältere warf der Jüngeren Faulheit und Promiskuität vor, die wiederum nannte die Rektorin ein Relikt aus viktorianischer Zeit. Schließlich stellten die beiden fest, dass Susan Jean um ihre Freiheit beneidete, während Jean sich verzweifelt wünschte, von Susan anerkannt zu werden. So lernten beide etwas über sich selbst und schafften es, sich gegenseitig zu verstehen und zu akzeptieren. Yalom glaubt, ohne das starke Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe „hätte keine der beiden Frauen den extrem unangenehmen Konflikt ertragen können“.
Es geht in Gruppen aber nicht darum, alles und jeden so zu akzeptieren, wie er sich gerade verhält. In einer kleinen Gruppe Yaloms für totkranke Krebspatientinnen und -patienten berichtete Evelyn, dass sie sich vor Monaten mit ihrer Tochter zerstritten hatte, weil diese der Katze von Evelyn das falsche Futter gegeben hatte. Der im Rollstuhl sitzende Sal ließ sie ruhig ausreden, dann legte er los. „Hör mir mal zu, Evelyn. Ich sterbe auch. Darf ich mal fragen, welche Rolle es spielt, was deine Katze frisst? Was für eine Rolle es spielt, wer zuerst nachgibt? Du weißt, du hast nicht mehr viel Zeit.“ Er bat sie dringend, ihrer Tochter zu sagen, dass sie für sie das Wichtigste auf der Welt sei. „Stirb nicht, bitte stirb nicht, ohne ihr das zu sagen!“ Wenige Tage später war Evelyn tot, aber zuvor hatte sie sich noch tränenreich mit ihrer Tochter versöhnt.
Auf der anderen Seite gibt es Psychotherapien „in der Gruppe“, wie sie zumeist von Verhaltenstherapeuten angeboten werden. Hier versammeln sich oft Menschen mit den gleichen Problemen, etwa Depressionen, und der Ablauf erinnert an ein Seminar. Die Therapeutin vermittelt Informationen über die Krankheit und mögliche Gegenstrategien. Vielleicht übt sie das Vorgehen mit einem Gruppenmitglied, beim Zusehen lernen dann auch die anderen etwas. Solche Gruppen folgen oft einem straffen Programm. Auf den Austausch der Teilnehmenden untereinander wird kein großer Wert gelegt, er gilt sogar als möglicher Störfaktor. Über manche Gegenmodelle mit viel Austausch sagt Verhaltenstherapeut Hautzinger bewusst überspitzt: „Ich finde Gruppentherapie, in der man dasitzt und wartet, bis einem die Seele aufbricht, kein besonders attraktives Programm.“ Zu verhaltenstherapeutischen Gruppen gibt es indes mehr Untersuchungen als zu psychoanalytischen, weshalb besser belegt ist, dass sie helfen.
Mittlerweile will sogar die Bundesregierung dafür sorgen, dass Therapiepraxen mehr Gruppen anbieten. Gruppentherapien werden seit einiger Zeit besser bezahlt und müssen nicht mehr umständlich beantragt werden. Die Ausbildungsinstitute wiederum legen zunehmend Wert darauf, angehende Therapeutinnen und Therapeuten auf das Leiten von Gruppen vorzubereiten.
Möglicherweise zeigen die Maßnahmen bereits erste Wirkungen. Statt der bislang üblichen ein bis zwei Prozent weist die jüngste Statistik der Krankenkasse Barmer zum Beispiel für das Jahr 2020 einen Anteil von fünf Prozent für Gruppentherapien an allen ambulanten Psychotherapien aus. Der Münchner Psychotherapeut und Gruppenlehranalytiker Martin Pröstler hofft, dass der auch von ihm „gefühlte Trend anhält, dass Gruppentherapie wieder attraktiver wird und öfter in der ambulanten Praxis angeboten wird“.
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Zum Weiterlesen
Irvin D. Yalom: Theorie und Praxis der Gruppenpsychotherapie. Klett-Cotta, Stuttgart 2010
Bernhard Strauß, Dankwart Mattke (Hg.): Gruppenpsychotherapie. Lehrbuch für die Praxis. Springer, Berlin 2018
Valerija Sipos, Ulrich Schweiger: Gruppentherapie. Ein Handbuch für die ambulante und stationäre verhaltenstherapeutische Praxis. Kohlhammer, Stuttgart 2018
Quellen
Michael Broda: Hrsg., Schwerpunkt Gruppenpsychotherapie. PiD - Psychotherapie im Dialog 21/2, 2020, 1–92, DOI: 10.1055/s-010-48549
Morton Lieberman, Irvin Yalom, und Matthew Miles: Encounter groups: first facts, Basic Books, New York 1973
Thomas Grobe: Barmer Arztreport 2020. Barmer, Berlin 2020.
Valerija Sipos und Ulrich Schweiger: Gruppentherapie. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2018
Bernhard Strauß und Dankwart Mattke, Hrsg.: Gruppenpsychotherapie: Lehrbuch für die Praxis. Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 2018
Bernhard Strauß: Renaissance der Gruppenpsychotherapie? Psychotherapeut 61/5, 2016, 361–363, DOI:10.1007/s00278-016-0124-1
Bernhard Strauß u. a.: Neue Entwicklungen in der Gruppenpsychotherapieforschung – ein Update, Psychotherapeut 65/4, 2020, 225–234. DOI:10.1007/s00278-020-00430-0
Bernhard Strauß: Allmähliche Rückkehr der Gruppenpsychotherapie, Psychotherapeut, 65/4, 2020, 223–24. DOI:10.1007/s00278-020-00431-z
Irvin D. Yalom: Theorie und Praxis der Gruppenpsychotherapie. Klett-Cotta, Stuttgart 2019.
Irvin D. Yalom: Wie man wird, was man ist. btb, München 2017.