Genuss durch Verzicht

Askese hat einen abschreckenden Ruf, denn sie wird oft genug als Selbstkasteiung missverstanden. Dabei ist sie eine Übung in Sinnlichkeit.

Die Illustration zeigt einen Mann als bunten Scherenschnitt, der über einem Swimming-Pool schwebt und dabei chillt
Der Genuß der Muße ist nach einer Zeit der Unmuße am größten – in seinen Gegensätzen spüren wir das Leben. © Alice Wellinger

Genießen? Wird nicht schon zu viel davon geredet? Um Missverständnisse zu vermeiden: Nicht ständig muss ein Mensch genießen, nicht unentwegt „gut drauf sein“. Genießen ist wunderbar, es ist auch wiederholbar, aber es ist nicht ständig möglich, es braucht Erholung. Ihm bereitwillig Pausen zu gewähren bereitet den Boden für künftige Genüsse. Die Pausen zu verweigern, führt zur Suche nach stärkeren Reizen, deren Genuss dennoch bald schal ausfällt.

Ein erfülltes Leben besteht darin, nicht…

Sie wollen den ganzen Artikel downloaden? Mit der PH+-Flatrate haben Sie unbegrenzten Zugriff auf über 2.000 Artikel. Jetzt bestellen

Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 12/2018: Der Ex-Faktor