„Man darf Heimat nicht verklären“

In der Ferne wächst die Sehnsucht nach Vertrautem. Doch darin liegen auch Gefahren, warnt der Philosophieprofessor Christoph Türcke.

Herr Professor Türcke, was verstehen Sie unter Heimat?

Heimat hat zutiefst mit Kindheit zu tun. Es ist die erste Umgebung, der Menschen, wenn sie auf die Welt kommen, anwachsen. Dieses Anwachsen geschieht allerdings eher metaphorisch. Menschen wachsen ihrer Umgebung nie mehr so unmittelbar an, wie sie dem Mutterleib angewachsen waren. Der Mutterleib ist zwar die allererste Heimat. Doch die wird noch gar nicht voll erlebt. Das Sensorium des werdenden Menschen bildet sich ja erst aus. Und…

Sie wollen den ganzen Artikel downloaden? Mit der PH+-Flatrate haben Sie unbegrenzten Zugriff auf über 2.000 Artikel. Jetzt bestellen

Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 12/2016: Heimat finden
Anzeige
Psychologie Heute Compact 76: Menschen lesen