Mit Musik wachsen

In einem Forschungsprojekt wurde der Werdegang von Kindern verfolgt, die gezielt ein Instrument er­lernten – mit erstaun­lichen Ergebnissen

Die junge Frau singt nicht laut, aber konzentriert. Neben ihr, auf dem Boden des sparsam beleuchteten Zimmerchens, sitzen einige Gleichaltrige. Einer trommelt leise, zwei zupfen die Saiten ihrer Instrumente. Alle summen mit, lächeln und bewegen sich sacht im Rhythmus des Liedes. Ein Bild des Friedens – doch ein äußerst gefährdetes.

Es sind junge Malier, die in diesem Film musizieren, der Timbuktu heißt, mehrere Filmpreise erhielt und für den Oscar nominiert war. Er spielt im Jahr 2012, als die Stadt, die zum…

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für den Oscar nominiert war. Er spielt im Jahr 2012, als die Stadt, die zum Weltkulturerbe zählt, gerade an Dschihadisten gefallen war. Die verkünden sofort per Megafon ihre freudlosen Gebote für ein vermeintlich gottgefälliges Leben. Eines davon: ein striktes Musikverbot. Als der Chefkrieger nachts das Lied erlauscht, schickt er sofort ein Bestrafungskommando. Die jungen Leute entkommen durch den Hinterausgang, nur die Sängerin schafft es nicht mehr. Anderntags wird sie von den Besatzern öffentlich ausgepeitscht.

Es scheint mehr als Widerstandsgeist, was die jungen Leute dazu bringt, dieses Risiko einzugehen. Mit ihrer Musik setzen sie ein Gegengewicht zur trostlosen Gewalt der Besatzer: Lebensfreude. Und sie gehen freundlich miteinander um. Ist das Zufall? Was wäre, wenn sie das Verbot befolgen und auf die Musik verzichten würden? Würde mit ihrer Freude auch ihre Freundlichkeit schwinden?

Mit der Sprache kam das Singen

Die Fundamentalisten sind auf dem Holzweg, wenn sie ernsthaft glauben, sie könnten den Menschen die Musik austreiben. Musik gehört zum Menschen wie der aufrechte Gang. Es gibt keinen Hinweis, dass es je auch nur eine einzige wirklich menschliche Kultur gab, die keine Musik gehabt hätte. Das älteste Instrument, das man gefunden hat, ist eine Flöte. Die wurde vor mindestens 35 00 Jahren aus einem Geierknochen geschnitzt und von Tübinger Archäologen 2009 in einer Höhle bei Ulm ausgegraben.

Doch die Liebesgeschichte von Mensch und Musik reicht mit Sicherheit viel weiter zurück. Am Anfang ging es wohl noch ohne Instrumente: Das Singen entwickelte sich vermutlich parallel zum Sprechen. Singen, sagt der Grazer Professor Richard Parncutt, sei genauso typisch menschlich wie sprechen, es sei uns buchstäblich in die Wiege gelegt.

Wenden sich Erwachsene einem Baby direkt zu, dann fallen sie automatisch in das, was Parncutt „Babysprache“ nennt. Und die sei „komplex, rhythmisch, melodisch und ausdrucksvoll“, trage also alle Merkmale von Musik. Babysprache übertreibt den Klang der Wörter, die Melodik der Sätze und überhaupt den Rhythmus der gesprochenen Sprache. Das ist die Prosodie, und erst sie macht gesprochene Sprache gut verständlich. Intensiviert man die akustischen Merkmale der Babysprache noch etwas, dann singt man bereits, zum Beispiel ein Wiegenlied; davon fühlt sich das Kind direkt angesprochen, es erlebt das Lied als Zuwendung, und das festigt die Bindung. Erwachsene singen Wiegenlieder, wenn sie ein Kind beruhigen wollen, etwa wenn es Angst hat, traurig oder wütend ist.

Musik hilft uns von klein auf, unsere Gefühle zu regulieren, vor allem einen Überschuss an unangenehmen Gefühlen wie Wut oder Niedergeschlagenheit. Wer seine Gefühle regulieren kann, „verdrängt“ sie nicht etwa, er ist ihnen nur nicht ausgeliefert. Er ist gelassener, selbstsicherer und fühlt sich wohler. In sozialen Situationen kommt er besser zurecht, gerade dann, wenn es Konflikte gibt.

Musizieren prägt die Psyche nachhaltig, wie die Frankfurter Psychologin Emily Frankenberg erfahren hat. Sie war an der Begleitforschung zu dem Projekt Jedem Kind ein Instrument (JeKi) beteiligt. Mehr als 3500 Kinder lernten bei JeKi ein Instrument ihrer Wahl oder sangen im Chor. Dafür bekamen sie ein Leihinstrument und erweiterten Musikunterricht ab der ersten oder der zweiten Klasse der Grundschule.

Die JeKi-Kinder übten zwar mehr oder weniger fleißig auf ihrem Instrument, doch das war nicht alles. Über anderthalb Jahre spielten sie regelmäßig auch gezielt, um negative Gefühle in den Griff zu bekommen. Positive Emotionen wie Freude seien ein „Kernelement des musikalischen Erlebens“, so die Forscher. Musik macht froh, sie hebt das Wohlbefinden.

Ist es das Musikstück selbst, das fröhlich, lustig oder traurig ist? Erzeugt es in der Folge genau dieses Gefühl bei Menschen? Oder entsteht die Gefühlsqualität erst im Kopf des Hörers? Musikpsychologen haben gut belegt, dass es, wie oft, teils so, teils so ist. Der emotionale Gehalt eines Stückes ist zwar relativ eindeutig, doch nur für Personen, denen der Musikstil nicht völlig fremd ist.

Die Melodien der Pygmäen

Das prüfte kürzlich eine deutsch-kanadische Arbeitsgruppe um Hauke Egermann aus Berlin und Montreal. Zwei Gruppen, die einen Kanadier, die anderen Afrikaner vom Volk der Pygmäen, beurteilten die Emotionen in europäischen und pygmäischen Musikstücken. Die Forscher unterschieden zwei Aspekte jeder Emotion. Der eine ist die Aktivierung: Wo liegt das Stück auf einer Linie zwischen völliger Ruhe und absoluter Aufregung? Der andere beschreibt die Bewertung: Ist das Gefühl angenehm („positiv“) oder unangenehm („negativ“)?

Pygmäen und Kanadier beurteilten ziemlich gleich, wie aktivierend ein Stück war, und das spiegelte sich sogar in physiologischen Werten wie dem Herzschlag. Erheblich mehr unterschieden sich die beiden Gruppen beim zweiten Aspekt, vor allem wenn sie Musik der Pygmäen einschätzten. Ob ­diese positive oder negative Gefühle ausdrückte, beurteilten die Befragten umso ähnlicher, je vertrauter sie mit der Musik waren.

Musik ist also eine Sprache der Gefühle, aber sie ist nicht einfach universell. Es spielt eine wesentliche Rolle, in welcher (Musik-)Kultur wir aufwachsen und leben, welche Musik wir bereits kennengelernt haben. Das wurde eine Weile unterschätzt, als man nach „der“ Musik suchte, die Leute unterschiedslos dazu bringen könnte, sich auf eine bestimmte Weise zu verhalten: etwa im Kaufhaus mehr einkaufen als geplant, im Restaurant entspannt konsumieren oder am Telefon besonders freundlich sein. Inzwischen weiß man, dass das nicht so einfach klappt.

Entspannen, Wohlbefinden hervorrufen und Stimmungen verändern kann nämlich nur eine Musik, die den eigenen Musikvorlieben entspricht. Wie Menschen das im Alltag handhaben, haben Alexandra Linnemann und ihr Team an der Uni Marburg geprüft. Zwei Wochen lang vermerkten 55 Studierende mehrmals am Tag im Mobiltelefon, wann sie welche Musik hörten und wie gestresst sie sich in diesem Moment fühlten.

Die Studenten begründeten, warum sie wann welche Musik ausgewählt hatten. Oft hörten sie Musik, um sich die Zeit zu vertreiben, sich abzulenken oder zu aktivieren. Bereits dabei fühlten sie sich dann weniger gestresst. Noch viel stärker ging ihr Stressgefühl jedoch zurück, wenn sie ein Stück ausdrücklich gewählt hatten, um sich zu entspannen. Sogar ein körperlicher Indikator für Stress sank parallel dazu, der Kortisolspiegel.

Diese Kompetenz hält auch gesund, schließlich kann anhaltender Stress körperlich wie seelisch richtig krank machen. Deshalb sollten schon Kinder wirksame Anti-Stress-Strategien kennenlernen. Da können Musikhören oder Musizieren natürlich nicht die einzigen sein.

Strategien gegen den Stress

Zu den zentralen Anti-Stress-Strategien gehört, sich bei der richtigen Person Unterstützung zu holen, ohne aus falschem Stolz allzu lange zu zögern. Auch diese Strategie scheint gefördert zu werden, wenn Grundschulkinder ein Musikinstrument spielen lernen. Das zeigten die JeKi-Teilprojekte zum Stress, die Stephan Bongard von der Frankfurter Goethe-Universität leitete. Vor allem die Jungen baten nämlich nach anderthalb Jahren Instrumentalunterricht selbstverständlich um Hilfe, wenn sie anderswo im Alltag nicht weiterkamen; die Jungen der Vergleichsgruppen taten dies nicht. Bongard interpretiert dies so: Ein Instrument lernen ist eine echte Herausforderung, und „die kann man nur mit sozialer Unterstützung bewältigen“. Ein Kind, das in einem solchen Fall um Hilfe bittet und dabei positive Erfahrungen macht, traut sich dann auch in anderen Fällen, das zu tun.

Eine weitere Frage zum frühen Musizieren untersuchte Emily Frankenberg in ihrer eigenen Doktorarbeit. Beeinflusst der intensive JeKi-Musikunterricht, in welchem Maße sich Kinder aus Migrantenfamilien als Teil ihrer Umgebung erleben und wie gut sie in die hiesige Kultur integriert sind? Fast alle JeKi-Kinder hatten ein Instrument aus dem europäischen Kulturkreis gewählt. Darauf lernten sie die üblichen Stücke, ab dem dritten Jahr auch im Ensemble. Diese Musikstücke stehen in Dur oder Moll, die Klänge sind harmonisch, die Rhythmen eher einfach, es gibt eine Melodie und eine Begleitung. Kurz: Der Stil ist klassisch europäisch, Schwerpunkt Mitteleuropa.

Zweimal befragte Frankenberg 159 Kinder, im Abstand von anderthalb Jahren. Alle stammten aus Familien mit nichtmitteleuropäischen Wurzeln, waren aber meist in Deutschland geboren. 62 nahmen am JeKi-Programm teil, 97 nicht. Der eigens entwickelte Fragebogen ermittelte, wie heimisch sich bikulturelle Kinder in ihren beiden Kulturen fühlten, der hiesigen und der ihrer Vorfahren.

Die Nicht-JeKi-Kinder berichteten zu Beginn und am Ende dasselbe. Vor allem die männlichen JeKi-Kinder dagegen, die im Ensemble musiziert oder im Chor gesungen und dabei intensive Gemeinsamkeit erlebt hatten, orientierten sich nach anderthalb Jahren deutlich stärker an der deutschen Umgebungskultur als zu Beginn. Brachte das JeKi-Programm sie also dazu, sich vollständig zu assimilieren? Genau das nicht, betont Frankenberg: „Die Daten sprechen nicht dafür, dass die Orientierung an der Herkunftskultur beeinflusst wird.“ Das Musizieren machte die JeKi-Kinder zwar vertrauter mit der europäischen Kultur. Doch das erweiterte ihre kulturelle Orientierung einfach, es verschob sie nicht.

Musik gegen Vorurteile

Belege für die Vermutung, dass das intensive Kennenlernen einer zunächst fremden Musik kulturellen Vorurteilen entgegenwirkt, kommen aus Portugal. Eine Arbeitsgruppe um Félix Neto aus Porto entwickelte eine spezielle interkulturelle Unterrichtseinheit für Musik. Fünf sechste Klassen an zwei Lissabonner Schulen, insgesamt 229 Schüler, bekamen 20 zusätzliche Doppelstunden Musik, ein halbes Jahr lang einmal pro Woche. Sie befassten sich intensiv mit Liedern im portugiesischen Nationalgesang Fado und im Morna-Stil der Kapverdischen Inseln. Auf diesen Inseln vor Afrika wird noch immer Portugiesisch gesprochen, ein Erbe der Kolonialzeit. Die Kinder erfuhren Hintergründe der Musikstile, Biografien von Sängern und Sängerinnen, hörten Lieder beider Kulturen in verschiedenen Interpretationen, sangen sie selbst und choreografierten Tanzinszenierungen dazu. Sie setzten sich also mit beiden Musikkulturen intensiv auseinander, emotional wie kognitiv.

Vor und nach dem halben Jahr interkulturellen Unterrichts bearbeiteten alle Kinder zwei Tests, in denen es um explizite sowie unterschwellige Vorurteile gegenüber Dunkelhäutigen ging. Außerdem gab es Nachtests drei Monate sowie drei Jahre nach dem Ende des Unterrichtsprojekts. Die Kinder in den fünf Parallelklassen machten jeweils dieselben Tests, hatten aber Unterricht wie immer.

Das Ergebnis ist verblüffend. Anfangs dachten die Kinder alle gleich über Dunkelhäutige, Vorurteile waren nicht extrem, aber deutlich. Bei den Kindern aus den fünf Vergleichsklassen blieb das konstant. Die musikalisch interkulturell trainierten Kinder hatten dagegen ihre Einstellung geändert. Explizit äußerten sie weniger Vorurteile, und ihre impliziten, unterschwelligen Vorbehalte waren sogar noch deutlicher geschrumpft. Beides blieb auch in den folgenden Monaten erhalten, die impliziten Vorurteile nahmen sogar noch weiter ab. Diese Kinder hatten die kapverdische als eine Art verwandter Musik kennen- und schätzen gelernt. Sie schienen diese Wertschätzung auf kapverdische Menschen und in der Folge auf Dunkelhäutige an sich ausgedehnt zu haben.

Jede Kultur, ja jede Subkultur hat ihre Musik, und jede ist ein wenig anders. Man kann eine zunächst fremde Kultur über ihre Musik sinnlich erkunden, und das scheint den Zugang zu ihren Menschen erheblich zu erleichtern. So könnten Musik und interkulturelle musikalische Bildung dazu beitragen, kulturelle Vorurteile zu begrenzen und Integration zu fördern. Gegenseitig, in beide Richtungen und sicher nicht nur für Kinder. Überdies erweitert Musik anderer Kulturen auch das Repertoire, das wir als das „eigene“ erleben.

Vor allem aber macht eigene Musik Freude, und Freude ist das zentrale positive Gefühl überhaupt. Positive Gefühle machen freundlich und fördern damit das soziale Miteinander. Möglicherweise ist Freude der Grund, warum sich Musik und Musizieren so gut dafür eignen, allgemein Gefühle zu regulieren und speziell Stress in den Griff zu bekommen. Das zu können ist allgemein ein Merkmal des Erwachsenseins und damit eines der persönlichen Reife. Eine Gesellschaft, die gewaltarm und nichtautoritär sein möchte, damit ihre Mitglieder kreativ und leistungsfähig sind, ist darauf angewiesen, dass ihre Erwachsenen über diese Kompetenzen verfügen. Ein Leben ohne Musik? Es wäre sicher mürrischer, freudloser, stressiger, unfreundlicher und in der Folge im Zusammenleben schwieriger. Nietzsche nannte es sogar einen Irrtum.

Literatur

Günther Bernatzky, Gunter Kreutz (Hg.): Musik und Medizin, Springer, Wien 2015

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Hauke Egermann, Nathalie Fernando, Lorraine Chuen u.a.: Music induces universal emotion-related psychophysiological responses: comparing Canadian listeners to Congolese Pgymies. Frontiers in Psychology, 2015, 5: Art. 1341, DOI: 10.3389/fpsyg.2014.01341

Emiliy Frankenberg, Kirsten Fries, Esther Kamala Friedrich u.a.: The influence of musical training on acculturation processes in migrant children. Psychology of Music, 2014, DOI: 10.1177/0305735614557990

Esther Kamala Friedrich, Ingo Roden, Emily Frankenberg u.a.: Musizieren und Emotionsregulation bei Grundschulkindern. In: Bernatzky & Kreutz, 2015: S. 337–357

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Stefan Koelsch: Music-evoked emotions: principles, brain correlates, and impications for therapy. Annals of the New York Academy of Sciences, 2015, 1337: 193–201

Koordinierungsstelle des BMBF-Forschungsschwerpunkts zu Jedem Kind ein Instrument (Hg.): Empirische Bildungsforschung zu Jedem Kind ein Instrument. Ergebnisse des BMBF-Forschungsschwerpunkts zu den Aspekten Kooperation, Teilhabe und Teilnahme, Wirkung und Unterrichtsqualität. Bielefeld, 2013

Alexandra Linnemann, Beate Ditzen, Jana Strahler u.a.: Music listening as a means of stress reduction in daily life. Psychoneuroendocrinology, 60, 2015, 82–90

Félix Neto, Maria da Conceiçao Pinto, Etienne Mullet: Can music reduce anti-dark-skin prejudice? A test of a cross-cultural musical education programme. Psychology of Music, 2015, DOI: 10.1177/030573568882

Richard Parancutt: Prenatal and infant conditioning, the mother schema and the origins of music and religion. Musicae Scientiae, 2009–2010, Special edition: 119–150

Patrik Veuillemier, Wiebke Trost: Music and emotions: from enchantment to entrainment. Annals of the New York Academy of Sciences, 2015, 1337: 212–222

Zu Beginn des Beitrags ist von dem Film Timbuktu die Rede:
Abderrahmane Sissako: Timbuktu. Frankreich/Mauretanien, 2014. DVD: Berlin, 2015 good!movies, Arsenal-Filmverleih

Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 8/2016: Die Harmonie-Lüge