Die Polonaise der Patienten

In ihrer Kolumne „Lekys Aussichten“ trifft Mariana Leky diesmal ihren ersten und einzigen Patienten wieder - nach sehr langer Zeit.

Die Illustration zeigt, wie sich die Autorin an Ereignisse aus ihrer Kindheit erinnert
Alle Patienten kommen gemeinsam in die Praxis ihres Analytikers - so dachte die Autorin als Kind. © Elke Ehninger

Ich sitze in einem Café und überlege seit einer Stunde immer fieberhafter, woher ich den älteren Herrn kenne, der an einem Tisch schräg vor mir sitzt. Ich bin mir sicher, dass ich ihn aus irgendeiner fernen Vergangenheit kenne. Schließlich wendet mir der Herr sein Gesicht zu, nur kurz, er erkennt mich nicht und schaut wieder anderswo hin, aber ich weiß, als ich das Muttermal auf seiner Wange sehe, schlagartig, wer er ist. Der Mann am Cafétisch vor mir war mein erster und einziger…

Sie wollen den ganzen Artikel downloaden? Mit der PH+-Flatrate haben Sie unbegrenzten Zugriff auf über 2.000 Artikel. Jetzt bestellen

Artikel zum Thema
Gesundheit
Luise Reddemann gilt als eine Pionierin in der Traumatherapie. Sehr früh hat sie erkannt, dass Psychotherapeuten Menschen nicht helfen können, wenn sie sich nur…
Leben
Früher gab es Brot mit Ketchup im Stehen. Bis seine Freundin ihm die Augen öffnete. Schriftsteller Andreas Maier über frittierte Petersilie – und echtes Essen.
Leben
Seit einigen Jahren verfolgt Schauspieler Joachim Meyerhoff eine zweite Karriere: Er schreibt über seine Kindheit als Sohn eines „Psychiatriekönigs“.
Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 6/2019: Vom Glück, Verantwortung zu teilen
Anzeige
Psychologie Heute Compact 72: Neuanfänge
file_download print

Die Redaktion empfiehlt

Gesellschaft
Welcher Persönlichkeitstyp bin ich? Der Myers-Briggs-Test bietet eine Antwort, ist aber unwissenschaftlich. Es gibt ein System, das sich besser eignet.
Beziehung
Wenn ein Partner Angst vor Nähe hat, dann ist das Leben für den anderen oftmals eine leidvolle Achterbahnfahrt. Die Frage, ob die Beziehung überhaupt eine…
Gesundheit
Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung fühlen sich schneller zurückgewiesen als andere. Johannes Heekerens erklärt, warum das so ist.