Konzentration finden

Ganz vertieft in eine Aufgabe, keine Unterbrechung durch Smartphone & Co. Wie wir Ablenkungen widerstehen und uns wieder ganz einer Sache widmen.

Die Illustration zeigt einen Menschen, der konzentriert am Schreibtisch arbeitet mit einem Stift in der Hand und einen Mensch im Kopf hat, der auch konzentriert arbeitet
Alle wollen unsere Aufmerksamkeit. Sich zu konzentrieren ist ein Akt der Selbstbestimmung. © Karsten Petrat

Als Mark Twain an seinem Roman Die Abenteuer des Tom Sawyer schrieb, saß er in einem Pavillon auf dem Grundstück, so weit vom Haupthaus entfernt, dass die Familie in ein Horn blies, wenn sie auf sich aufmerksam machen musste. Dort, auf der Quarry Farm in New York, verbrachte Mark Twain einige Sommer mit seiner Frau und den Töchtern. „Ich reiße alle Türen und Fenster auf, beschwere meine Unterlagen mit Ziegeln und schreibe mitten im Orkan“, so soll er seine Arbeitsatmosphäre an heißen Tagen beschrieben…

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durch die Verwendung von Jugendsprache um einen neuen Stil. Der Fortsetzungsroman Die Abenteuer des Huckleberry Finn gilt gar als Schlüsselwerk der US-Literatur.

Wie Mark Twain vollziehen viele Schriftsteller und Künstler ungewöhnliche Rituale, um sich zu konzentrieren, häufig solche der Abgrenzung. Ihre Sehnsucht danach, sich ganz einer Sache zu widmen, kennen wir alle. Nicht nur weil wir das brauchen, um unseren Alltag und die Arbeit geregelt zu bekommen. Und auch nicht bloß deshalb, weil es sich gut anfühlt. Bei der Fähigkeit zur Konzentration geht es – besonders heute – um viel mehr.

Werbung, Facebook und andere soziale Medien beeinflussen, mit was wir uns beschäftigen. Ihre Algorithmen versuchen, möglichst viel von unserer limitierten Aufmerksamkeit abzugreifen, und lenken sie auf die von ihnen gewünschten Themen. Damit bleibt weniger Raum für die Gedanken, die uns womöglich ernsthaft bewegen, oder die Menschen, die uns wichtig sind. Wenn wir uns im Gegensatz dazu auf die eigenen Bedürfnisse und selbst gewählten Ziele konzentrieren, bedeutet das fast schon eine Form von Widerstand. Ganz sicher ist es Selbstbestimmung. Doch was ist Konzentration? Und wie gelangen wir zu ihr?

Tun, was man will und nur das

Im Alltag sei ein Mensch dann konzentriert, wenn er absichtsvoll das – und nur das – tue, was er sich zu tun vorgenommen hat, so heißt es im Dorsch – Lexikon der Psychologie. „Konzentration bedeutet, dass ich mich einer Sache explizit widme und dafür andere Aspekte außer Acht lasse“, sagt Tilo Strobach, Professor für allgemeine Psychologie an der Medical School Hamburg. Während das Konzept der Achtsamkeit vorsehe, dass der Gegenstand der Fokussierung wechseln könne – ein Objekt, ein Gedanke eine Wahrnehmung , bleibe man bei der Konzentration auf eine Sache fixiert.

Der Begriff „Konzentration“ wird in der Psychologie nicht ganz einheitlich verwendet. Einigkeit besteht allerdings darin, dass Konzentration immer die Abschirmung gegen störende Reize beinhaltet. Ich nehme beispielsweise wahr, was jemand sagt, und lasse mich nicht davon abbringen, dass das Smartphone klingelt oder weil ich mich langweile und lieber von Panama träume. Wir müssen unsere Aufmerksamkeit also ständig kontrollieren. Das tun wir, wenn wir mit dem Auto an einer Kreuzung stehen, auf die Ampel achten und die Kinder, die auf der Rückbank quengeln, kurzzeitig ausblenden. Wenn wir einen Zeitungsartikel lesen und verstehen wollen – statt die Sätze nur zu überfliegen und dabei ans Mittagessen zu denken.

Eine Fähigkeit, die man lernen kann

Die gute Nachricht für alle, die ihre Gedanken ein wenig öfter sammeln möchten: Wir können diese Fähigkeit schulen. Mit der Konzentration ist es wie mit einem Muskel: Durch viel Übung wird sie größer. Mit klassischen Achtsamkeitsübungen und Meditation können wir die allgemeine Konzentrationsfähigkeit steigern. Wer sie bei einer konkreten Tätigkeit erhöhen will – etwa beim Cello- oder Computerspielen –, sollte am besten genau diese Handlung üben und schlicht wieder und wieder versuchen, sich dabei zu konzentrieren. Denn dadurch erfährt man, welche Beanspruchung man gut bewältigen kann, erlebt Kontrolle über die Tätigkeit, und deren Ablauf wird flüssiger. Das zeigen etwa Arbeitsplatzstudien von Thomas Rigotti, Professor für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie an der Universität Mainz. Er hatte erwartet, dass sich jüngere Kollegen besser fokussieren als ältere. Denn so wie viele andere geistige Fähigkeiten, die unter das Konzept „fluide Intelligenz“ fallen, ist die Konzentrationsfähigkeit im jungen Erwachsenenalter eigentlich am höchsten. Dennoch stellte sich heraus, dass die älteren Mitarbeiter nicht mehr Probleme hatten, mit komplexen Anforderungen umzugehen. Laut Rigotti liegt das an ihrer Erfahrung und der damit verbundenen Expertise.

Zum Teil ist das Vermögen, sich zu fokussieren, aber auch in unserer Persönlichkeit festgelegt. Arbeitspsychologe Rigotti sagt, die Konzentrationsfähigkeit stehe in Zusammenhang mit Intelligenz, Gewissenhaftigkeit und emotionaler Stabilität, also Eigenschaften, die ab dem frühen Erwachsenenalter relativ stabil sind. Ein Beispiel für eine große mentale Fähigkeit sei Steffi Graf, meint Darko Jekauc, Professor für Sportpsychologie am Karlsruher Institut für Technologie. „Ihr Vater sah relativ früh, dass sie womöglich nicht motorisch, aber mental den anderen Kindern überlegen war.“

Tageszeiteneffekte nutzen

Weitere Faktoren, die beeinflussen, wie wir uns fokussieren können, sind etwa Erkrankungen wie ADHS, bei der Konzentrationsstörungen eines der Leitsymptome sind, oder Depressionen, die ebenfalls bisweilen die Aufmerksamkeit beeinträchtigen. Auch die Art der Tätigkeit und damit die erforderliche Intensität der Konzentration oder die Tageszeit haben einen Einfluss. Häufig heißt es, man könne sich rund 45 Minuten lang konzentrieren. Thomas Rigotti hingegen spricht von 10 bis 30 Minuten, Erich Kasten, Professor für Neuropsychologie an der Medical School Hamburg, meint, die 90 Minuten einer Vorlesung seien für viele machbar. Doch nicht nur am Stück, sondern auch pro Tag ist die Konzentrationsfähigkeit begrenzt, vier bis fünf Stunden ist eine Größenordnung, die oft genannt wird.

Wie die Dauer der Konzentration, so ist auch die Anzahl der Tätigkeiten limitiert, denen man zur selben Zeit nachgehen kann. Mehrere komplexe Aufgaben kann kaum jemand gleichzeitig bewältigen – eine mittlerweile weitverbreitete Erkenntnis, die uns dazu gebracht hat, Multitasking möglichst zu umgehen. Doch was sich häufig nicht vermeiden lässt, sind unerwartete Unterbrechungen von außen: Kinder, die weinen, eingehende E-Mails, der Kollege, der kurz vorbeischaut, um zu fragen, wann man seine Mittagspause plane.

Unterbrechungen – die Widersacher

Rund elf Minuten lang arbeite man im Schnitt ungestört an etwas, dann werde man unterbrochen. Diese Zahl der amerikanischen Informationswissenschaftlerin Gloria Mark aus dem Jahr 2006 wird häufig in den Medien zitiert und beruht auf 700 Stunden Beobachtung. Sie lässt sich jedoch nur bedingt verallgemeinern, denn sie basiert auf einer Stichprobe von nur 24 Personen, die recht homogen waren: Alle Testpersonen arbeiteten im selben Unternehmen, sie waren Programmierer, Analysten oder Manager. ­Außerdem beinhaltet der Wert nicht nur Unterbrechungen von außen, sondern ebenso solche, die von der Person selbst ausgingen – etwa Pausen. „Wie oft man unterbrochen wird, ist sehr unterschiedlich. Bei Krankenpflegern passieren sehr häufig Unterbrechungen, bis zu 150-mal in einer Schicht. In Behörden seltener, dann dauern sie jedoch länger“, sagt Thomas Rigotti.

Das Perfide an den Störungen ist, dass andere Menschen einen nicht nur aus der Konzentration reißen, sondern meist auch noch etwas von einem wollen, also unsere Aufmerksamkeit abziehen und auf andere Aufgaben lenken, in die man sich erst hineindenken muss. Die Menschen in der Untersuchung von Gloria Mark kamen deshalb erst 25 Minuten nach der Störung wieder zu ihrer ursprünglichen Handlung zurück. Und mussten sich wieder neu in das hineindenken, was sie vorher so unvermittelt verlassen hatten: „Bis wohin hatte ich dieses Formular doch gleich gelesen?“ Manchmal fängt man dann wieder ganz von vorn an. Unterbrechungen machen die Arbeit also ineffizient – und störungsfreie Zeit macht produktiv: In einer Feldstudie des Psychologen Cornelius König von der Universität des Saarlandes zeigten diejenigen Manager, denen man täglich eine störungsfreie Stunde einräumte, größere Leistung.

Need for closure

Wie sich Unterbrechungen auf unser Befinden auswirken, haben Thomas Rigotti und seine Kollegin Anja Baethge untersucht. Sie verglichen das Wohlergehen von Krankenpflegern in unterschiedlichen Situationen und an verschiedenen Tagen und fanden heraus, dass es ihnen in Zeiträumen mit Multitasking und vielen Störungen schlechter ging, als wenn sie eines nach dem anderen tun konnten. Selbst abends zu Hause grübelten sie nach unruhigen Arbeitstagen viel und waren reizbar. Rigotti erklärt sich das über die Frustration, nicht fertiggeworden zu sein. Wir haben ein need for closure, ein Bedürfnis, Handlungen abzuschließen und das wird bei Unterbrechungen immer wieder enttäuscht.

„Schreib-Aschrams“, also Tage irgendwo auf dem Land mit viel Ruhe und wenig Internet, für die Doktoranden oder Schriftsteller viel Geld zahlen; gemeinsam vereinbarte unterbrechungsfreie Stunden im Büro; Apps wie Freedom, die eigens dafür kreiert wurden, bestimmte Websites oder gleich den kompletten Zugang zum Internet für eine zuvor festgelegte Zeit zu sperren – all diese Maßnahmen zielen auf unseren Wunsch, nicht abgelenkt zu werden. Dabei ist es nicht in jeder Situation möglich und sinnvoll, diesem Bedürfnis zu folgen. Von einem Freund mit Trennungsschmerz, einem Kind mit Zahnweh, einem Kollegen, der allein nicht mehr weiterweiß, sollte man sich durchaus stören lassen. Doch die Unterbrechungen durch soziale Medien kann man meist guten Gewissens reduzieren. Von Smartphones, die beständig blinken oder summen, erwarten wir bereits, dass sie uns ablenken. Da sie uns ständig begleiten, reservieren wir ihnen auch immer Platz in unserem Kopf. Das behaupten Forscher der Universität Texas. In ihrer „Brain-Drain Studie“ sollten Probanden Denkaufgaben lösen. Sie bearbeiteten die Anforderungen umso besser, je weiter das Handy von ihnen entfernt lag. Die erfolgreichsten Teilnehmer waren die, deren Gerät sich in einem anderen Raum befand.

„Wir konzentrieren uns, aber wir lenken unsere Aufmerksamkeit im Grunde genommen beständig auf das Falsche“, meint Neuropsychologe Erich Kasten. „Man vergeudet eine nicht unbeträchtliche Menge seiner Aufmerksamkeitskapazität auf Dinge, die zwar angenehm sind, aber nicht wirklich wichtig und nicht wirklich nützlich.“ Die Ressourcen des Gehirns seien begrenzt und würden beim angestrengten Denken verbraucht. „Im Alltag heben die meisten Menschen von diesem Ressourcenkonto ab, zahlen aber nichts ein“, meint er und fügt einen Vergleich an: „Die Leute laden heute regelmäßig die Batterie ihres Smartphones, aber sie laden ihre eigenen Batterien nicht mehr auf. Wir gehen mit unserem Handy besser um als mit unserem Gehirn.“

Wer sich fokussieren will, muss pausieren

Wir brauchen Ruhepausen für das Gehirn. Zeiten, in denen es loslassen kann. Das gelingt beispielsweise gut beim Schlafen, beim Meditieren oder anderen Tätigkeiten, die einen entspannen lassen, im Einzelfall beispielsweise beim Angeln, Putzen oder Gärtnern. Kasten empfiehlt, in den Pausen nicht angestrengt darüber zu debattieren, wie lange Merkel noch Kanzlerin sein wird. Stattdessen rät er: „Gehen Sie raus, betrachten Sie Wolkenformationen.“ Die attention restoration theory von Rachel und Stephen Kaplan gibt ihm recht. Die Psychologen zeigten in den 1980ern, dass Leute, die in den Wald gingen oder auch nur Landschaftsbilder ansahen, danach konzentrierter waren.

Das Problem ist jedoch, dass sich die meisten Menschen erst dann eine Auszeit gönnen, wenn sie erschöpft sind, und im Grunde ist es dann zu spät: „Wenn man die Pausen früher macht, kann man die Leistungsfähigkeit länger aufrechterhalten“, sagt Arbeitspsychologe Rigotti und empfiehlt regelmäßige Kurzpausen. Gerade weil es so zehrend ist, sich richtig zu fokussieren, steckt hinter der Kunst der Konzentration die des Entspannens. Nicht zuletzt im Sport gilt laut Darko Jekauc: „Ein guter Sportler kann sich in Pausen gut erholen.“

Emotionen bedingen Konzentration

Für Sportler ist Konzentration essenziell, ihr größter Feind sind starke Gefühle. Wenn man zu aufgeregt, zu leichtsinnig, zu ängstlich, zu gut oder zu schlecht gestimmt ist, nagt das direkt an der Fähigkeit, sich zu fokussieren. „Emotionen und Konzentration bilden eine Einheit“, nennt Jekauc das. Athleten müssen sich gut kennen und regulieren können, was sie im jungen Alter oft noch nicht so gut beherrschen und im Laufe der Karriere lernen. In Studien hat Jekauc beobachtet, dass ihnen dabei auch Achtsamkeitsübungen helfen können, denn sie lehren einen, die Gefühle zu registrieren, statt sich von ihnen treiben zu lassen. Eine weitere vielversprechende Methode sind Selbstinstruktionen, die man sich am besten vor einer brenzligen Situation zurechtlegt und in dieser dann vorsagt, beispielsweise: „Bleib dran!“

Am Sport wird vieles deutlich, was Konzentration ausmacht. Etwa wie wichtig es ist, mit dieser Ressource klug zu wirtschaften: „Als Trainer fragt man sich beispielsweise: Wie sehr soll ich jemanden aufputschen? Man kann sagen, dass wer unter leichtem Stress steht und in Kampfbereitschaft ist, sehr stark auf eine Sache fokussiert ist, aber diese Konzentration lässt dann schnell wieder nach“, sagt Jekauc. Will man sich länger konzentrieren, müsse man dabei entspannt bleiben. Darum gingen es Fußballteams in der zweiten Halbzeit oft zunächst einmal locker an, erst kurz vor Schluss mobilisierten sie alle Energien. Allgemein, sagt Jekauc, sei für Sportler eine neutrale bis leicht positive Stimmung gut. Negative Stimmung sei hinderlich, „dann fängt man an zu grübeln und ist nicht mehr im Moment“.

Störende Gefühle auslagern

Störende Impulse gibt es auch am Schreibtisch. Eine Unlust etwa, die sich in „Prokrastination“, also im Aufschieben, äußert: Man wollte gerade die E-Mail ­schreiben, da fällt einem ein, wie gut sich ein wenig Zucker im Kaffee machen würde – und man steht auf. Man kommt zurück, setzt sich hin und sinniert: „Denkt die Kollegin jetzt, ich bin dumm? Bin ich dumm? Was ist der Mensch?“

Wenn Gedanken und Impulse keinen Raum bekommen, werden sie einen nicht loslassen, und manche davon sind ja auch tatsächlich weit wichtiger als jede E-Mail. Doch im Moment stören sie. Egal ob einem die Lust auf Zucker oder das Wesen des Menschen durch den Kopf geht – man kann den Gedanken oft fallenlassen, nachdem man ihn in ein Tagebuch geschrieben hat, auf einen Zettel oder in eine To-do-Liste. „Das führt dazu, dass ablenkende Impulse ihren aufdringlichen Charakter verlieren, aber auch nicht einfach unterdrückt, sondern berücksichtigt werden, ohne den Lern- oder Arbeitsprozess zu sabotieren“, sagt Hans-Werner Rückert, Psychoanalytiker und Therapeut, der als langjähriger Leiter der Studienberatung und psychologischen Beratungsstelle der Freien Universität Berlin viele Studierende bei Arbeitsstörungen beraten hat. „Meistens geht es ja nur darum, den Handlungsimpuls zu kontrollieren, und wenn man dann mal drin ist, ist es gar nicht so schlimm.“

Hat man sich überwunden und fängt an zu arbeiten, verfliegt die Unlust meistens. Im Extremfall des Flows – ein Begriff aus der Motivationspsychologie – geht man völlig in seinem Tun auf und blendet links und rechts alles aus. Die gesamte Aufmerksamkeit ist so sehr auf eine Tätigkeit kanalisiert, dass man sein Zeitempfinden verliert und von Glücks­gefühlen ergriffen wird. Was man tut, geschieht wie von selbst. Allerdings komme dieser Zustand leider selten im Büro vor, sondern eher bei selbstgewählten Tätigkeiten wie Musik, Malen oder Sport, sagt Tilo Strobach. Die Konzentration sei dann eher ein Beiwerk des Flows, als dass sie selbst zum Flow führe.

Ohne Motivation kein Fokus

Laut Rückert sind Motivationsschwierigkeiten eines der größten Hindernisse auf dem Weg zur Konzentration – ob im Großen, wenn die Ziele unklar sind, oder im Kleinen, wenn man überwältigt ist von dem Berg an Aufgaben, der vor einem liegt. Daher findet er es auch nicht per se falsch, was viele in solchen Situationen tun, nämlich ein bisschen Tetris zu spielen. Die zehn Minuten, die man auf dem Display herumtippt, gehen zwar von der Zeit ab, die man sich konzentrieren kann, aber sie schaffen womöglich ein Erfolgserlebnis. Und das wiederum motiviert dazu, dass man sich an die schwierige, eigentlich zu bewältigende Aufgabe herantraut. Ein anderer Ansatz ist, sich erst einmal einen Überblick darüber zu verschaffen, was man in Erfahrung bringen will. Wer zum Beispiel weiß, was er aus der Lektüre eines Textes ziehen will, der kann sich ihm selbstbewusst und orientiert annähern. Und auch ein spielerisches Herantasten baut Hemmungen ab: „Wenn mich das Kapitel drei interessiert, kann ich das erst einmal durchblättern oder mir mit sinnlicher Stimme von meinem Freund oder meiner Freundin vorlesen lassen.“ Rü­ckert meint, viele Leute hätten eine starre Herangehensweise an Probleme. „Wenn man stattdessen eine Vielfalt von Handlungsoptionen hat, sind die Dinge nicht so unangenehm.“

Ein mittleres Erregungsniveau ist ideal

Auch der richtige Ort erleichtert die Konzentration. Die meisten Menschen brauchten ein mittleres Erregungsniveau, um sich gut konzentrieren zu können, sagt Andrea Kiesel, Professorin für allgemeine Psychologie an der Universität Freiburg. Dabei bedeutet Erregungsniveau, vereinfacht gesagt, die physiologische Aktivierung. Eine niedrige hat man, wenn man schläft, und eine hohe bei Stress. Sowohl bei zu viel als auch bei zu wenig Anspannung fällt die Leistung ab, besagt das sogenannten Yerkes-Dodson-Gesetz. Dabei ist für leichte Aufgaben etwas mehr Erregung optimal, denn sie verengt den Aufmerksamkeitsfokus und verhindert Ablenkungen; für schwierige Anforderungen eignet sich hingegen eine etwas niedrigere: Sie weitet den Fokus und lässt einen dadurch mehr Informationen betrachten. Das ist für das Verständnis komplexer Situationen unabdingbar. Wie hoch das Erregungsniveau in einer Situation ist, hängt von inneren Faktoren ab – der Atemfrequenz oder Angst – und ebenso von äußeren, etwa Lärm oder Licht. Daher ist es je nach Person und Situation unterschiedlich, wie viel äußere Ruhe oder im Gegenteil Betriebsamkeit die Konzentration fördert – also bieten sich unterschiedliche Arbeitsorte an. Den passenden findet man am besten durch Ausprobieren.

Konzentration um jeden Preis?

Von David Roy Shackleton Bailey, einem bedeutenden klassischen Philologen, hält sich die Legende, er habe sich, wenn er wirklich nachdenken wollte, in einen Teppich gerollt. Mark Twain brauchte eine Hütte für sich allein, andere bevorzugen eine Bibliothek oder ein Café, viele können sich im ICE gut konzentrieren. „Die Gestaltpsychologen nennen das Feldabhängigkeit“, sagt Rückert. „Verschiedene Orte haben für verschiedene Menschen einen unterschiedlichen Aufforderungscharakter.“ Während sich der eine konzentriert über Bücher beugt, sobald er die Bibliothek betritt, analysiert der andere, was die Menschen um ihn herum tun.

Doch wirkt die Suche nach den perfekten Umständen nicht ein wenig übertrieben? Ist die Maximierung der Konzentration überhaupt erstrebenswert? Konzentration hat etwas Hartes. Wer sich auf die Arbeit konzentriert, flüchtet manchmal vor den wichtigen Fragen des Lebens. Oft vernachlässigt er andere Interessen, seinen Körper, seine Familie oder seine Freunde. Ärzte, so beschreibt es der Psychologe Daniel Goleman, mindern ihre Gehirnaktivität, die mit Empathie zu tun hat. Das täten sie im Laufe ihres Berufslebens automatisch, um sich besser zu konzentrieren. Für die Dauer einer Operation mag das hilfreich sein, doch als Dauerzustand wäre es schlimm. „Die große Frage ist, wie wir die Balance finden“, meint Tilo Strobach. „Im Extremfall maximaler Fokussierung würde ich nicht hören, wenn jemand um Hilfe ruft.“ Eine Gesellschaft, in der sich jeder nur auf seine Ziele konzentriert und nicht sieht, was um ihn herum geschieht, kann brutal enden. Und auch für die Arbeit, gerade bei komplexen Zusammenhängen, ist ein nicht ganz konzentrierter, sondern offenerer, kreativer Blick bereichernd. Er entsteht häufig bei positiver Stimmung jenseits der Konzentration. Ebenso wie positive beeinträchtigt negative Stimmung die Konzentration – und bereichert das Denken auf eine andere Art. „Wenn wir nicht so glücklich sind, reflektieren wir mehr“, sagt Tilo Strobach. Man tendiert dann zu analytischerem, kritischerem, hinterfragendem Denken.

Es ist auch ein Schutz, dass wir nur ein begrenztes Maß an Konzentration aufbringen können. Denn Lebendigsein bedeutet, den Tunnelblick aufzubrechen und nach links und rechts zu sehen, sich warnen und verführen lassen. Es verlangt danach, mit der Umwelt mitzuschwingen, Veränderungen und neue Möglichkeiten zu entdecken. Wir sollten die Konzentrationsphasen nicht endlos verlängern, sondern sie als Mittel sehen, das wir eben manchmal bewusst einsetzen müssen. Auch Mark Twain zog sich nicht ständig und nur für ein sehr hohes Ziel zurück. Er erschuf Tom Sawyer und Huckleberry Finn, kleine Herumtreiber, denen man heute ADHS diagnostizieren würde. Über Kinder, die fokussiert ihre Hausaufgaben erledigen, gibt es keine Romane.

Was wirklich wichtig ist

Wir können sie trainieren – und dennoch bleibt Konzentration eine limitierte, kostbare Ressource. Statt sie zu optimieren ist es oft sinnvoller, bewusst zu entscheiden, für was man sie verbraucht. Diese Überlegungen und Tipps helfen dabei

Mittel- und langfristig gesehen, für den nächsten Monat wie für die kommenden zehn Jahre: Was sind Ihre Ziele und Wünsche, wer und wie möchten Sie sein?

Wie viel Zeit und Energie wollen Sie den verschiedenen Bereichen des Lebens widmen? Familie und Freunden etwa, Gesundheit, Beruf oder Hobbys und anderen Interessen?

Fragen Sie sich innerhalb dieser Dimensionen: Was ist mir am wichtigsten? Und auf was kann ich verzichten? Legen Sie dafür eine Not-to-do-Liste an. Wenn Sie nichts aufgeben wollen, fragen Sie sich: Was ist mir noch wichtiger als all das?

Unterscheiden Sie zwischen wichtig und dringend. Einen klassische Zeitmanagementtechnik empfiehlt, die anfallenden Aufgaben und Ziele in eine Vierfelder­tafel einzutragen, die folgende Kästchen enthält:

  • wichtig und dringend 
  • wichtig, aber nicht dringend 
  • dringend, aber nicht wichtig 
  • nicht dringend und nicht wichtig 

Fragen Sie sich, was die Gewichtung der verschiedenen Ziele und Tätigkeiten konkret für Ihren Alltag bedeutet und was Ihnen helfen würde, diese umzusetzen. Sie können etwa Freunde oder Familienmitglieder bitten, Sie darin zu unterstützen, oder Regeln fassen wie: Egal wie stressig die Arbeit war, danach nehme ich mir die Zeit für eine halbe Stunde Bewegung. AK

Quelle Verena Steiner: Konzentration leicht gemacht. Piper, München 2013, € 9,99

Fokus, jetzt, sofort!

Konzentrationsschwierigkeiten können verschiedene Ursachen haben. Was jeweils hilft, hängt von der Person und der Situation ab. Am besten, Sie probieren es einfach aus

Arbeitszeit begrenzen

Zu beschränken, wie lange man sich mit einer Aufgabe befasst, erhöht bei vielen die Motivation – eine Voraussetzung für Konzentration. Da die Zeit auf einmal als wertvoll wahrgenommen wird, beginnt man, sie effizient zu nutzen.

Große Ziele erinnern

Sich bewusstzumachen, weshalb man etwas tut, stärkt die Motivation. Sportpsychologe Darko Jekauc sagt, dass er oft einen Desktophintergrund wähle, der ihm das aktuelle Ziel zeige. Beispielsweise einen Jungen, der stolz die Arme in die Luft streckt. Er führe ihm vor Augen, dass auch ihn Stolz erfüllen werde, wenn er sein Projekt beendet habe.

Seine Primetime nutzen

Manche haben sie morgens, manche abends, kaum jemand hat sie nach dem Mittagessen: Zeitspannen, zu denen man besonders wach im Kopf und willensstark ist. Diese Stunden sind kostbar, man sollte sie nicht mit angenehmen und leichten Tätigkeiten verbrauchen, sondern den großen Herausforderungen widmen.

Innerlich zur Ruhe kommen

Wer innerlich unruhig ist, verliert sich in Gier nach Neuem und kann nicht denken. Wenn man Impulse und Gedanken in ein Tagebuch schreibt, verlieren sie ihre Dringlichkeit und man kann sich ihnen zuwenden, wenn man Zeit dafür hat. Eine andere Möglichkeit sind Entspannungsübungen, etwa bewusstes Atmen.

Äußere Ruhe

Vielleicht können Sie mit Ihren Kindern eine unterbrechungsfreie Stunde vereinbaren? Oder besprechen, dass sie, wenn die Tür zu ist, nur im Notfall stören sollen? Im Büro können Ohrstöpsel Abhilfe schaffen oder Kopfhörer, die den Lärm abmildern. Je nach Tätigkeit brauchen wir unterschiedlich viel oder wenig Ruhe. Es lohnt sich, das Arbeiten an verschiedenen Orten auszuprobieren.

Fordernde Nahziele setzen

„In den nächsten 15 Minuten fasse ich die wichtigsten Aspekte des Kapitels zusammen“, solche Vorhaben helfen, überfordernde Aufgaben in machbare Teile zu zergliedern, und sie motivieren, da sie mit direkten Erfolgserlebnissen belohnen.

Pausen machen

Auszeiten, die man nimmt, bevor man ganz erschöpft ist, verlängern die Leistungsfähigkeit. Meistens werde alle 45 Minuten eine Kurzpause von zwei bis fünf Minuten empfohlen, sagt etwa der Arbeitspsychologe Thomas Rigotti. Am besten seien dann Bewegung, frische Luft und – was oft vergessen werde – Wasser trinken.

Ablenkung vermeiden

Viele digitale Unterbrechungen lassen sich vermeiden. Das E-Mail-Programm könnte man nur einmal pro Stunde öffnen, das Handy für gewisse Zeiten ausschalten. Apps wie SelfControl, Freedom oder Cold Turkey können einen unterstützen, indem sie vorübergehend den Internetzugang oder manche Seiten sperren.

Rituale einführen

Der Anfang einer anstrengenden Tätigkeit ist oft das Schwierigste. Es hilft, sich bewusstzumachen, dass man nur einen inneren Ruck braucht, um diese Schwelle zu überwinden. Vielen Leuten helfen dabei Rituale. Etwa eine bestimmte Uhrzeit oder die Zubereitung einer Tasse Tee, während der man sich auf die Aufgabe einstellt.

Quelle Verena Steiner: Konzentration leicht gemacht. Piper, München 2013, 9,99

„Etwas, was Sie schon spüren, aber noch nicht sagen können“

Konzentration einmal anders: Statt auf eine Tätigkeit oder die Umwelt konzentriert man sich beim Focusing auf sich selbst. Das soll dazu dienen, neue Ideen zu finden – Intuitionen, die man noch nicht benennen kann, aber schon in sich trägt

Herr Wiltschko, was ist Focusing?

Focusing ist eine psychologische Methode, um zu sich selbst zu finden und neue Lösungsschritte entstehen zu lassen. Es ist ein ideales Werkzeug in all jenen Situationen, in denen man feststeckt und ein kreativer Vorwärtsschritt erforderlich wäre. Solche Situationen sind in der Psychotherapie oder im Coaching besonders relevant, aber sie spielen natürlich auch in Paarbeziehungen oder im Management und in gesellschaftlichen und politischen Prozessen die alles entscheidende Rolle.

Die Methode entstand, als ihr Begründer, der aus Wien stammende Philosoph und Psychotherapeut Eugene T. Gendlin, in den 1960ern untersuchte, warum manchen Patienten in Therapien geholfen werden konnte und anderen nicht …

Ja. Gendlin wollte seine bahnbrechenden philosophischen Untersuchungen über die Wechselwirkung zwischen Erleben und Sprache in der Praxis testen, und daher arbeitete er einige Jahre eng mit Carl
Rogers am Counseling Center der Universität von Chicago zusammen. Dort ging er unter anderem der Frage nach, ob sich ein Kriterium finden ließe, mit dem man schon zu Beginn einer Psychotherapie das Ausmaß ihres Erfolges vorhersagen könnte. Es stellte sich heraus, dass weder die angewandte therapeutische Methode noch die vom Klienten angesprochenen Themen taugliche Prädiktoren waren, sondern wie stark sich Klienten auf ihr noch wortloses gegenwärtiges Erleben beziehen und versuchen, es in Worte zu fassen. Gendlin entwickelte daraufhin Trainingsprogramme – eine Frühform von Focusing – für die Klienten, die das nicht von sich aus taten, und siehe da, sie profitierten danach signifikant mehr von ihren Therapien.

Im Focusing soll man in seinen Körper hineinspüren. Wieso sollten dort Lösungsschritte zu fin­den sein?

Weil sich unser Körper, wohlverstanden als lebendiger, von innen fühlbarer „Leib“, von allem Anfang an in fortdauernder Interaktion mit seiner Umwelt gebildet hat. Er besteht also aus einem riesigen Erfahrungsschatz von Problemlösungsmöglichkeiten. Und er wird – als Wesensmerkmal des Lebendigseins – immer versuchen, den bestmöglichen nächsten Schritt des Weiterlebens zu implizieren. Dieses Körper-Wissen oder Seins-Wissen wird populärerweise häufig Bauchgefühl oder in den Kognitionswissenschaften implicit knowing genannt. Die Frage ist, wie wir zu diesem impliziten Wissen Zugang finden können. Focusing ist der methodische Weg, diesen Zugang zu öffnen.

Und wie macht man das?

Indem Sie Ihre Aufmerksamkeit nach innen lenken und dort bemerken, was Sie schon spüren, aber noch nicht sagen können. Dieses Gespür nennen wir „Felt Sense“. Es geht über das hinaus, was wir schon bewusst wissen, denken und sagen können – ein präkonzeptuelles Fühlen, eine Ahnung, eine Stimmung. Ein solches „Felt Sense“-haftes Erleben bildet sich zu jedem Thema, jeder Fragestellung, zu jedem Problem. In ihm ist implizit enthalten, was wir als körperliches Wesen schon alles „wissen“, ohne es bewusst zur Verfügung zu haben. Statt über das Problem in strukturgebundener, also immer in gleicher Art und Weise nachzugrübeln, verweilen wir mit dem „Felt Sense“ des Problems, und zwar in einer möglichst wohlwollenden und absichtsfreien Haltung. Dann können sich die impliziten Bedeutungen des „Felt Sense“ explizieren, also in Worten, inneren Bildern oder Handlungsimpulsen entfalten.

Kann jeder zum „Felt Sense“ gelangen?

Ja. Was so geheimnisvoll klingt, ist gar nichts Besonderes. Jeder kann es bemerken, wenn sie oder er aufmerksam wird auf die noch wortlosen subtilen Empfindungen, die in jeder Situation und angesichts jedes sogenannten Problems immer spürbar sind – oft unscheinbar, vielleicht wie ein feines Unbehagen. Was die meisten Menschen allerdings nicht wissen, ist: Es lohnt sich, mit diesem noch vagen Unbehagen ein wenig Zeit zu verbringen, auch wenn das zunächst nicht viel verspricht. Denn es ist die Quelle für Neues, Überraschendes, Nicht-Antizipierbares. Und genau das wird ja für jede Problemlösung gebraucht!

Die Aufmerksamkeit vom Problem abzuziehen und in sich hineinzulenken, dorthin, wo etwas noch Ungeformtes, Unklares spürbar ist, kann ungewohnt und auch ein wenig beängstigend sein. Man weiß ja noch nicht, was es ist beziehungsweise was daraus werden könnte.

Ist die Angst, dass Unheilvolles aus einem herauskommen könnte, nicht berechtigt?

Das hängt ganz davon ab, wie man sich auf einen „Felt Sense“ bezieht. Das ist ein geradezu universales Gesetz, aus der Physik ebenso bekannt wie aus der Psychologie: Was ich erlebe, hängt davon ab, wie ich damit in Beziehung trete. Focusing zeigt uns, wie wir in einer akzeptierenden, achtsamen und absichtslosen Haltung mit dem, was wir erleben, in Beziehung treten können. Das erfordert Praxis und Übung. Man kann das nicht aus Büchern lernen. Deshalb ist es sehr sinnvoll, Focusing in kleinen Weiterbildungsgruppen zu erlernen.

Die Methode wird von den Krankenkassen nicht als Psychotherapiemethode anerkannt. Mangelt es an wissenschaftlicher Validierung?

Um eine solche Anerkennung durch Krankenkassen oder berufsständische Organisationen haben wir uns bewusst in keinem der deutschsprachigen Länder bemüht. Eine Anerkennung bringt immer externe Auflagen und Kontrolle mit sich. Wir wollen uns den Freiraum erhalten, den auch der Focusing-Prozess benötigt, um sich entfalten zu können. Unsere Ausbildungsinstitute sind dennoch von den Psychotherapeutenkammern akkreditiert. Mit der sogenannten wissenschaftlichen Validierung ist das eine etwas ähnlich gelagerte Sache. Durch die in diesen Verfahren erforderliche Operationalisierung geht die den Prozess ausmachende Subtilität verloren. Wir setzen bei den Phänomen, die wir im Focusing erfahren und reflektieren, auf Evidenzbasierung, nicht in der angloamerikanischen, sondern in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes „Evidenz“, nämlich – nach Kant – der „anschaulichen Gewissheit“. Und: In jüngster Zeit werden Theorie und Praxis von Focusing in zahlreichen neurowissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt. PH

Johannes Wiltschko ist Psychologischer Psychotherapeut und Leiter der Akademie für Focusing, Focusing-Therapie und Prozessphilosophie. Er lernte Focusing bei dessen Begründer Eugene T. Gendlin und hat mehrere Bücher dazu verfasst, zuletzt Hilflosigkeit in Stärke verwandeln. Focusing als Basis einer Metapsychotherapie

Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 9/2019: Konzentration finden