„Erzählende Literatur heißt, die Welt mit anderen Augen zu sehen“

Daniel Kehlmann spricht im Interview über Aberglaube, Wissenschaft und über die Entbanalisierung der Welt beim Erzählen.

Der Schriftsteller Daniel Kehlmann sitzt vor grauem Hintergrund und schaut in die Kamera
Daniel Kehlmann, Jahrgang 1975, ist einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftsteller. © Beowulf Sheehan

Herr Kehlmann, wie entsteht bei Ihnen ein Roman? Denken Sie sich: Ich schreibe jetzt mal etwas über magisches Denken, wo könnte ich das ansiedeln? Oder ist da zuerst eine Figur wie Tyll Ulenspiegel, und dann versetzen Sie diese Figur in ein Szenario und sie fängt an zu agieren?

Eher Ersteres. Es ist allerdings keine kalte, rationale Entscheidung nach dem Motto: „Darüber müsste ich jetzt auch mal was schreiben.“ Es ist eher so, dass ich merke, dass ich von einem bestimmten Themenfeld,…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 6/2020: An Krisen wachsen
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