Die Psychologie des Kitzelns

Es löst Fluchtreflexe aus – und das Verlangen nach mehr. Über ein vielschichtiges Phänomen.

Die Illustration zeigt ein blaues Männchen, dass von allen Seiten ausgiebig von kleinen Menschen gekitzelt wird und sich dabei windet und Tränen lacht
Kitzeln kann grausam und Sehnsucht zugleich sein. © Sabine Kranz

In Roscoe Arbuckles genialem Kurzfilm Out West spielt der Stummfilmstar Buster Keaton einen Saloonbesitzer. Gerade hat er Arbuckle als Bartender eingestellt, da betritt der Bösewicht Wild Bill die Bar. Er fackelt nicht lange, kippt ein paar Drinks und zwingt der erstbesten Frau mit Gewalt einen Kuss ab. Arbuckle greift ein: Er zerschlägt reihenweise Flaschen auf Bills Kopf – keine Reaktion. Er schießt dem Bösewicht mehrfach in den Rücken – der zuckt nicht einmal.

Da zupft der Barmann…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 7/2020: Persönlichkeit: Histrionisch
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