Sorgenschleife

Manche Menschen geben sich immer wieder schlimmen Befürchtungen hin. Welche Denkmuster dabei eine Rolle spielen – und was die Betroffenen daran sogar gut finden.

Sorgen gehören zum Alltag. Doch manche Menschen beschäftigen sich deutlich häufiger damit und denken auch länger über ihren Kummer nach als andere. Was sind mögliche Ursachen dieses ­pathologischen Sorgens (pathological worrying)?

Britische Forschende haben die vorliegende Forschungsliteratur ausgewertet und halten fest: „Menschen, die die bedrückenden Gedanken nicht abschütteln können, neigen zu bestimmten Verzerrungen.“ Sie haben unter anderem ein stärkeres Bewusstsein für Gefahr und Risiko – und legen deshalb unklare Situationen wie etwa die Verspätung einer geliebten Person sogleich negativ aus. Sie nehmen zum Beispiel an, ihr sei etwas Schlimmes zugestoßen.

Auf das Schlimmste vorbereitet?

Zu den Denkmustern der exzessiv Besorgten gehört auch eine überraschende Haltung: „Viele dieser Menschen empfinden ihre anhaltenden Befürchtungen als positiv“, berichten die Forschenden. „Sie haben das Gefühl, dass ihre Sorgen sie auf Schlimmstes vorbereiten und verheerende Ereignisse sie dann nicht mehr eiskalt überraschen und überfordern können.“

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute Compact 70: Was in schweren Zeiten hilft
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