Meine Mutter war der wundervollste und nervigste Mensch, den ich je gekannt habe. Sie war ein Narzisst.“ So beginnt der Psychotherapeut Craig Malkin, Dozent an der Harvard Medical School, sein Buch über die dunklen, vor allem aber über die hellen Seiten des Narzissmus. Malkin beschreibt seine Mutter als „strahlende Figur meiner Kindheit, unbändig kontaktfreudig, ansteckend komisch. Die Welt schien sich um sie herumzudrehen.“ Diese Frau verstand es, sich in Szene zu setzen. Haushalt, Kinder, Gemeindearbeit:…
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verstand es, sich in Szene zu setzen. Haushalt, Kinder, Gemeindearbeit: Sie managte alles, sie allein. Sie engagierte sich für jedes soziale Projekt, sei es das Säubern des Spielplatzes oder der Kuchenverkauf für einen guten Zweck. Abends plauderte sie von ihren Heldentaten. Sie sonnte sich in ihrer Güte, ihrem Engagement, ihrer Perfektion. Doch wehe, ein anderer machte ihr die Rolle streitig oder wagte es, allzu ausführlich von seinen eigenen Erfolgen zu reden. Dann reagierte sie schnippisch, abweisend, bisweilen mit Liebesentzug. Eingefleischte Narzissten halten es wie der Highlander: Es darf nur einen geben! Auf dem Sockel stehe ich und nur ich!
Man kann den Eindruck gewinnen, wir seien heute von Narzissten umzingelt. Bücher zum Thema boomen. Sie tragen Titel wie „Hilfe, mein Partner/mein Chef ist Narzisst“ und handeln davon, wie man sich vor diesen Leuten schützt. Narzissmus ist ein seit Jahren aufstrebender Suchbegriff bei Google, Artikel zum Thema werden im Internet oft geteilt und verbreiten sich inflationär. „Heutzutage hat es den Anschein, als ob fast jeder ein Narzisst ist“, konstatiert der Psychotherapeut Joseph Burgo, Autor des Buches The Narcissist You Know.
Tatsächlich diagnostizierte die Persönlichkeitsforscherin Jean Twenge von der San Diego State University eine „narzisstische Epidemie“: Ähnlich wie die Fettleibigkeit in der Bevölkerung seien auch die Rohwerte im diagnostischen Standardinventar für Narzissmus, dem Narcisstic Personality Inventory, seit 1979 zumindest bei Studierenden stetig gestiegen. Twenge geißelt die angebliche Arroganz und das Anspruchsdenken der heutigen Jugend. Eine „Generation Ich“ sei da herangewachsen.
Twenges Thesen ernteten allerdings auch Widerspruch: Dass junge Menschen sich heute in Fragebögen unbescheidener und auftrumpfender darstellen als frühere Generationen, wendeten Forscherkollegen ein, zeuge weniger von Egoismus als von einem gesunden Selbstwertgefühl. Und genau das ist der Punkt: Ein gewisses Quantum von Narzissmus muss keineswegs gefährlich, ja nicht einmal unsozial sein. „Narzissmus existiert in vielen Schattierungen und Schweregraden entlang eines Kontinuums“, erklärt Burgo. Die Skala reiche „von gesundem Selbstrespekt am einen bis zu pathologischem Narzissmus am anderen Ende“.
An diesem extremen Rand des Narzissmusspektrums steht die klinische Diagnose „narzisstische Persönlichkeitsstörung“ (davon handelt ein Beitrag in der kommenden Ausgabe). Kernmerkmale dieser Störung sind eine Überhöhung der eigenen Bedeutung und mangelnde Empathie. Laut Burgo fällt etwa ein Prozent der Bevölkerung in diese Kategorie. Mit solchen Menschen ist in der Tat schwer auszukommen. Sie hinterlassen Schneisen der Verwüstung in ihrem sozialen Umfeld. Weitere fünf Prozent der Bevölkerung stuft Burgo als zwar nicht pathologische, aber doch „extreme“ Narzissten ein. Auch mit diesen Menschen ist nicht gut Kirschen essen.
Ein bisschen Narziss steckt in uns allen
Und der Rest von uns? Verteilt sich irgendwie über das verbleibende Spektrum der Narzissmusskala. Etwas Narzisstisches haben wir fast alle in uns, die einen mehr, die anderen weniger, die einen auf diese, die anderen auf jene Art. Oder haben Sie, etwa beim Joggen oder beim Einschlafen, noch nie in Größenfantasien geschwelgt, haben sich künftige Triumphe ausgemalt, sich Dialoge vorgestellt, in denen Sie mit Witz und Schlagfertigkeit brillierten? Es scheint so, als habe die Evolution den Menschen mit einem gewissen Quantum an Narzissmus ausgestattet. Warum sollte sie das getan haben, wenn es eine durch und durch zerstörerische Eigenschaft wäre?
In seinem Buch Rethinking Narcissism propagiert Craig Malkin einen anderen, wohlwollenderen Blick auf diesen Persönlichkeitszug. Narzissmus sei nicht an sich eine Störung, sondern eine universelle menschliche Eigenschaft: der Drang, sich besonders zu fühlen. Narzissmus sei nicht generell, sondern nur in den Extremen schädlich. Malkin sieht Narzissmus als „eine Angewohnheit, die Menschen nutzen, um sich selbst Mut zuzusprechen“, als innere Quelle von Überzeugung, Zuversicht und Tatkraft.
Im Kern geht dieser wohlwollende Blick auf den österreichisch-amerikanischen Psychoanalytiker Heinz Kohut (1913–1981) zurück. Kohut sah im Streben nach einem intakten Ich ein zentrales Motiv, das unser Handeln und Erleben bestimmt. Wir verlangen nach einem möglichst vorteilhaften Bild von uns selbst, und zu diesem Zweck brauchen wir eine nicht zu knappe Portion Narzissmus. Wo Sigmund Freud im Narzissmus nur ein Zeichen von Unreife und „Regression“, also einen Rückfall in kindliche Verhaltensmuster sah, entdeckte Kohut darin einen Mechanismus zum Schutz des Ich. Vor allem in der Adoleszenz sei Selbstüberschätzung bis hin zu Größenfantasien normal, darin manifestiere sich der Wunsch nach Anerkennung und Eigenständigkeit. Was auch im Erwachsenenalter bleibt, ist das Streben nach einem glänzenden Selbstbild, und darin sah Kohut nichts prinzipiell Pathologisches, sondern einen Antrieb der Psyche, der uns nach Zielen greifen lässt, mit Inspiration versorgt. Komponisten und Künstler hätten oft eine große Portion Narzissmus. Denn wer antritt, Großes zu vollbringen, braucht dazu die Überzeugung, Großes in sich zu tragen.
„Tatsächlich ist mancher Narzissmus gut, sogar unerlässlich, damit wir ein glückliches, erfülltes und produktives Leben führen können“, schreibt Craig Malkin. Ähnlich sieht das die Schweizer Autorin Christine Merzeder: „Wir sind alle bis zu einem gewissen Grad selbstbezogen und überschätzen unsere eigene Wichtigkeit, sind eitel und stellen uns in einem möglichst günstigen Licht dar. Im rechten Maß ausgeprägt, sind unsere narzisstischen Züge mit dafür verantwortlich, dass wir ein gutes Selbstwertgefühl entwickeln.“
Narzissmus ist tatsächlich eine beinahe universelle Eigenschaft. Die How I see myself-Skala ist ein weitverbreiteter Fragebogen, mit dem Forscher das Selbstwertgefühl erfassen. Gefragt wird jeweils, wie man sich in dieser oder jener Eigenschaft – sagen wir: Humor oder gutes Aussehen – im Vergleich zu anderen einstuft: besser als der Durchschnitt, bei den oberen 25 oder gar bei den oberen 10 Prozent? Dabei zeigte sich in allen Ländern, in denen der Test erprobt wurde, eine generelle Verzerrung: Die überwältigende Mehrheit der Teilnehmer schreibt sich selbst mehr bewundernswerte und weniger abstoßende Züge zu als dem Rest der Bevölkerung. Die allermeisten von uns halten sich für intelligenter und attraktiver als den Durchschnitt, für bessere Autofahrer ohnehin.
Jonathon Brown, Psychologe an der University of Washington, hat diese Urteilsverzerrung in vielen Studien nachgewiesen. Sein Fazit: „Statt sich als durchschnittlich und gewöhnlich zu sehen, denken die meisten Menschen von sich selbst als außergewöhnlich und einzigartig.“ Man hat dem Phänomen sogar einen Namen gegeben: der „Besser-als-der-Durchschnitt-Effekt“.
Der Segen der Selbstüberschätzung
Die allermeisten von uns haben also ein leicht aufgeblasenes Ego – und das bringt uns durchaus Vorteile. Studien haben gezeigt: Menschen die sich überdurchschnittlich fühlen, sind glücklicher, geselliger und oft auch physisch gesünder als ihre bescheideneren Mitmenschen. Ihr leicht übertriebenes Selbstvertrauen wird oft zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung und geht deshalb mit einer Reihe angenehmer Eigenschaften einher: Kreativität, Führung, Zuversicht, Durchhaltevermögen, Leidenschaft. Menschen mit einer guten Dosis Narzissmus begegnen – entgegen dem Klischee – sogar den Menschen um sie herum besonders aufgeschlossen. Chefs mit einem leicht übersteigerten Selbstwertgefühl werden von ihren Mitarbeitern als effektiver eingestuft als solche, deren Ego allzu groß oder allzu klein ist.
Moderate Narzissten sind auch psychisch robuster. Dramatisches Beispiel: Überlebende des Bosnienkrieges, die Schlimmes mitgemacht hatten, wurden von Psychologen auf Depressionen, zwischenmenschliche Schwierigkeiten und andere psychische Probleme untersucht. Wie sich herausstellte, waren diejenigen, die sich selbst etwas überschätzten, in besserer Verfassung als die, die ein realistisches Bild von sich hatten. Ähnliche Ergebnisse brachten Studien mit Personen, die den Terroranschlag auf das World Trade Center überlebt hatten.
Auch der Umkehrschluss trifft zu: Menschen, die sich nicht als etwas Besonderes empfinden, neigen stärker zu Depressionen und Angst. „Sie opfern ihre Fröhlichkeit für diesen Realismus“, schreibt Malkin. Auch dafür gibt es einen Begriff: „Trauriger-aber-weiser-Effekt“.
„Gesunde Menschen“, so Malkin, „bewegen sich in einem bestimmten Spektrum der Narzissmusskala.“ Gemeinsam mit den Psychologen Stuart Quirk und Shannon Martin von der Central Michigan University entwickelte er einen Fragebogen, der nicht nur den Extrembereich, sondern das ganze Spektrum des Narzissmus abdecken soll, die Narcissm Spectrum Scale (siehe Seite 62). Sie überprüften das Verfahren an mehreren hundert Teilnehmern unterschiedlichen Alters, Geschlechts und sozialer Herkunft. Ein Teil der Fragen zielt auf jenen Bereich des Spektrums, den Malkin als „gesunden Narzissmus“ bezeichnet. Menschen, die hier punkten, beschreibt er als umgängliche Zeitgenossen, die es genießen, sich als etwas Besonderes zu fühlen.
• Sie haben ein hohes Selbstwertgefühl, sind stolz auf ihre Verdienste, ohne daraus überzogene Ansprüche abzuleiten.
• Sie sind selbstdiszipliniert.
• Sie sind gefasst, optimistisch, heiter.
• Sie empfinden das Leben als sinnvoll.
• Sie sind gut darin, emotionale Unterstützung zu geben und anzunehmen, können Nähe und Intimität genießen.
Der zuletzt genannte Punkt ist besonders interessant. Laut Malkin sind gesunde Narzissten in der Partnerschaft keineswegs eine Zumutung, sondern sogar eine gute Wahl. Denn sie halten nicht nur sich selbst für außergewöhnlich. Vielmehr beziehen sie auch ihren Partner oder ihre Partnerin in diese Aufwertung ein. Auch er oder sie ist in ihren Augen mit einem stattlichen Portfolio attraktiver Eigenschaften ausgestattet – ebenso wie all die anderen geliebten Menschen in ihrem engeren Umfeld. Und diese Gabe ist ein Pfund für jede Beziehung.
Auch im Beruf gelingt es gesunden Narzissten besser als den meisten anderen, nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Kollegen zu motivieren. Ihr Selbstvertrauen und ihre Begeisterungsfähigkeit wirken ansteckend. Sicher, sie fühlen sich wichtig, aber nicht auf Kosten von anderen.
In Krisen plustern wir uns auf
Es gibt allerdings Zeiten, da schwingt das Pendel stärker in Richtung eines übertriebenen Narzissmus. Denn unser Grad an Narzissmus ist nicht fest auf der Skala fixiert. Laut Malkin schwankt er um einen persönlichen Mittelwert – mit bisweilen starken Ausschlägen nach oben und unten. Er wächst und schrumpft, verebbt und explodiert, je nach den wechselnden Lebensumständen. Als junge Eltern, wenn wir ein Neugeborenes zu umsorgen haben, fahren wir ihn auf ein Minimum zurück. Wenn wir krank sind, sind wir meist ziemlich narzisstisch, wir fordern dann Aufmerksamkeit und Umsorgtwerden von anderen ein. Und wenn wir uns ängstlich, traurig oder einsam fühlen, nutzen wir den Narzissmus als Krücke, an der wir uns aufrichten.
Manchmal geraten wir dann in den roten Bereich. „Wann immer wir tief gestresst, emotional dünnhäutig oder absorbiert von unseren Bedürfnissen sind, fallen andere Menschen zeitweise aus unserem emotionalen Radar“, schreibt Psychotherapeut Joseph Burgo. „Wenn unser Stolz einen Dämpfer erhält, dann versuchen wir mitunter, unser Selbstbild in einer Weise abzustützen, die sich nicht so sehr von den Strategien extremer Narzissten unterscheidet.“ Wir erzählen dann besonders breit von unseren Erfolgen und Heldentaten, und anders als sonst bekommen wir nicht mit, wenn wir andere damit nerven. Oder es ist uns egal. Wir schneiden dem Partner das Wort ab, vielleicht ignorieren wir ihn sogar willentlich oder setzen ihn herab, um uns selbst zu erhöhen.
Meist ebben diese narzisstischen Exzesse irgendwann von selbst ab, sobald sich die äußere und innere Lage entspannt. Gefahr ist allerdings in Verzug, wenn exzessiver Narzissmus auf Kosten von anderen zur Gewohnheit wird, vor allem wenn er sich mit den beiden anderen Eigenschaften der „dunklen Triade“ verbindet: Abwesenheit von Reue und Gewissensbissen sowie ein Hang zur Manipulation.
Echoisten: Ein fataler Mangel an Narzissmus
Aber auch vom anderen Extrem der Narzissmusskala droht seelische Gefahr, wie Craig Malkin hervorhebt: Nach seiner Auffassung leiden manche Menschen massiv unter einem Mangel an Narzissmus. Malkin nennt Personen dieses Typus „Echoisten“, benannt nach der scheuen Bergnymphe Echo, einer wenig beachteten Figur aus der griechischen Sage vom selbstverliebten Narziss. Echo ist eine Art Gegenentwurf zu diesem. Infolge einer bedauerlichen Kontroverse mit der Göttin Hera wurde der armen Echo ihre eigene Stimme genommen. Sie kann nur nachplappern, was andere sagen.
Echoisten fehlt es an dem, was Narziss im Überfluss hat: Narzissmus eben. Sie haben keine „Stimme“, kein Selbstbewusstsein, keinen Willen, kein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, sie fühlen sich wertlos und wirkungslos. Sie empfinden sich als durch und durch gewöhnlich, keiner Aufmerksamkeit wert, weder von anderen noch von sich selbst. Sie versuchen, wo immer möglich, stumm und unsichtbar zu bleiben. Es ist ihnen ein Graus, im Mittelpunkt zu stehen. Echoisten stecken in der Falle der Selbstverleugnung. „Sie sind davon überzeugt, dass gewöhnlich zu sein die sicherste Art zu leben ist“, schreibt Malkin. Menschen, denen es an Narzissmus fehlt, ist auf ihrem Lebensweg der natürliche Impuls verlorengegangen, sich selbst für wichtig zu nehmen. Ihnen wurden alle Träume ausgetrieben. Aber Menschen brauchen Träume, gerade solche, in denen sie selbst etwas strahlender wegkommen, als dies der „Realität“ entspricht. Ohne eine Portion Narzissmus ist das Leben kaum zu bewältigen. Jeder hat einen Anspruch darauf, stolz auf sich zu sein und diesen Stolz zu genießen.
Echoisten verwenden zu wenig Zeit und Anstrengung darauf, sich selbst kennenzulernen und wirklich wertzuschätzen. Das macht es ihnen schwer, eine enge Beziehung einzugehen. Intimität habe mit Wissen zu tun, erklärt Craig Malkin. „Niemand kann uns wirklich nahe sein, wenn wir uns nicht selbst kennen, weil wir dann mit niemandem teilen können, wer wir sind.“
Welcher Weg führt aus dieser Falle? Ein vielversprechender verläuft, wie so oft, über die anderen: Indem man sich selbst erlaubt, eine wichtige Rolle im Leben seiner Liebsten einzunehmen, statt ihnen nur stumm zu Diensten zu sein. Indem man sich eingesteht, sich anmerken lässt und aktiv ausdrückt, wie wichtig sie einem sind. Indem man ihr Lob, ihre Zuwendung annimmt und an sich heranlässt. Dann empfindet man den anderen und sich selbst als etwas Besonderes, wechselseitig.
Literatur
Craig Malkin: Rethinking Narcissism. HarperCollins, New York 2015. Deutsche Ausgabe: Der Narzissten-Test. Wie man übergroße Egos erkennt und überraschend gute Dinge von ihnen lernt. DuMont, Köln 2016
Joseph Burgo: The narcissist you know. Defending yourself against extreme narcissists in an all-about-me age. Touchstone, New York 2015
Christine Merzeder: Wie schleichendes Gift. Narzisstischen Missbrauch in Beziehungen überleben und heilen. Scorpio, München 2015
Jeffrey Kluger: The narcissist in all of us. Psychology Today, 85, 2014, 78–85
Den Narzissmus-Test "Und wie narzisstisch sind Sie?" von Craig Malkinkönnen Sie hier als PDF downloaden: http://tinyurl.com/narzissmus-test
Im nächsten Heft lesen Sie: Ich XXL — das pathologische Extrem des Narzissmus und seine Therapie