Wer unbedingt glücklich sein will, ist damit auf dem besten Weg, unglücklich zu werden – so eine gängige These. Dass es nicht ganz so einfach ist, zeigt eine Studie der Psychologinnen Julia Krasko, Sabrina Intelisano und Maike Luhmann. Ihr Fazit: Die Absicht, glücklich zu sein, geht durchaus mit höherem Wohlbefinden einher, und zwar besonders dann, wenn unsere Definition von Glück nicht zu simpel, sondern eher vielschichtig ist.
Die drei Forscherinnen fanden heraus, dass Menschen bei ihrem Wunsch nach Glück und Wohlbefinden verschiedene Facetten im Blick haben. Mehr Glück empfanden vor allem die Probandinnen, die darunter Unterschiedliches verstanden, deren persönliche Definition also nicht zu einseitig war.
Was verstehen wir unter Glück?
In ihrer Studie fragten die Psychologinnen nach den wichtigen Glücksfacetten, wie sie in Psychologie und Philosophie seit langem definiert werden: Genannt wurden die Abwesenheit negativer Affekte, eine grundlegend positive Haltung gegenüber dem Leben, persönliches Wachstum, Erleben von Freude, die Erfüllung von Sehnsüchten, das Gefühl von Sinn sowie die Zugehörigkeit zu anderen.
Susanne Ackermann