Zufriedenheit im Job erreichen

Wie fühlt man sich am Arbeitsplatz lange wohl und bleibt trotz Belastung gesund? Psychologieprofessor Fred Zijlstra über „nachhaltiges Arbeiten“.

Ein Traumjob? Fred Zijlstra kann mit solchen Vokabeln wenig anfangen. Als Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie sieht der 61-Jährige die Arbeitswelt berufsbedingt nüchtern. Wer sich wie er hauptberuflich damit beschäftigt, was Menschen am Arbeitsplatz zufrieden oder unzufrieden sein lässt, weiß um alle Komplikationen, die dort auftreten können – und wie sie die Gesundheit beeinflussen. Für Zijlstra ist alles eine Frage der Balance: Schlechtes gibt es immer, sagt der Psychologe im Gespräch; das…

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ist alles eine Frage der Balance: Schlechtes gibt es immer, sagt der Psychologe im Gespräch; das Verhältnis muss stimmen, damit man zufrieden bleibt.

Herr Professor Zijlstra, Sie forschen viel zum Thema „nachhaltiges Arbeiten“. Wofür steht dieser Begriff?

Er bedeutet, dass das Beschäftigungsverhältnis einer Person andauern kann, ohne dass für sie daraus negative Folgen entstehen. Im Kern geht es um die Passung zwischen Mensch und Job. Das ist kein neues Thema, relativ neu ist aber, wie rasch die Dinge sich ändern. Die Arbeit an sich verändert sich schnell, also verändern sich auch die Jobs sehr schnell. Damit eine Person mit den sich wandelnden Anforderungen Schritt halten kann, müssen ihre Fähigkeiten, ihr Wissen und so weiter damit in Einklang stehen. Darum geht es bei diesem Konzept. Früher hat man es oft in Zusammenhang mit älteren Mitarbeitern verwendet. Tatsächlich ist es aber ein Ansatz, der sich über die gesamte Lebensspanne erstreckt. Wir sehen in vielen Fällen, dass schon junge Menschen aus dem Arbeitsprozess aussteigen. Das Vorkommen von Burnout und psychischen Gesundheitsproblemen ist in der Gruppe der 35-, 40-Jährigen am höchsten.

Sind diese Probleme nicht nur für bestimmte Arbeitsfelder typisch?

Ich denke nicht. Vor einigen Jahren noch waren Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Schmerzen in Nacken, Schulter, Armen, Beinen oder Rücken der Hauptgrund, warum Menschen nicht mehr arbeiten konnten. Heute sind es vornehmlich psychische Erkrankungen. Der Druck nimmt zu, und es gibt quasi keine Möglichkeit, sich den Ansprüchen zu entziehen. Das mag in manchen Berufen schlimmer sein als in anderen, aber ich würde schon sagen, dass es unsere ganze Gesellschaft betrifft. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Technologie. Kaum jemand stellt sein Mobiltelefon aus, höchstens im Flugzeug. Die Menschen sind im Prinzip 24 Stunden am Tag erreichbar. Ich bin mir nicht sicher, ob das etwas Gutes ist.

Man könnte meinen, die Technologie würde uns die Arbeit leichter machen.

Natürlich hilft sie uns. Aber sie führt auch dazu, dass wir viele Informationen behalten müssen. Wenn wir ein Dokument erstellen, müssen wir wissen, wo wir es abgespeichert haben, wie wir es benannt haben, während wir vorher ein Blatt Papier auf den Tisch legten und im Blick hatten. Jetzt ist die Datei irgendwo im Computer abgelegt, wir müssen eine entsprechende Struktur schaffen, uns an sie erinnern, an Namen, wie sie funktioniert und so weiter. Unser Gehirn ist ständig beschäftigt. Arbeit verlangt heute kontinuierliche Konzentration, und das macht sie sehr intensiv.

Zudem werden viele Organisationen heute vor allem aus der Perspektive der Effizienz geführt, Unternehmen müssen effizient sein und Menschen ebenso. Manager werden darauf trainiert. Und manchmal habe ich das Gefühl, sie missbrauchen psychologische Forschungsergebnisse.

Zum Beispiel?

Betrachten Sie etwa die goal setting theory. Sie besagt, dass man Menschen, die man motivieren möchte, Ziele setzen sollte, die erreichbar, aber mit hohen Anforderungen verknüpft sind. Wenn die Leute dann Erfolg haben, motiviert sie das sehr. Dieses Wissen hat man insofern verändert, als dass man individuelle Zielvorgaben setzt. Jemand soll im nächsten Jahr 50 Autos verkaufen oder ein Wissenschaftler vier Artikel in wichtigen Zeitschriften veröffentlichen. Das funktioniert aber nicht.

Warum?

Wenn ich VW-Verkäufer bin, habe ich weder Kontrolle über die Wirtschaft noch darüber, was andere mit den Autos angestellt haben, die ich verkaufen soll. Genauso wie ich als Wissenschaftler zwar Artikel schreiben und einreichen kann, aber keinen Einfluss darauf habe, ob sie veröffentlicht werden. Es sind zu viele Variablen involviert, die ich nicht kontrollieren kann. Man darf die Menschen bei solchen Zielvorgaben nicht zur Verantwortung ziehen, sie bestrafen, wenn sie keinen Erfolg haben, oder ihnen gar Geld vorenthalten. Aber das passiert gerade. Und das setzt die Leute verstärkt unter Druck.

Unter meinen Bekannten klagen viele über den Job, Druck, Gehalt, Chefs. Sie stellen den Sinn ihrer Arbeit infrage und zweifeln an der Berufswahl. Das klingt nicht sehr nachhaltig.

Ich denke, die Medaille hat zwei Seiten. Erstens gibt es einen hohen Druck in Arbeit und Leben, das hat zugenommen, so viel steht fest. Auf der anderen Seite sehen wir uns einer jetzt erwachsenen Generation gegenüber, die Schwierigkeiten hat, sich zu entscheiden, weil sie daran gewöhnt ist, dass alles großartig sein soll. Ich spreche manchmal von der Facebook-Generation, weil alles, was auf Facebook gepostet wird, das schöne Leben zeigt. Niemand stellt dort Rückschläge zur Schau, alles ist immer in Ordnung, als wäre das Leben nichts als Spaß. Arbeit ist nicht so. Durch manche Dinge muss man einfach durch. Man bekommt die Topjobs nicht sofort. Man muss eine bestimmte Strecke zurücklegen, die man Karriere nennt. Und man muss zeigen, was man kann. Das beinhaltet auch, Hürden zu überwinden.

Ich beobachte das auch bei Menschen, die nicht auf Facebook sind. Im Alter von 35, 40 Jahren ist man offenbar an einem gewissen Punkt angekommen, an dem man sich fragt: War das jetzt alles?

Vor ein paar Jahren hätten wir von einer Midlife-Crisis gesprochen. In dem Alter haben viele eine junge Familie, und das ist anstrengend. In früheren Zeiten gab es noch eine klare Trennung zwischen Männern und Frauen, und um ehrlich zu sein, war das leichter und bequemer, obwohl vielleicht nicht befriedigend. Heute müssen wir sowohl im Arbeits- als auch im Privatleben kämpfen und Dinge aushandeln. Das macht alles komplizierter.

Die Leute müssen die Kinder zur Schule bringen und abholen und zur Arbeit, die morgens etwa zur selben Zeit beginnt. Alle sind ständig in Eile, immer gleichzeitig, der Verkehr ist dicht. So etwas gab es früher auch nicht. Es geht also nicht nur um die Arbeit, sondern um die ganze Art und Weise, wie unsere Leben organisiert sind. Das hat sich auf einem gesellschaftlichen Niveau geändert.

Vielleicht passen die strengen Zeitvorgaben nicht mehr zu unseren komplexen Leben?

Es gibt Menschen, die das ändern wollen, aber ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Diese neue Welt des Arbeitens ist, wieder einmal, technologiegetrieben: Google und Microsoft wollen ihre Sachen verkaufen. Dass wir an jedem Ort zu jeder Zeit arbeiten können, ist aber nicht das, was die Menschen eigentlich wollen. Sie wünschen sich etwas mehr Flexibilität, vor allem am Morgen und am Ende des Tages. Alles andere wollen sie nicht.

Mit den neuen flexiblen Regelungen beseitigen wir jegliche Struktur und übergeben sie der Verantwortung des Individuums. Manche Menschen mögen das, aber die meisten tun es nicht. Die einzigen, die damit umgehen können – und ich sage nicht, dass sie davon profitieren –, sind jene, die sehr diszipliniert sind. Weil sie in der Lage sind zu sagen, ich höre jetzt auf, dieses und jenes zu tun, und arbeite bis da und da hin, trotz der vielen Versuchungen, die dazwischenkommen.

Was müssen Unternehmen ändern, um nachhaltige Jobs zu schaffen?

Allein die Bezeichnung human resource management zeigt, dass Menschen als Ressource gesehen werden, wie Maschinen oder Kapital. Das ist eine sehr betriebswirtschaftliche Sicht. Ich wünsche mir eine menschlichere. Und diese sollte Organisationen auch in dem Sinn durchdringen, dass Führungskräften bewusst ist, dass sie es mit Menschen zu tun haben. Empathie muss in solchen Positionen die wichtigste Qualifikation sein; die Fähigkeit, einer Person zuzuhören, ihre Bedürfnisse zu verstehen und zu erkennen, wenn etwas für sie nicht funktioniert. Ein Manager sollte fähig sein, täglich mit seinem Team zu sprechen. Das bedeutet auch, dass der Bereich, für den er die Kontrolle übernehmen kann, begrenzt ist: Eine Person kann nicht hundert andere führen.

Daneben muss er im Kopf behalten, was nötig ist, wie der Job sich geändert hat, welche Entwicklungen es gibt, und mit den Angestellten besprechen, wie sie das sehen: Was glauben Sie, wird in den nächsten fünf Jahren passieren? Sind wir dafür gerüstet? Haben Sie die richtigen Fähigkeiten, das Wissen, oder wollen Sie etwas lernen? Solche Diskussionen sollten stattfinden.

Welchen Beitrag kann der Einzelne leisten, damit Arbeit nachhaltig ist?

Arbeitnehmer sollten sich überlegen, was sie brauchen. Ich zum Beispiel arbeite als Professor. Ein wichtiger Teil meines Jobs ist, Forschung zu betreiben. Früher wäre ich meist selbst hinausgegangen, um Daten zu sammeln und zu analysieren. Das mache ich kaum noch, weil ich Projekte beaufsichtige und Mitarbeiter habe, die an diesen für mich arbeiten. Neulich wollte ich mir mal wieder selbst Daten anschauen und habe festgestellt, dass ich nicht die aktuellste Version der Statistiksoftware hatte. Als ich Student war, gab es solche Programme noch nicht. Ich musste sie mir später aneignen. Von Entwicklungen wie diesen muss ich erfahren und Wege finden, mit ihnen zurechtzukommen. Und so etwas gibt es in jedem Job – neue Maschinen, Software und so weiter.

Wenn man merkt, dass die Anforderungen zu hoch sind, sollte man den Job dann lieber wechseln?

Das könnte eine Option sein. Obwohl ich denke, dass bei Menschen, die lange in einer Branche gearbeitet haben, kein Grund besteht, warum sie mit den Veränderungen nicht Schritt halten können sollten. Dennoch müssen sie in sie investieren und sich ihrer bewusst sein.

Manchmal ändert sich das Arbeitsumfeld auch so, dass man den Job, den man mag, nicht mehr ausüben kann.

Das stimmt. Ich war selbst auch schon in der Situation. Über fünf Jahre war ich stellvertretender Dekan. Das ist eine verantwortungsvolle Position, es gibt viel zu organisieren, was auch viel Ärger bedeutet. Das mochte ich nicht. Ich wusste, es würde nur zeitweise sein, von daher war es in Ordnung, aber hätte ich es länger tun müssen, wäre ich wahrscheinlich nicht so glücklich gewesen.

Das ist aber immer eine Entscheidung. Man wird nicht gezwungen, Führungskraft zu werden, man wird eingeladen. Die meisten Menschen sagen dann: Das bedeutet mehr Verantwortung, ein höheres Gehalt – das mache ich. Und dann finden sie heraus, dass es so schön nicht ist und das Geld nicht wert. Ich kann verstehen, wenn Leute das bereuen, weil es nicht das ist, was sie sich erhofft haben. Dann können sie nur eins machen: einen Schritt zurückgehen – oder versuchen, zum nächsten voranzuschreiten. Man hat immer die Wahl.

Wäre die Möglichkeit, eine längere Auszeit zu nehmen, etwas, das Unternehmen anbieten sollten?

Nein. Es geht um den Alltag. Wenn es Tag für Tag immer irgendeine Art von Konflikt gibt, laugt Sie das aus, und es ist ein Indiz dafür, dass es sich um ein strukturelles Problem handelt. Es ist viel besser, ein solches Problem zu lösen, als sich von Zeit zu Zeit eine Auszeit zu nehmen. Diesen Konflikt einen Monat nicht zu haben und dann zurückzukehren ändert nichts.

Manche Menschen müssen aus gesundheitlichen Gründen unfreiwillig längere Pausen einlegen. Hat das in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen?

Ja, aus verschiedenen Gründen. Da wir als Bevölkerung älter werden, gibt es immer mehr Menschen mit gesundheitlichen Problemen, die noch arbeiten. Das geht oft gut, aber es bedeutet auch, dass es einen Bedarf gibt, von Zeit zu Zeit zu pausieren. Zusätzlich ist Arbeit so intensiv geworden, dass wir alle in sehr guter Verfassung sein müssen, um den Anforderungen zu genügen. Pausen werden wichtiger – wobei Pausemachen heute etwas anderes bedeutet als früher. (Siehe Kasten Seite 74.)

Was erschwert die Rückkehr an den Arbeitsplatz bei langer Abwesenheit?

Meistens spielen dann gesundheitliche Dinge eine Rolle, und es fällt den Menschen zunehmend schwer, ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Häufig geht es ja um fünf, sechs Wochen oder mehr. Da fühlen sich die Leute schuldig, dass sie nicht in der Lage waren, ihren Beitrag zu leisten. Wenn es etwas Körperliches ist, ein Beinbruch oder eine Operation, ist alles klar, die anderen sehen und verstehen es. Trotzdem fragen die Kollegen auch da bei der ersten Begegnung: Wie war’s, wie geht es dir? Man wird gezwungen, über die Angelegenheit zu sprechen, und das macht nicht jeder gerne. Geht es um die psychische Gesundheit, fühlen sich Betroffene sehr schüchtern. Man hört immer wieder, dass Menschen den Tag, an dem sie wieder arbeiten müssen, fürchten. Natürlich verhält sich dann jeder nett und sagt: Wie schön, dich zu sehen, wie geht’s dir? Aber genau das und die Konfrontation mit dem Problem ist, was alle so schwierig finden. Wahrscheinlich aus einem Gefühl der Schuld oder Scham heraus.

Welche Faktoren erleichtern das Zurückkommen?

Grundsätzlich ist es immer einfacher, wenn man Kontakt hält, um mitzubekommen, welche Entwicklungen es gibt. Das kann aber auch eine komplizierte Angelegenheit sein. Wenn die psychische Gesundheit betroffen ist, es um Burnout oder Stress geht, ist ja häufig der Vorgesetzte involviert. Er oder sie war eine Schlüsselperson bei der Entstehung der Probleme – etwa 60 Prozent der Fälle werden durch einen Konflikt mit dem Vorgesetzten ausgelöst. Deshalb sind die menschlichen Fähigkeiten eines Managers auch so wichtig.

Worum geht es dabei? Verstehen die Personen sich einfach nicht, ist der Druck zu hoch?

Sie verstehen sich nicht, sind dem anderen gegenüber nicht eingefühlt und sehen seine Bedürfnisse nicht, egal ob diese unausgesprochen bleiben oder klar geäußert werden. Wenn also der Vorgesetzte ein Schlüsselelement des Grundes für die Abwesenheit ist, ist es natürlich schwierig, wenn er die Kontaktperson ist. Deshalb ist jemand aus dem Team oder der Personalabteilung besser. Am besten wäre es, wenn die Organisation Fallmanager ernennt, die für genau so etwas eingestellt werden.

Solche Kontaktpersonen sind im Allgemeinen neutral, und wenn es einen Konflikt gegeben hat, sind sie nicht involviert, können aber vermitteln und unterschiedliche Blickwinkel einnehmen. Einige Firmen in den Niederlanden arbeiten so, und das funktioniert gut.

Wie findet man eigentlich den richtigen Job für sich und behält ihn? Oder ist das nur ein Traum?

Vielleicht ist es nur ein Traum. In jedem Job gibt es Elemente, die nicht so schön sind. Ich finde zum Beispiel, dass ich einen guten Job habe, trotzdem gefällt mir nicht alles. Aber die Balance stimmt, im Großen und Ganzen. Und das ist bei jeder Arbeit so, es geht immer um die Balance. Manchmal schwenkt sie zur negativen, manchmal zur positiven Seite. Es hängt viel davon ab, wie man mit solchen Dingen umgeht. Heute spricht man von job crafting, aber eigentlich haben die Menschen das schon immer gemacht: Sie schaffen für sich eine bestimmte Position, versuchen, ein machbares Arrangement zu finden. Manche sind dabei aktiver, und je nach Art der Arbeit haben manche mehr Kapazitäten und Spielraum. Wenn es ihnen gelingt, mögen sie ihren Job. Wenn nicht, dann nicht.

Wenn jemand mit dem Job unzufrieden ist, sollte er also versuchen, die Umstände zu ändern?

Das könnte eine Lösung sein. Herauszufinden, was ist der Aspekt, den ich nicht mag, und ob er verändert werden kann. Wenn das nicht geht, sollte ich mich vielleicht nach etwas Neuem umschauen. Häufig ähneln sich die Arbeitsbedingungen aber auch. Ich denke, wir müssen akzeptieren, dass kein Job ohne Makel ist.

Fred Zijlstraist seit 2006 Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Fakultät für Psychologie und Neurowissenschaften der Universität Maastricht.

Erholung heute: Verstand ausschalten

„Unsere Arbeit entwickelt sich mehr und mehr in die mentale Richtung“, sagt Fred Zijlstra. Eine Pause im traditionellen Sinn, beispielsweise in Form eines Spaziergangs, helfe wenig, da der Verstand dabei immer noch beschäftigt sei. Zijlstra empfiehlt:

1. Am Tag: Konkret werden. Sich ein Ziel setzen und es verfolgen: „Ich will das und das heute schaffen und habe es erledigt, wenn ich das und das getan habe.“

2. Am Abend: Abstand gewinnen. Aktive Beteiligung ist wichtig: ein Spiel spielen, Sport treiben, sich mit Freunden und Familie austauschen statt fernsehen. Solche Dinge würden helfen, „den Verstand auszuschalten“, sagt Zijlstra. Die Beschäftigung mit kleinen Kindern sei auch gut – „weil sie volle Aufmerksamkeit verlangt“.

EMT

Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 10/2017: Narzissten