Burnout

Burnout (engl. to burn out; ‚ausbrennen‘) hat sich als Bezeichnung für persönliche Krisen etabliert, die auf eine langanhaltende Überlastung zurückgeführt werden. Ein Burnout beginnt oft schleichend, zum Beispiel mit dem Gefühl, keine Erholung mehr zu finden. Betroffene entwickeln zunehmende psychische und körperliche Beschwerden.

Meist spricht man im Arbeits-Kontext von einem Burnout. Unbehandelt kann es zu Depressionen und dauerhafter Arbeitsunfähigkeit führen. Betroffene sollten nach einer Auszeit und gegebenenfalls psychotherapeutischen Behandlung den Weg zurück in den Alltag achtsam gestalten.

Der Verlauf eines Burnouts scheint einem Teufelskreis zu folgen: Wenn wir erst einmal ausgebrannt sind, erleben wir Stress deutlich belastender. Umso wichtiger ist es, Erschöpfungssymptome schon vorher ernst zu nehmen und neue Kräfte zu sammeln. Entspannungstechniken, regelmäßige Bewegung und eine gesunde Work-Sleep-Balance zählen zu wirksamen Strategien gegen ein Burnout. Das Ausbrennen zu verhindern, sollte jedoch nicht nur als Privatsache, sondern auch als gesellschaftliche Herausforderung betrachtet werden. Obwohl es gesetzlich vorgeschrieben ist, stark belastende Bedingungen am Arbeitsplatz zu vermeiden, stieg die Zahl der Krankschreibungen aufgrund psychischer Probleme in den letzten Jahren. Aber nicht nur im Beruf sind viele Menschen gefährdet, insbesondere zum Beispiel Erzieherinnen und Erzieher, auch im Alltag von Schulkindern und im Sport wird der Leistungsdruck oft zu hoch. Wenn wir allzu perfektionistisch sind – aber auch, wenn wir uns mit einer Tätigkeit oder einem Team besonders verbunden fühlen – können sich Versagens- und Verlustängste weiter verstärken. Hier kann es helfen, bewusst in anderen Lebensbereichen Ausgleich zu suchen.

Beruf
Arbeitssucht: Wie zu viel Arbeit krank macht und das Leben einschränkt. Ute Rademacher über die Entstehung, Vorbeugung und Hilfe bei Workaholismus
Beruf
Arbeitssucht: Wie zu viel Arbeit krank macht und das Leben einschränkt. Eine Rechtswissenschaftlerin aus Franken berichtet über ihre eigene Erfahrung.
Beruf
Erzieherinnen und Erzieher leisten viel, sind unterbesetzt, betreuen anstrengende Kinder – und fühlen sich damit alleingelassen. Ein Erfahrungsbericht.
Leben
Perfektionismus kann uns bis zur Erschöpfung treiben. Wie es gelingt, ihn in gesunde Bahnen zu lenken und sich von schlechten Seiten zu befreien.
Leben
Perfektionismus ist das Leitbild unserer Gesellschaft. Warum das so ist und was Trost dabei für eine Rolle spielt, erklärt Soziologin Vera King.
Gesundheit
Wie Empathie und Burnout in sozialen Berufen zusammenhängen – und wie man sich schützen kann, verrät der Psychologe Tobias Altmann.
Gesundheit
Bei keiner anderen Erkrankung ist die Suizidrate so hoch wie bei einer Bipolaren Störung. Trotzdem wird sie oft verkannt. Eine persönliche Spurensuche
Gesellschaft
Susann Buda ist Erzieherin in einer städtischen Kita. Hier erzählt sie von ihrem stressigen Arbeitsalltag – und warum sie schon morgens Panikattacken hat.
Beruf
Viele Menschen fühlen sich erschöpft: zu viele Pflichten, zu viel Druck. Über den Zustand kurz vorm Burn-out – und wie wir uns daraus befreien.
Beruf
Es hängt vom Wettbewerbsdruck sowie vom Vertrauen im Unternehmen ab, ergab eine Befragung von knapp 5500 Angestellten aus 89 deutschen Firmen.
Gesellschaft
Therapeuten übersehenen häufig soziale und politische Gründe für Leid. Im Interview erklärt die Soziologin Sabine Flick, woran das liegt.
Beruf
Forscherinnen und Forscher stellten in einer Metaanalyse fest, dass es zwischen Burnout und Stresserleben einen Rückkopplungseffekt geben könnte.
Mehr Artikel anzeigen