Das Geheimnis der Originalität

Muss, wer mit ungewöhnlichen Ideen Erfolg haben will, unbedingt Risiken auf sich nehmen? Keineswegs. Wagemut ist keine Voraussetzung für Kreativität

An einem kühlen Abend im Herbst 2008 zogen vier Studenten aus, eine ganze Branche zu revolutionieren. Sie hatten einen Berg Schulden und ärgerten sich, dass es so teuer war, eine neue Brille zu kaufen, wenn die alte kaputt- oder verlorengegangen war. Einer hatte das ramponierte Gestell mit einer Büroklammer repariert und die Brille trotzig noch fünf Jahre lang weitergetragen. Er war nicht bereit, so viel Geld für neue Gläser auszugeben, obwohl sich seine Glasstärke zweimal änderte.

Der Branchenführer…

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obwohl sich seine Glasstärke zweimal änderte.

Der Branchenführer Luxottica beherrschte mehr als 80 Prozent des Marktes. Um Brillen billiger zu machen, mussten die Studenten also einen Riesen vom Sockel stürzen. Sie hatten verfolgt, wie kurz zuvor die Firma Zappos mit dem Onlineverkauf von Schuhen den Schuhmarkt total umgekrempelt hatte, und spielten mit dem Gedanken, dasselbe mit Brillen zu versuchen.

Die Studenten hatten keine Ahnung vom Internethandel und der dafür notwendigen Technologie, und noch weniger verstanden sie von Einzelhandel, Mode oder Bekleidung. Doch obwohl andere die Idee für verrückt erklärten, schlugen die Freunde lukrative Jobangebote aus und gründeten ein eigenes Unternehmen. Sie wollten Brillen, die im Laden 500 Dollar kosteten, online für 95 Dollar verkaufen und für jede verkaufte Brille einem Entwicklungsland eine Brille spenden.

Sie nannten ihre Firma Warby Parker, eine Kombination aus zwei Namen von Figuren des Schriftstellers Jack Kerouac. Die Studenten hatten sich zum Ziel gesetzt, eine Brille pro Tag zu verkaufen. Doch sie erreichten ihre Zielvorgabe für das gesamte erste Geschäftsjahr in weniger als einem Monat. Innerhalb von fünf Jahren hatten die vier Freunde eine weltweit angesagte Marke etabliert und über eine Million Brillen für Bedürftige gespendet. Im Jahr 2009 hatte mir einer der Gründer das Unternehmen vorgestellt und mich eingeladen, in Warby Parker zu investieren. Ich schlug das Angebot aus. Es war eine der größten Fehlentscheidungen meines Lebens. Und ich wollte verstehen, worin mein Irrtum bestand. Meiner Ansicht nach waren sie zum Scheitern verurteilt, weil sie auf Nummer sicher gingen. Aber in Wirklichkeit war genau das ausschlaggebend für ihren Erfolg.

Großer Erfolg durch große Risiken?

Großer Erfolg erfordert große Risikobereitschaft. Diese Überzeugung ist in unserer kulturellen Psyche so fest verankert, dass wir kaum jemals darüber nachdenken. Wenn wir die originellen Individuen bewundern, die Kreativität vorantreiben und den Wandel in der Welt fördern, neigen wir zu der Annahme, dass sie eben einfach aus einem anderen Holz geschnitzt sind. Wir glauben, sie seien so gepolt, dass sie das Risiko aus ganzem Herzen bejahen, auf soziale Anerkennung verzichten können und sich über den Preis des Nonkonformismus nicht so den Kopf zerbrechen wie wir anderen. Wir halten sie gleichsam programmiert dafür, Bilderstürmer, Rebellen, Revolutionäre, Unruhestifter, Eigenbrötler und Querdenker zu werden – gefeit gegen Angst, Ablehnung und Lächerlichkeit.

Die Geschichte des kometenhaften Aufstiegs von Warby Parker führt uns das Problem vor Augen. Wie alle großen Schöpfer, Innovatoren und Weltveränderer waren auch sie bereit, den großen Sprung in die Ungewissheit zu wagen. Wer nicht nach den Sternen greift, wird das Glück nie zu fassen bekommen. Stimmt doch, oder?

Es ist ein Mythos, Originalität bedeute, Risiken auf sich zu nehmen. Außergewöhnliche Menschen sind uns in Wirklichkeit viel ähnlicher, als wir glauben. In allen Bereichen, von Wirtschaftsunternehmen und Politik bis zu Wissenschaft und Kunst, sind diejenigen, die die Welt mit kreativen Ideen voranbringen, nur selten Paradebeispiele an Selbstsicherheit und Engagement. Wenn sie Traditionen infrage stellen und den Status quo anzweifeln, vermitteln sie vielleicht oberflächlich den Eindruck, wagemutig und selbstgewiss zu sein. Aber bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass auch sie sich mit Ängsten, Unsicherheit und Selbstzweifeln herumschlagen. Und auch wenn es so aussieht, als wären sie geradezu süchtig nach Gefahr, gehen sie Risiken in Wirklichkeit lieber aus dem Weg.

In einer hochinteressanten Studie gingen die Managementforscher Joseph Raffiee und Jie Feng ­einer einfachen Frage nach: Wenn jemand ein Unternehmen aufbaut, ist es dann besser, wenn er seinen Brotberuf behält oder wenn er ihn aufgibt? Zwischen 1994 und 2008 untersuchten sie eine ­repräsentative Gruppe von mehr als 5000 Amerikanern zwischen 20 und 60 Jahren, die Unternehmer geworden waren. Für die Entscheidung dieser Gründer, ihren Brotberuf zu behalten oder an den Nagel zu hängen, spielten finanzielle Motive keine Rolle. Leute mit einem hohen Einkommen zeigten keine größere – oder geringere – Bereitschaft, ihre Stelle aufzugeben und sich ausschließlich ihrem Unternehmen zu widmen. Eine Umfrage ergab, dass diejenigen, die diesen Sprung wagten, risiko-freudig waren und vor Selbstvertrauen nur so strotzten. Unternehmer, die sich absicherten, waren weniger risikobereit und weniger selbstsicher.

Wenn Sie so denken wie die meisten Menschen, werden Sie die Risikofreudigen klar im Vorteil sehen. Die Studie von Joseph Raffiee und Jie Feng jedoch ergab das genaue Gegenteil: Bei Unternehmern, die ihren Brotberuf behielten, lag die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns um 33 Prozent niedriger als bei denen, die ihren Job aufgaben. Wenn Sie Risiken scheuen und die Umsetzbarkeit ihrer Ideen nicht für von vorneherein garantiert halten, ist die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs größer. Sind Sie ein hemmungsloser Zocker, steht Ihr Start-up auf sehr viel wackeligeren Beinen.

Vor 50 Jahren entwickelte Clyde Coombs, Psychologe an der Universität Michigan, eine neuartige Risikotheorie. Bei einer riskanten Börseninvestition schützt man sich dadurch, dass man bei anderen Investitionen auf Nummer sicher geht. Coombs behauptete, dass Menschen, die in ihrem alltäglichen Leben erfolgreich sind, mit Risiken auf genau dieselbe Weise umgehen wie ein Investor mit Wertpapieren– indem sie das Risiko in einem Portfolio streuen. Wenn wir uns in einem Bereich für das Risiko entscheiden, agieren wir in einem anderen Bereich vorsichtiger. Wer vorhat, beim Blackjack zu zocken, hält sich auf dem Weg zum Spielkasino viel eher an die Geschwindigkeitsbegrenzung.

Dabei bedeutet ein ausgewogenes Risikoportfolio nicht, dass man stets den Mittelweg wählt und immer nur moderate Risiken eingeht. Erfolgreiche Kreative gehen vielmehr in einem Bereich Risiken ein, die sie mit extremer Vorsicht in einem anderen Bereich ausgleichen.

Die Welt infrage stellen – um sie aus den Angeln zu heben

Was muss man tun, um seine Originalität zu entwickeln? Man könnte damit anfangen, dass man versucht, origineller zu denken – also die Welt ringsherum mit anderen Augen zu sehen.

Vor einiger Zeit wollte der Wirtschaftswissenschaftler Michael Housman herausfinden, warum manche Kundenbetreuer es länger in ihrem Job aushalten als andere. Er verfügte über die Daten von mehr als 30 00 Mitarbeitern, die für Banken, Fluggesellschaften und Mobilfunkbetreiber am Telefon saßen. Aus ihrer Beschäftigungsbiografie ­erhoffte er sich Aufschlüsse über ihr Engagement am Arbeitsplatz.

Auf der Suche nach Anhaltspunkten fiel Housman auf, dass sein Team Informationen darüber gesammelt hatte, welchen Internetbrowser Mitarbeiter benutzten, als sie sich für die Stelle bewarben. Aus einer Laune heraus untersuchte er, ob diese Wahl etwas mit einer frühen Kündigung zu tun haben könnte. Er rechnete nicht damit, hier einen Zusammenhang zu entdecken, denn er beurteilte die Wahl des Browsers als reine Geschmackssache.

Doch die Ergebnisse waren verblüffend: Mitarbeiter, die Firefox oder Chrome als Browser benutzten, hielten 15 Prozent länger an ihrem Job fest als diejenigen, die den Internet Explorer oder Safari benutzten. Überzeugt, dass dies reiner Zufall war, führte Housman dieselbe Analyse bezüglich der Fehlzeiten durch. Das Muster war genau dasselbe: Die Benutzer von Firefox und Chrome fehlten 19 Prozentpunkte seltener als die des Internet Explorers und von Safari. Dann betrachtete er die Arbeitsleistung. Auch hier schnitten die Firefox- und Chrome-Fans besser ab. Sie hatten signifikant höhere Verkäufe, und ihre Telefonate waren kürzer. Außerdem waren ihre Kunden zufriedener.

Nicht der Browser an sich ist jedoch der Grund dafür, dass diese Angestellten in der Firma bleiben, zuverlässig zur Arbeit erscheinen und erfolgreich tätig sind. Entscheidend war die Art und Weise, wie die Leute sich den Browser beschafft hatten. Bei einem neu gekauften PC ist der Internet Explorer vorinstalliert, beim Mac von Apple gilt das Gleiche für Safari. Fast zwei Drittel der Kundenbetreuer benutzten den vorinstallierten Browser, ohne zu fragen, ob es nicht einen besseren gibt. Um einen anderen Browser wie Firefox oder Chrome herunterzuladen, braucht man eine gewisse Findigkeit. Statt das Vorgegebene ungefragt hinzunehmen, muss man die Initiative ergreifen und aktiv nach einer besseren Option suchen. Und dieser Akt der Initiative, so geringfügig er auch sein mag, gibt Aufschluss darüber, wie jemand seinen Job ausfüllt.

Wir leben in einer Internet-Explorer-Welt. So wie fast zwei Drittel der Mitarbeiter in der Kundenbetreuung den auf ihrem Computer vorinstallierten Browser benutzen, akzeptieren viele von uns auch im eigenen Leben das, was uns vorgegeben ist.

Wir tendieren grundsätzlich dazu, den Status quo zu rechtfertigen. Originelle Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie den Impuls, das Gegebene zu akzeptieren, zurückweisen und bessere Optionen erkunden.

Vujà-dé statt Déjà vu

Am Anfang steht die Neugier – das Nachdenken über die Frage, warum etwas überhaupt so ist, wie es ist. Wir sind dann eher geneigt, Vorgegebenes infrage zu stellen, wenn wir ein Vujà-dé-Erlebnis haben, das Gegenteil vom Déjà-vu, wie wir es nennen, wenn uns etwas Neues begegnet, das uns bekannt vorkommt. Beim Vujà-dé ist es genau umgekehrt: Wir erleben etwas Bekanntes, sehen es aber mit neuen Augen und können auf diese Weise neue Einsichten in alte Probleme gewinnen.

Ohne ein Vujà-dé-Erlebnis würde es Warby Parker gar nicht geben. Als die Unternehmensgründer an jenem ersten Abend zusammensaßen und ihre Geschäftsidee ausheckten, hatten sie zusammen 60 Jahre lang Brillen getragen – ein Produkt, das seit jeher überteuert verkauft wurde. Aber bis zu diesem Augenblick hatten sie den Status quo als selbstverständlich hingenommen und den hohen Preis für Brillen nie infrage gestellt.

Allerdings reicht es nicht, den Ist-Zustand infrage zu stellen. Wie gelingt es originellen Denkern, Ideen zu entwickeln, die die Welt verändern? Die Antwort lautet: Sie produzieren eine ganze Fülle von Einfällen. Damit erhöhen sie die Chancen auf einen Volltreffer, wie der auf dem Gebiet der kreativen Produktivität forschende Psychologe Dean Simonton herausfand.

In jedem Bereich schaffen selbst die bedeutendsten Denker eine Vielzahl handwerklich solider, aber mittelmäßiger Arbeiten. Das London Philharmonic Orchestra etwa führt in seiner Liste der 50 bedeutsamsten Stücke der klassischen Musik sechs Werke von Mozart, fünf von Beethoven und drei von Bach. Für eine Handvoll Meisterwerke komponierte Mozart bis zu seinem Tod im Alter von 35 Jahren mehr als 600 Stücke. Beethoven kam auf 650, Bach auf über 1000. Eine Auswertung von mehr als 15 00 Kompositionen klassischer Musik ergab, dass die Chance auf ein Meisterwerk umso höher lag, je mehr Stücke ein Komponist innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren schuf. Dieser Zusammenhang gilt nicht nur für Musik. Nach Dean Simonton lässt sich über alle Gebiete hinweg feststellen, dass den erfolgreichsten Menschen auch die höchste Produktivität zu eigen ist. Der Stanford-Professor Robert Sutton merkt an: „Originelle Denker lassen sich viele Ideen einfallen, die seltsame Mutationen sind, die in Sackgassen führen oder sich als totale Fehlschläge erweisen. Aber diesen Preis ist es wert, weil sie auch einen größeren Pool neuartiger Ideen erzeugen.“ Dagegen erreichen viele Menschen nie den Bereich der Originalität, weil sie ein paar wenige Ideen entwickeln und dann wie besessen versuchen, sie bis zur Perfektion zu verfeinern.

Auch wenn wir keine Ambitionen haben, ein eigenes Unternehmen zu gründen, ein Meisterwerk zu schaffen, das abendländische Denken zu revolutionieren oder eine Bürgerrechtsbewegung zu gründen, fehlt es uns nicht an Ideen zur Verbesserung unserer Arbeitsplätze, Schulen und Gemeinschaften. Regeln und Systeme werden von Menschen geschaffen. Wenn wir uns das vor Augen halten, können wir den Mut aufbringen zu überlegen, wie wir sie verändern können. Bedauerlicherweise zögern viele, ihre Ideen umzusetzen. Dabei ist Originalität kein fest umrissener Charakterzug, sondern eine freie Entscheidung.

Adam Grant, geboren 1982, ist Professor für Organisationspsychologie an der Wharton School der University of Pennsylvania. Seine Forschungsbeiträge im Bereich Motivation und Produktivität wurden vielfach ausgezeichnet. Er hat unter anderem die Vereinten Nationen, das Weltwirtschaftsforum und Google beraten.

Dieser Text ist ein bearbeiteter Vorabdruck aus Adam Grants Buch Nonkonformisten. Es erscheint am 1. März 2016 bei Droemer Knaur.

15 Tipps für mehr Kreativität

So lernen Sie, neue Ideen zu entwickeln, zu erkennen, vorzutragen und zu verfechten

1. Stellen Sie das Vorgegebene infrage. Betrachten Sie den Status quo nicht als selbstverständlich, sondern fragen Sie, warum es ihn überhaupt gibt.

2. Verdreifachen Sie die Zahl Ihrer Ideen. Denn die einfachste Art, die Originalität Ihrer Ideen zu erhöhen, besteht darin, einfach mehr Ideen zu produzieren.

3. Tauchen Sie in fremde Welten ein. Originelles Denken gewinnt an Fahrt, wenn man seinen Bezugsrahmen erweitert. Lernen Sie, Klavier zu spielen, oder nehmen Sie Tanzstunden.

4. Prokrastinieren Sie strategisch. Unterbrechen Sie ganz bewusst die Arbeit an neuen Ideen. Auszeiten aktivieren das Querdenken und geben Ihren Ideen Zeit zu reifen.

5. Suchen Sie nach mehr Feedback bei Ihren Kollegen. Sie können am ehesten Potenzial und Möglichkeiten neuer Ideen einschätzen. Man selbst ist dagegen leicht zu sehr von seinen Ideen begeistert.

6. Gleichen Sie Ihr Risikoportfolio aus. Kompensieren Sie ein Risiko in einem Bereich, indem Sie sich in einem anderen Lebensbereich besonders vorsichtig verhalten.

7. Heben Sie, wenn Sie Ihre Idee vortragen, die Gründe hervor, warum man Ihren Ansatz nicht unterstützen sollte. Steckt darin ein Mindestmaß an Potenzial, kann das Bemühen, sie ad acta zu legen, leicht dazu führen, dass man am Ende mehr an ihr findet, als ursprünglich gedacht.

8. Machen Sie andere mit Ihren Ideen vertraut. Wiederholen Sie sich. In der Regel fördert es positive Reaktionen, wenn man zehn- bis zwanzigmal mit einer Idee in Kontakt kommt.

9. Suchen Sie sich ein neues Publikum. Versuchen Sie, besonders kritische Menschen für sich zu gewinnen, deren Methoden mit den Ihren übereinstimmen. Die besten Verbündeten sind jene, die im Ruf stehen, sich nicht leicht beirren zu lassen.

10. Seien Sie gemäßigt radikal. Verpacken Sie eine radikale Idee in ein konventionelles Ziel. Auf diese Weise können Sie an die bereits vorhandenen Werte und Überzeugungen appellieren.

11. Nutzen Sie unterschiedliche Motivationsstrategien. Sie verspüren Tatendrang? Dann konzentrieren Sie sich darauf, was noch alles zu tun bleibt. Sollten Sie an Ihrem Tun zweifeln, denken Sie daran, was Sie schon alles erreicht haben.

12. Versuchen Sie nicht, Ihre Nervosität zu verdrängen, wenn Sie Ihre Idee präsentieren. Einfacher ist es, Aufregung und Beklommenheit in intensive positive Emotionen wie Interesse und Begeisterung umzuwandeln. Denken Sie daran, warum Sie entschlossen sind, den Status quo zu verändern.

13. Konzentrieren Sie sich auf das Opfer und nicht auf den Täter, wenn Sie gegen Ungerechtigkeiten angehen. Der Gedanke an den Täter weckt Wut und Aggression. Besser ist es, sich auf das Opfer zu konzentrieren, denn das weckt Ihre Empathie.

14. Machen Sie sich klar, dass Sie nicht allein sind. Selbst ein einziger Verbündeter stärkt Sie in Ihrem Handeln. Halten Sie Ausschau nach den Menschen, die an Ihre Vision glauben, und versuchen Sie, gemeinsam mit ihnen das Problem anzupacken.

15. Vergessen Sie nicht: Wenn Sie nicht die Initiative ergreifen, bleibt der Status quo bestehen. Die Stimme zu erheben kann sich als der beste Weg erweisen, falls Sie eine gewisse Kontrolle über die Situation haben; falls nicht, ist es vielleicht an der Zeit, nach Möglichkeiten zu suchen, wie Sie Ihren Einfluss ausweiten könnten, oder wegzugehen.

Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 3/2016: Eigensinn