Chefsachen: Wie Führung gelingt
Hierarchien gibt es in jedem Job. Viele Mitarbeiter sind mit ihren Vorgesetzten unzufrieden. Doch was macht gute Führung aus? Wie glückt der Umgang mit schwierigen Vorgesetzten? Und was können Mitarbeiter tun, um gut geführt zu werden?
Zurück in ihrem Büro atmet Petra Römer* ein paar Mal tief ein und aus. Erst mal runterkommen. Wenige Minuten zuvor war die junge Architektin zu ihrer Chefin gegangen, um zu klären, wie sie mit einer Verzögerung im Fensterbau bei einem ihrer Projekte umgehen sollte. „Meine Tür steht euch immer offen“, hatte die Büroleiterin immer wieder betont. Nur: Wenn Römer klopfte und etwas fragen wollte, erntete sie meist einen genervten Blick. Ganz offensichtlich wurde die Chefin ungern unterbrochen. Entsprechend unkonzentriert reagierte sie auf Römers Frage und entsprechend misslich verliefen die Gespräche. Auch heute: Statt konstruktiv zu diskutieren hatte sie zuerst minutenlang über den unzuverlässigen Zulieferer geschimpft, um ihre Mitarbeiterin dann mit den Worten zu entlassen: „Finden Sie eine pragmatische Lösung. Das schaffen Sie schon. Sie wissen ja: Die pünktliche Abnahme ist für uns extrem wichtig.“ Die 34-Jährige war ratlos – und demotiviert. Nun wusste sie immer noch nicht, ob sie ein anderes Gewerk vorziehen, dem Fensterbauer Druck machen oder mit dem Bauherrn sprechen sollte. Also beschloss sie: Sie würde erst mal gar nichts machen; es war ja schließlich nicht ihre Firma.
Viele würden gern den Job wechseln
Enttäuscht von ihren Vorgesetzten fühlen sich viele Beschäftigte in Deutschland. Chefs und Chefinnen haben einen miesen Ruf. Im Agilitätsbarometer 2017, für das der Business-Dienstleister Haufe 1000 Führungskräfte und 1800 Mitarbeiter ohne…
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