Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir haben fast zeitlebens darauf verzichtet: Obwohl die Beziehung der wohl bekanntesten Pariser Intellektuellen mehr als ein halbes Jahrhundert währte, wohnten sie nicht in einer gemeinsamen Wohnung. Erst als Sartre schwer krank wurde, zog Simone de Beauvoir bei ihm ein, um ihn bis zu seinem Tod im Jahr 1980 zu pflegen.
Auch Woody Allen und Mia Farrow entschieden sich während ihrer 13-jährigen Beziehung dafür, zwei getrennte Apartments diesseits und jenseits des New Yorker…
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während ihrer 13-jährigen Beziehung dafür, zwei getrennte Apartments diesseits und jenseits des New Yorker Central Parks beizubehalten. Der Regisseur Helmut Dietl und die Schauspielerin Veronica Ferres lebten neun Jahre lang in zwei separaten Wohnungen im gleichen Haus in München-Schwabing.
Living Apart Together, LAT, nennen Soziologen diese ganz besondere Lebensform, bei der ein Paar zwar zusammen ist, aber nicht zusammenwohnt. Was lange Zeit eher in Künstlerkreisen üblich war, hat sich vor allem in Großstädten inzwischen zu einem neuen Trend etabliert. Der Psychologe Jens Asendorpf von der Berliner Humboldt-Universität, der sich als einer der Ersten hierzulande wissenschaftlich mit dem Lebensmodell befasst hat, konnte zeigen, dass der Anteil der LAT-Partnerschaften in Deutschland zwischen 1992 und 2006 von 8,5 auf 10,9 Prozent gestiegen ist. Das heißt, dass inzwischen mehr als jeder zehnte Deutsche in einer festen Beziehung lebt und trotzdem allein wohnt.
Allerdings unterscheidet Asendorpf in seiner Studie noch nicht zwischen Menschen, die – meist gezwungenermaßen – eine Fernbeziehung führen, und solchen, die sich freiwillig für zwei getrennte Wohnungen entschieden haben. Der Soziologe Robert Naderi vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden hat jedoch herausgefunden, dass in Deutschland mehr als die Hälfte aller Personen, die eine „bilokale Paarbeziehung“ führen, dies tun, weil sie so und nicht anders leben wollen. Im Nachbarland Frankreich etwa sei der Anteil der freiwillig auf Distanz Lebenden deutlich geringer. „Dort führen viel häufiger als bei uns die Umstände dazu, zum Beispiel ein Job in einer weit entfernten Stadt, dass ein Paar nicht zusammenwohnt“, sagt Naderi.
Vor allem Menschen im mittleren Lebensalter können sich hierzulande offenbar mehr und mehr für eine Partnerschaft in räumlicher Distanz erwärmen. In der Gruppe der über 38-Jährigen aus Asendorpfs Untersuchung stieg der Anteil derer, die in solch einer Beziehung lebten, zwischen 1992 und 2006 um 74 Prozent. Bei den jüngeren Befragten war der Zuwachs mit 27 Prozent deutlich geringer. Die über 38-Jährigen entschlossen sich auch sehr viel seltener dazu, nach einer Weile doch zusammenzuziehen: Während bei den jüngeren Befragten in einem Zeitraum von sechs Jahren 51 Prozent die eigene Wohnung aufgaben, um sich gemeinsam mit dem Partner eine neue zu suchen, waren es bei den älteren nur 21 Prozent.
Gemeinsame Kinder, gemeinsame Wohnung
„Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Familienplanung bei der Entscheidung für oder gegen eine gemeinsame Wohnung eine wesentliche Rolle spielt“, sagt Asendorpf. „Während jüngere Paare, die noch Kinder haben wollen, nach einer gewissen Zeit meist doch zusammenziehen, sehen Menschen, die entweder schon Kinder aus früheren Beziehungen haben oder bereits zu alt für Kinder sind, in der Regel weniger Gründe dafür, die eigene Wohnung aufzugeben.“ Naderis Analysen können vor allem Letzteres bestätigen: „Die bilokale Paarbeziehung ist in erster Linie eine Lebensform der Kinderlosen“, sagt er.
Doch auch viele Alleinerziehende fühlen sich unwohl bei dem Gedanken, einen neuen Partner in ihr Zuhause zu lassen. „Ich habe mit meinen Kindern im Laufe der Jahre eine ganz eigene Routine entwickelt, bei der auch Regeln und Rituale eine wichtige Rolle spielen“, erzählt die 36-jährige Britta Taube aus München. Die Gynäkologin, die in einer Klinik arbeitet und dort auch Nachtdienste absolvieren muss, trennte sich vor gut drei Jahren von ihrem damaligen Mann, zog aus dem gemeinsamen Haus aus und suchte sich in der Nähe eine Wohnung. Seither leben die Kinder immer eine Woche bei ihr und eine Woche bei ihrem Exmann.
Ihr neuer Partner hat ebenso wie sie zwei Kinder aus erster Ehe. Die beiden sehen sich häufig, verbringen auch die Wochenenden stets gemeinsam, abwechselnd zu zweit oder mit allen vier Kindern, denken aber trotzdem nicht daran, zusammenzuziehen. „Mein Alltag funktioniert am besten, wenn ich allein mit den Kindern bin, weil dann jeder von uns weiß, was er zu tun hat“, sagt sie. „Mein Partner gestaltet seinen Alltag mit den Kindern völlig anders – wären wir unter der Woche alle auf einem Haufen, käme es mit Sicherheit zu völlig unnötigen Reibereien.“
Für Silke Gerhard sind Kinder hingegen inzwischen kein Thema mehr. „Wenn ich welche bekommen hätte, wäre ich mit meinem Partner sicherlich zusammengezogen“, sagt die 48-jährige Erzieherin aus Köln. Sie und ihr ein Jahr jüngerer Freund sind seit zwölf Jahren ein Paar, haben aber ebenfalls noch nie zusammengewohnt. Als sie sich kennenlernten, hatte Silke sich gerade eine eigene Wohnung gekauft – und die war für zwei Menschen schlicht zu klein. Ihr Partner wohnt nur wenige Kilometer von ihr entfernt zur Miete. „Wir haben uns in den letzten Jahren zwar immer mal wieder nach Alternativen umgeschaut, aber eigentlich eher halbherzig“, erzählt sie.
Denn an und für sich sind beide mit ihrem jetzigen Leben rundum zufrieden. „Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, kann ich, wenn mir danach ist, mich erst mal aufs Sofa legen – ohne dass jemand ankommt und fragt, was wir heute Abend kochen wollen“, sagt sie und lacht. „Und falls ich mal keine Lust zum Aufräumen habe, dann lasse ich es für diesen Tag eben sein. Es ist ja keiner da, den es stört.“
Die Socken und die Klogeräusche
Generell scheinen insbesondere die Frauen davon zu profitieren, wenn sie mit ihrem Partner nicht täglich Tisch und Bett teilen. Die Frankfurter Psychologen Alexander Noyon und Tanja Kock gewannen in einer kleinen Befragungsstudie im Jahr 2006 den Eindruck, dass Frauen in einer LAT-Beziehung mit ihrer Partnerschaft häufiger zufrieden waren als die Geschlechtsgenossinnen, die mit ihrem Freund oder Ehemann unter einem Dach wohnten. „Gerade Frauen jenseits der 40 wollen in der Regel unabhängig sein und sich von einem Partner nicht länger in die Hausfrauenrolle drängen lassen“, sagt Noyon. Er ist Professor an der Hochschule Mannheim und betreibt in Frankfurt eine psychotherapeutische Praxis. Dorthin kommen auch viele Paare, die Hilfe für ihre Beziehung suchen.
„Meistens legen die Frauen ja viel mehr Wert als die Männer darauf, dass es in ihrem Zuhause hübsch und ordentlich aussieht“, weiß Noyon. „Für diese Frauen ist es oft erleichternd, wenn ein Partner, der zum Beispiel gerne seine getragenen Socken herumliegen lässt, sein eigenes Zuhause hat, in dem seine schlechten Angewohnheiten sie nicht weiter stören müssen.“
Sind getrennte Wohnungen also vielleicht sogar ein Schlüssel zu einer dauerhaften und glücklichen Beziehung, in der sich die Partner nicht durch Alltagsstreitereien aufreiben und in der die gemeinsam verbrachte Zeit womöglich stets als etwas Kostbares betrachtet wird? Noyon hält das durchaus für möglich: „Die Magie der Partnerschaft kann durch zwei getrennte Wohnungen sicherlich länger aufrechterhalten werden“, sagt er. Die Toilettengeräusche des anderen zu hören sei der Erotik nun mal nicht besonders zuträglich. Auch freue man sich meist mehr auf den anderen, wenn man diesen nicht täglich zu Gesicht bekomme.
„Ich hatte immer Angst, dass wir in einer Wohnung, in der wir permanent aufeinanderhocken, anfangen würden zu streiten“, erzählt der 53-jährige Tischler Holger Koch aus Hamburg. „Wir hätten bei der Wahl des Sofas angefangen und beim Thema Abwasch vielleicht nicht einmal aufgehört.“ Seine Partnerin sah das ähnlich. Trotzdem wollten die beiden auf räumliche Nähe nicht verzichten. Sie hatten Glück und fanden im begehrten Stadtteil Ottensen zwei Wohnungen im gleichen Haus. Sogar im gleichen Stockwerk: Rechts war Holgers Reich, links richtete sich Barbara ein. Die Abende verbrachten sie trotzdem meist zusammen. Mal kochte Holger für Barbara, mal war es umgekehrt.
„Für jede Partnerschaft kann es eine große Chance sein, wenn beide ihren Rückzugsort haben“, sagt Noyon. Kein Partner könne schließlich alle Bedürfnisse des anderen erfüllen. In einer Beziehung, in der jeder sein eigenes Reich und damit verbunden mehr Zeit für sich selbst habe, bleibe meist genügend Raum, um die vom Partner unerfüllten Bedürfnisse auf andere Weise zu befriedigen.
Getrenntes Wohnen, lockere Beziehung?
Jens Asendorpf hat kürzlich in einer noch unveröffentlichten Studie untersucht, aus welchen Gründen Menschen sich eine Beziehung in zwei Domizilen wünschen und wodurch sich diese Form der Partnerschaft von gewöhnlichen Beziehungen unterscheidet. „Der Wunsch, einfach mal die Tür hinter sich zumachen zu können, war tatsächlich einer der am häufigsten genannten Gründe“, berichtet der Psychologe.
In seiner Studie hat Asendorpf getrenntlebende Paare aus Berlin-Charlottenburg und einigen katholischen Landkreisen in Niedersachsen mit zusammenlebenden Paaren verglichen. „Wir haben zunächst einmal festgestellt, dass sich LAT-Beziehungen in der Stadt und auf dem Land, auch wenn sie in der Stadt sehr viel häufiger zu finden sind, in den wichtigsten Aspekten – Stabilität, Zufriedenheit und Sexualität – nur minimal voneinander unterscheiden“, sagt Asendorpf.
Zwischen Partnerschaften in einem und zwei Heimen fanden sich hingegen durchaus Unterschiede, vor allem in der Stabilität: Paare mit getrennten Quartieren gehen, wenn man das Alter berücksichtigt, im Schnitt schneller wieder auseinander als Paare, die zusammenwohnen. Das liegt zum einen sicherlich an der größeren Hemmschwelle, eine gemeinsame Wohnung wieder aufzulösen. Zum anderen ist aber auch die Beziehung selbst bei getrenntlebenden Paaren oft weniger innig. „Häufig sehen die Menschen, die eine LAT-Beziehung führen, in dem anderen einfach nicht den Partner fürs Leben“, sagt Asendorpf.
Diese getrenntlebenden Paare sind mit ihrer Partnerschaft denn im Schnitt auch häufiger unzufrieden als zusammenlebende Paare. „In Beziehungen, in denen beide glauben, im anderen den Mann oder die Frau fürs Leben gefunden zu haben, spielt es hingegen keine Rolle, ob das Paar zusammenwohnt oder nicht“, sagt Asendorpf: Bei diesen Beziehungen erhöhe allein der Umstand, dass das Paar in zwei getrennten Wohnungen lebe, weder die Unzufriedenheit mit der Partnerschaft noch das Risiko einer Trennung.
Erstaunlich geringe Unterschiede fand der Psychologe beim Thema Sexualität. Seiner Studie zufolge haben getrenntlebende Paare weder seltener Sex als zusammenlebende, noch kommen bei ihnen Seitensprünge häufiger vor. Vor allem der letztgenannte Befund mag viele überraschen. Denn Eifersucht, das weiß Noyon aus seinem Therapeutenalltag, ist für so manches nicht zusammenlebende Paar ein Problem.
Wo warst du heute Nacht um 3.22 Uhr?
„Das Gefühl, den Partner nicht unter Kontrolle zu haben, ist bei vielen Menschen, die in einer solchen Beziehung leben, sehr stark“, sagt Noyon. Andere, die sich bewusst für diese Form des Zusammenseins entschieden haben, reagieren hingegen ausgesprochen allergisch auf das Gefühl, dass der Partner sie kontrollieren will. „Der häufigste Grund für eine freiwillig geführte bilokale Paarbeziehung ist der Wunsch nach Unabhängigkeit“, weiß auch der Demografieforscher Naderi. Gerade getrenntlebende Paare benötigen daher ein großes Maß an Vertrauen – und klare Absprachen: „Es ist wichtig, dass beide Partner wissen, wann der andere für sie erreichbar ist und wann nicht“, betont Noyon.
Viele Paare, die nicht zusammenwohnen, kennen vermutlich die folgende Situation: Der eine versucht, den anderen anzurufen, aber der geht nicht ans Telefon. Man guckt bei Facebook nach und sieht, der andere ist online. Schnell stellt sich da die Frage: Ist der Partner am Chatten? Und, wenn ja, mit wem? „Gerade die neuen Medien geben oft Anlass zu eifersüchtigen Spekulationen“, sagt Noyon. Auch der Kurznachrichtendienst WhatsApp, den in Deutschland rund 30 Millionen Menschen nutzen, birgt seine Tücken. Wenn man die Funktion nicht explizit ausschaltet, sieht nämlich jeder Nutzer, sobald er einen Chat aufruft, wann der jeweilige Chatpartner zuletzt online war. Was aber fängt man mit der Information an, dass der Partner letzte Nacht um halb drei noch online war?
Birte Hansen aus Flensburg kennt das Problem genau. „Mein Freund hatte mir gegen 20 Uhr am Telefon gesagt, dass er heute Abend früh schlafen gehen wolle“, erzählt die 32-jährige Journalistin. Als sie ihm am nächsten Morgen einen kurzen Gruß senden wollte, um zu erfahren, ob er gut geschlafen habe, sah sie, dass ihr Partner um 3.22 Uhr noch online gewesen war. „Ich konnte gar nicht anders, ich musste ihn darauf ansprechen“, sagt sie und lächelt ein wenig verschämt. Und was erwiderte ihr Freund? Ach, das sei doch so gewesen, sagt er: Er sei nachts wach geworden und habe ganz feste an sie denken müssen. Da habe er sich noch einmal all die Mitteilungen angeschaut, die er während des vergangenen Tages mit ihr ausgetauscht hatte. „Ich habe beschlossen, ihm zu glauben“, sagt Birte Hansen, „und ihn gebeten, mir beim nächsten Mal doch einfach ein Herz oder etwas Ähnliches zu schicken.“ Ihr Freund versprach ihr, das künftig zu tun.
Andere Paare, weiß Noyon, haben aus genau solchen Gründen die „Zuletzt online“-Funktion abgeschaltet oder sind zu Anbietern gewechselt, bei denen man ihnen nicht so leicht nachschnüffeln kann. Ein Paar, das bei ihm unter anderem wegen stets wiederkehrender Eifersuchtsattacken des Mannes in Therapie war, entschloss sich sogar, WhatsApp und Facebook komplett den Rücken zu kehren, um die Beziehung nicht aufs Spiel zu setzen.
„Doch solch radikale Lösungen sind in den meisten Fällen überhaupt nicht notwendig“, sagt Noyon. Viel effektiver, wenn auch nicht immer leicht sei es, feste Vereinbarungen zu treffen: Wann sehen wir uns? Wann telefonieren wir? „Und dann muss klar sein, dass ich in der restlichen Zeit keine Ansprüche auf meinen Partner habe und dass es auch nichts bedeutet, wenn ich ihn mal nicht erreiche“, betont Noyon. Auch wenn das für denjenigen, der das größere Bedürfnis nach Nähe habe, nicht immer leicht zu verkraften sei.
Ohne die Banalität des Alltags wächst die Distanz
„Klare Absprachen, an die sich beide Partner halten, sind das A und O einer jeden LAT-Beziehung“, weiß auch Asendorpf. „Unsere Studien haben ganz klar gezeigt, dass die Verbindlichkeit gegenüber dem Partner eine Menge über die Stabilität einer solchen Partnerschaft aussagt.“ Man müsse nicht unbedingt jeden Tag miteinander telefonieren, aber ein längeres Telefonat alle zwei Tage sei für die meisten dieser Beziehungen sehr sinnvoll.
Ganz wichtig sei, den anderen an seinem Alltag teilhaben zu lassen. Auch scheinbar Banales solle unbedingt ausgetauscht werden. „Gerade auf diesem Gebiet werden viele Fehler gemacht“, sagt Asendorpf. „Denn wenn die Partner nicht in regelmäßigem Austausch stehen, ist die Gefahr bei nicht zusammenwohnenden Paaren besonders groß, dass sich beide auseinanderentwickeln – und sich dann irgendwann vielleicht gar nichts mehr zu sagen haben.“
Und dann spielen da noch zwei Dinge, über die eigentlich niemand gerne spricht, für Paare auf Distanz eine besondere Rolle: die Finanzen und das Alter. „Gerade Paare, die unterschiedlich viel verdienen, sollten sich gemeinsam und möglichst frühzeitig Gedanken machen, wer was bei gemeinsamen Unternehmungen und Urlauben bezahlt“, rät Noyon. „Sonst kann es leicht vorkommen, dass einer der beiden sich übervorteilt fühlt.“
Spätestens mit Mitte fünfzig sollten sich nach Meinung des Psychologen nicht zusammenlebende Paare auch überlegen, ob sie diese Wohnsituation wirklich bis ans Ende ihres Lebens beibehalten wollen. Schließlich gibt es bei einem möglichen Zusammenzug im Alter eine Menge vorab zu bedenken und zu organisieren. „Natürlich ist der Gedanke ans Alter und daran, dass einer der Partner dann möglicherweise pflegebedürftig sein könnte, höchst unpopulär“, sagt Noyon. Doch wenn ein Paar sich wirklich einander verpflichtet fühlt, kommt es um den Schritt zu einer gemeinsamen Wohnung irgendwann vielleicht nicht mehr herum. Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir sind wohl das beste Beispiel dafür.
Alle Namen und persönlichen Merkmale der Personen, die hier von ihrer Partnerschaft in separaten Wohnungen berichten, sind geändert worden.