Sexuelle Fantasien sind den allermeisten von uns vertraut. Unsere Einbildungskraft bringt sie hervor, oft speisen sie sich auch aus Erinnerungen oder Beobachtungen. Fantasien intensivieren die sexuelle Erregung, bringen aber bei Bedarf auch eine Reihe anderer Vorzüge mit sich: Sie können tröstlich sein, Freude und Entspannung spenden, eine kleine Flucht aus dem Alltag eröffnen, die Realität weichzeichnen, die sexuelle Identität festigen, Lebendigkeit spürbar machen und vieles mehr.
Was uns in der Fantasie erregt, spiegelt häufig konkrete sexuelle Vorlieben, Wünsche und Sehnsüchte wider. Oft geschehen auf dieser inneren Bühne aber auch im wahrsten Sinn fantastische Dinge, die sich extra weit weg von der Realität bewegen. Verbotenes spielt sich ab, wir können folgenlos abwegige Abenteuer riskieren. Manche teilen ihre Fantasien gerne mit ihren Sexualpartnern oder inszenieren sie als erotisches Rollenspiel. Für andere sind sie das Privateste überhaupt, ein Ort größter Intimität mit sich selbst, vor aller Welt verborgen.
Unwohlsein mit den Fantasien
Nicht immer stellen die eigenen Fantasiegelüste oder die des Partners eine ungetrübte Quelle erotischen Wohlbefindens dar. Dafür ist Erotik an sich ein viel zu spannungsreiches Phänomen: Widersprüche, Ängste, Scham, Werte- und Paarkonflikte gehören per se zu ihren Risiken und Nebenwirkungen. Ist es okay, beim Sex mit dem einen Partner von anderen zu fantasieren? Wieso erregt mich in meiner Fantasie etwas, das ich im „echten Leben“ abstoßend finde? Ist das pervers?
Wieso fühlt sich meine Partnerin betrogen, nur weil ich mit anderen im Internet Fantasien austausche oder mir öfter Pornos angucke? Wieso ist er so befremdet von meiner Fantasie? Sexuelle Gedanken kommen ungefragt über mich, wie kann ich wieder Kontrolle darüber gewinnen? Oder: Wieso habe…
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