„Ich mache mir Sorgen um sie“, darin sind sich zwei Freundinnen über eine gemeinsame Bekannte einig, die gerade nicht dabei ist. Forschende gingen in fünf Studien mit insgesamt mehr als 2000 Teilnehmenden der Frage nach: Sind Menschen eigentlich unterschiedlich offen dafür, Gesprächsthema für andere zu sein?
Das Ergebnis: 64 Prozent der Befragten gaben an, nichts gegen positiven Klatsch über ihre Person zu haben – 15 Prozent würden sogar negative Gespräche über sich hinnehmen. Diesen Befragten sei es wohl lieber, wenn schlecht über sie gesprochen werde, als dass sie komplett ignoriert würden, so die Studie. Nur 23 Prozent lehnten jegliches Reden über sich ab, egal welchen Inhalts.
Menschen haben zu dem Thema vermutlich eine bestimmte Haltung, die unabhängig von eigenen Erfahrungen ist. Eigene Erfahrungen sind schwer messbar, weil viele von uns nie erfahren, ob und wie über sie geredet wird. Darüber hinaus ließen die Forschenden die Personen mutmaßen, wie wohl andere darüber dächten. Hier zeigte sich, dass viele überschätzten, wie offen ihre Mitmenschen für Tratsch und Klatsch sind.
Quelle
Andrew H. Hales u.a.: Openness to being gossiped about: understanding gossip from the target’s perspective. Self and Identity, 2025. DOI: 10.1080/15298868.2025.2467737
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