Zurücktreten, bitte!

Wenn wir uns begrüßen, signalisieren wir Nähe – per Handschlag, mit einer Umarmung. Seit Corona ist das tabu. Wie geht Begrüßung ohne Körperkontakt?

Die Illustration zeigt zwei Personen, die sich freundschaftlich begrüßen
Ob nun Umarmung oder Handschlag – vornehmlich westliche Begrüßungen funktionieren über Körperkontakt – und das ist problematisch. © Karsten Petrat

Es ist noch nicht allzu lange her, da haben wir unsere Freunde zur Begrüßung umarmt, unsere Verwandten geküsst und den Kolleginnen die Hände geschüttelt. Doch nun gilt das Gebot des Abstandhaltens. Seither leben wir in einer Welt der Berührungsarmut. Aber wie geht Begrüßung ohne Berührung überhaupt? Und wird sich der körperliche Kontakt vielleicht sogar dauerhaft als verzichtbar erweisen?

Letzteres ist schwer vorstellbar. Berührung beim Grüßen ist viel mehr als nur eine flüchtige, austauschbare Geste. Sie…

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beim Grüßen ist viel mehr als nur eine flüchtige, austauschbare Geste. Sie ist ein fein abgestimmtes Ritual, bei dem verschiedene Handlungsabfolgen zwischen zwei Personen exakt choreografiert sind. Wir bewegen uns gezielt auf die andere Person zu. Wir suchen den Blickkontakt und deuten die Berührung an. Wir warten auf die Reaktion – die Hinwendung des Körpers, die offenen Arme, das Lächeln und das Nicken. Dann kommen wir uns nahe und fassen uns an. Wir spüren Temperatur, Druck und Schweiß, riechen Körpergeruch und Parfüm. All dies spielt sich in wenigen Augenblicken ab.

Aber warum berühren sich Menschen überhaupt beim Grüßen? Es ist schließlich nicht erst seit Corona riskant, andere Personen anzufassen. Dadurch können beispielsweise Erkältungsviren und Magen-Darm-Bakterien übertragen werden. Andere Begrüßungsformen mit deutlich geringerem Infektionsrisiko sind beispielsweise Verbeugen, Lächeln, Win­ken oder einfach Augenkontakt. Doch solche berührungslosen Begrüßungsrituale konnten sich in Mitteleuropa bisher nicht in der Breite durchsetzen. Berührung ist also offenbar mehr als bloß eine Beigabe. Sie hat (mindestens) vier wichtige Funktionen:

1. Berührung signalisiert Aufmerksamkeit

Wenn man sein Gegenüber bei der Begrüßung berührt, dann schenkt man ihm Aufmerksamkeit und fordert auch seinerseits Aufmerksamkeit ein. Dies geschieht ganz automatisch durch unbewusst ablaufende Prozesse im Gehirn. Eine Berührung führt dabei zu einer Aktivierung des somatosensorischen Kortex. Dieses Areal, das sich beidseits unseres Hirnes an den Außenseiten zwischen Stirn- und Schläfenlappen befindet, hat hemmende Verbindungen zum sogenannten default mode network (Deutsch: Ruhezustandsnetzwerk). Das besteht aus verschiedenen Hirnarealen, die immer dann zusammenarbeiten, wenn unsere Gedanken frei wandern und wir entspannt sind. Bei Berührung wird dieses Gedankenwandern sofort unterbrochen und unser Gehirn geht in einen Zustand aufmerksamer Wachheit über.

2. Berührung liefert Informationen über das Gegenüber

Die Berührung bei der Begrüßung hilft uns, die andere ­Person einzuschätzen. Dabei erspüren wir zum Beispiel direkt ihre Muskelkraft, die Hautfeuchtigkeit und die Körpertemperatur. Diese Informationen erlauben Rückschlüsse auf Persönlichkeit, Geschlecht, Gefühlslage und Gesundheitszustand. Die zitternde Hand einer älteren Person signalisiert körperliche Schwäche, eine feuchte Hand deutet auf Nervosität hin, eine raue Haut mit Schwielen lässt auf schwere Arbeit schließen.

Da Berührung nur möglich ist, wenn wir uns räumlich nahe sind, können wir beim Grüßen den Gesichtsausdruck der anderen Person besser erkennen und ihren Körpergeruch riechen. Dies kann recht aufschlussreich sein: Körpergerüche transportieren Informationen über eine mögliche Infektion, über die Ernährung und sogar über die Stimmung von Menschen. In dem Zusammenhang konnte eine Forschergruppe aus Israel zeigen, dass Menschen an ihren Fingern riechen, nachdem sie einer anderen Person die Hand geschüttelt haben. – Nervosität, Anspannung, Angst, Freude, Energie: All diese Informationen können nützlich dafür sein, den richtigen Ton im Umgang mit der anderen Person zu treffen.

3. Berührung drückt Vertrauen aus

Der Handschlag soll sich als eine „Geste des Friedens“ entwickelt haben, wobei die offene Handfläche Ehrlichkeit und Vertrauen symbolisiert. Nicht nur der Handschlag, sondern auch alle anderen Formen der körperlichen Begrüßung können als Zeichen des Vertrauens betrachtet werden: Wir kommen unserem Gegenüber nahe und vertrauen darauf, dass sie oder er uns nicht etwa attackiert oder mit Krankheitserregern infiziert. Vertrauen ist dabei von beiden Seiten nötig, also sowohl von derjenigen Person, die eine körperliche Begrüßung initiiert, als auch von derjenigen, die die Einladung zur Berührung annimmt.

Dabei sind wir durchaus selektiv und halten instinktiv ei­nen größeren Abstand zu fremden Personen als zu Nahestehenden. Dies ist durchaus sinnvoll: Sowohl die Gefahr eines überraschenden Angriffes als auch die einer Infektion mit einem neuartigen Krankheitserreger ist bei unbekannten Menschen größer. Ungewollte Berührungen von Fremden werden demnach häufiger als abstoßend oder sogar ekelhaft empfunden. Der Handschlag ermöglicht einen größeren Abstand als eine Umarmung und auch die berührte Körperfläche ist kleiner. Es ist daher nicht überraschend, dass eine Umarmung meist Freundinnen und Freunden vorbehalten bleibt, während der Handschlag häufiger zwischen Fremden oder im Büro ausgetauscht wird.

4. Berührung kündet von Hierachie und Gruppen

Berührung verdeutlicht die Beziehung und die Hierarchie zwischen Personen. Das gilt nicht nur für diejenigen, die an der Begrüßung beteiligt sind, sondern auch für diejenigen, die das Ritual beobachten. Dies kann man sich gut am Beispiel eines größeren Meetings am Arbeitsplatz verdeutlichen: Wer schüttelt wem die Hand und wer beginnt die Begrüßung, wer umarmt sich sogar? Dabei zeigen Umarmungen natürlich engere Beziehungen an als der Händedruck und die statushöheren Interaktionspartner sind typischerweise diejenigen, die die Berührung initiieren und damit auch die Art der Berührung wählen.

Begrüßungsgesten wie der Händedruck sind oftmals ritualisiert. Das bedeutet, dass dieses Verhalten immer auf die glei­che Art ausgeführt wird. Wir schütteln uns also immer die rechte Hand mit einem typischerweise mittelfesten Druck, für einige Augenblicke, und zwar immer zum Beginn eines Treffens. Solch ritualisiertes Verhalten strukturiert unser Zusammenleben mit anderen, verleiht uns Sicherheit im sozialen Umgang, vermeidet Rollenkonflikte und erhöht damit die Effektivität einer Gruppe. Dies kann in größeren und offenen Gruppen noch wichtiger sein als in kleineren und geschlossenen Gemeinschaften, in denen die Hierarchie den Gruppenmitgliedern bereits bekannt ist.

Begrüßungen setzen also „rituelle Klammern“ um die Begegnung zwischen zwei Personen. Als solche folgen sie einer feststehenden Struktur wechselseitiger Verhaltensabläufe. Rituelle Begrüßungsformen sind stereotyp, so dass sich innerhalb bestimmter Kulturen und Gruppen unterschiedliche Begrüßungsverhaltensweisen entwickelt haben, die in bestimmten Situationen als angemessen angesehen werden. Während zum Beispiel ein Händedruck in einer deutschen Aufsichtsratsversammlung als angemessen betrachtet wird, gilt ein Kuss auf den Mund als unpassend.

Unflexible Gewohnheit

Durch häufige Wiederholung der gleichen Begrüßungsformen in ähnlichen Situationen werden diese zur Gewohnheit. Gewohnheiten sind dadurch definiert, dass ein Kontext automatisch mit einer bestimmten Handlung assoziiert ist und die Handlung daher ohne bewusste Steuerung ausgeführt wird. Ein spezieller Kontext löst automatisch den Drang aus, das gewohnte Verhalten auszuüben. Wenn wir die Geschäftspartnerin treffen, haben wir den Drang, ihr die Hand zu schütteln, ohne groß darüber nachzudenken. Wenn der Freund an der Tür klingelt, möchten wir ihn umarmen. Solche gewohnheitsmäßigen Verhaltensweisen ersparen uns Denkarbeit und ermöglichen uns eine sehr schnelle Reaktion, weil man nicht erst entscheiden muss, welches Verhalten in einer bestimmten Situation angemessen ist. Dadurch ermöglicht gewohnheitsmäßiges Begrüßungsverhalten eine schnelle soziale Orientierung für jedes Mitglied einer Gruppe und Kultur.

Gewohnheiten sind praktisch. Sie helfen uns, schnell und effektiv zu handeln. Ihr Nachteil: Sie sind ziemlich unflexibel. Ein gutes Beispiel ist das Generieren von Zufallszahlen: Wenn Menschen gebeten werden, eine zufällige Zahlenabfolge zu produzieren, neigen sie dazu, Zahlen in einer Reihenfolge anzugeben, zum Beispiel „vier, fünf, sechs“. Meist ist das sinnvoll, da Zahlen im täglichen Leben oft in einer geordneten Reihe verwendet werden. Schwer fällt es dann allerdings, diese Gewohnheit zu durchbrechen und Zahlen eben in einer völlig ungeordneten und beliebigen Reihenfolge aufzusagen. Das erfordert viel Aufmerksamkeit und Willenskraft. Diese Beharrungskraft der vertrauten Handlungsabfolge macht es extrem schwierig, ein gewohnheitsmäßiges Verhalten zu ändern – da bilden Begrüßungsrituale keine Ausnahme.

Wenn man also den Coronaschutzappellen Folge leistet und bei der Begrüßung Abstand hält, dann bedeutet dies, eine gut eingeschliffene Gewohnheit zu unterdrücken. Das erfordert bewusste Anstrengung, denn der stereotype Kontext der Begrüßung ruft automatisch die alte Gewohnheit hervor.

Der Handschlag-Fauxpas

Zwei Beispiele mögen dies illustrieren: Kurz nachdem die deutsche Regierung die Notwendigkeit des Abstandhaltens aufgrund von Covid-19 angekündigt hatte, initiierte Angela Merkel bei einem Treffen am 2. März 2020 versehentlich einen Handschlag mit dem Innenminister. Der gleichen Macht der Gewohnheit sah sich die norwegische Premierministerin ausgesetzt, als sie auf einer Pressekonferenz am 12. März ganz ähnliche Regeln zum Abstandhalten ankündigte und am Ende dem Generaldirektor des norwegischen Instituts für öffentliche Gesundheit die Hand schütteln wollte.

In beiden Fällen ist es nicht zum Handschlag gekommen – sowohl Frau Merkel als auch die norwegische Premierministerin unterbrachen die Geste schnell, als sie ihren Fauxpas bemerkten. Es entstand jedoch die unkomfortable Situation, dass die Interaktionspartner eine ihnen ausgestreckte Hand nicht annahmen. Dieser Konflikt zwischen formal richtigem, aber sozial unangemessenem Verhalten wurde in beiden Situationen vermutlich von allen Beteiligten als absurd wahrgenommen und führte zu Gelächter, was einen typischen Ausweg aus einem solchen sozialen Dilemma darstellt.

Beide Situationen zeigen die Rollenkonflikte, die entstehen, wenn man eine Berührung ausschlägt. Da zwei Personen an Begrüßungsritualen beteiligt sind, müssen sich auch beide bewusst sein, dass das Ritual geändert wird, und beide müssen damit einverstanden sein. Die Verweigerung eines Begrüßungsrituals verletzt eine gesellschaftliche Norm und wird vor allem dann als Affront angesehen, wenn es der in der Hierarchie niedriger stehende Partner ist, der die Berührung verweigert.

Dies ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum der Begrüßungshändedruck zwischen Patienten und Gesundheits­personal außerhalb von Coronazeiten immer noch eine feste Rolle hat, obwohl Empfehlungen, zum Infektionsschutz in Praxen und Kliniken den Handschlag aufzugeben, bis in die 1920er Jahre zurückreichen.

Neue Grußformen

Eine Reihe von Faktoren wird Einfluss darauf haben, ob Empfehlungen zum Abstandhalten unsere Begrüßungsrituale längerfristig verändern. Entstanden sind neue Grußformen wie der Ellbogengruß oder der Fußkontakt, aber auch gewohnte Grußformen werden in einem veränderten Kontext eingesetzt, etwa Zunicken statt Händeschütteln. Auch diese kontaktlosen Gesten signalisieren, dass man dem Gegenüber seine Aufmerksamkeit zuwendet. Allerdings sind sie nicht in demselben Maße geeignet, Vertrauen in die andere Person auszudrücken. Dies liegt am reduzierten Körperkontakt, aber vielleicht auch an der Körperhaltung: Im Gegensatz zur offenen Haltung beim Handschlag ist der spitze Ellbogen vor dem Köper eher ein Zeichen von Abwehr. So schwingt bei vielen kontaktarmen Berührungen unterschwellig doch die Botschaft mit, dass der andere nicht komplett vertrauenswürdig sei – auch wenn dies gewöhnlich mit einem freundlichen Gesichtsausdruck und anderen Signalen kompensiert wird.

Doch je länger die Empfehlungen zum Abstandhalten bestehen bleiben, desto wahrscheinlicher wird es, dass sich aus zunächst absonderlich wirkenden Gesten neue Gewohnheiten entwickeln, die sich zumindest im offiziellen Kontext auch über die Coronazeit hinaus halten könnten. Denn neue Gewohnheiten festigen sich umso mehr, je länger sie eingeübt werden. Dies ist von Person zu Person sehr verschieden. So konnte in einer Studie gezeigt werden, dass Studierende zwischen 18 Tagen und 8 Monaten brauchen, ehe sie eine selbstgewählte Verhaltensweise als neue Gewohnheit gefestigt haben. Da die Empfehlungen zum Abstandhalten nun schon so lange bestehen, könnte es also durchaus sein, dass sich neue Begrüßungsrituale durchsetzen. Dem steht jedoch die Frage entgegen, ob die Bevölkerung diesen Empfehlungen tatsächlich nachkommt.

Langfristig problematisch

Im Privatleben hängt die Umsetzung neuer kontaktloser Begrüßungsformen vor allem davon ab, ob sie als nützlich und wichtig erachtet werden. Menschen, die nicht glauben, dass die Ausbreitung des Covid-19-Virus durch Abstandhalten gestoppt werden kann – oder solche, die es nicht für sinnvoll halten, die Infektionsrate zu stoppen –, werden sich neuen Grußformen häufiger verweigern. Und da immer zwei Personen zur Begrüßung gehören, werden diese Menschen auch andere mit ihrem Verhalten beeinflussen.

Zusammenfassend glauben wir, dass kontaktarme Begrüßungsformen vor allem im Privatleben auf Dauer schwer umzusetzen und aufrechtzuerhalten sind. Dies liegt zum einen an den Funktionen der Berührung – nämlich Aufmerksamkeit und Vertrauen zu signalisieren, Informationen zu vermitteln und soziale Strukturen sichtbar zu machen. Zum anderen liegt es an der zusätzlichen Anstrengung, die es braucht, um kulturell tiefverwurzelte Gewohnheiten zu unterdrücken.

In der Arbeitswelt hingegen erscheint es wahrscheinlicher, dass sich kontaktarme Begrüßungsrituale etablieren könnten – zumal dann, wenn sie ohnehin einem Bedürfnis nach Abstand entgegenkommen. Eine bereits kurz vor Corona publizierte Studie kam zu dem Ergebnis, dass Menschen deutlich häufiger Hände schütteln, als sie dies wünschen.

Diese berührungsarme Zeit macht uns deutlich, wo uns die Nähe zu anderen fehlt. Vielleicht ist dies auch eine Chance, uns verstärkt darum zu bemühen, den Menschen, denen wir begegnen, auf andere Weise unser Vertrauen und unseren Respekt zu zeigen. ■

Ilona Croy ist Juniorprofessorin an der medizinischen Fakultät der TU Dresden und erforscht Neuromarker psychischer Gesundheit

Uta Sailer ist Professorin an der medizinischen Fakultät der Universität Oslo und beschäftigt sich in ihrer Forschung mit Belohnungsprozessen

Zum Weiterlesen:

Mehmet K. Mahmut, Ilona Croy: The role of body odors and olfactory ability in the initiation, maintenance and breakdown of romantic relationships – A review. Physiology & Behavior, 207, 2019, 179–184

B. D. Gardner, A. L. Rebar: Habit formation and behavior change. Oxford Bibliographies, 2019

Literatur zu dem Beitrag „Begrüßung in einer kontaktlosen Zeit“ von Ilona Croy und Uta Sailer

1. Berührung signalisiert Aufmerksamkeit

T. Strauss u.a.: Deactivation of default mode network during touch. Scientific reports, 9/1, 2019, 1–11

2. Berührung liefert Information über das Gegenüber

W. F. Chaplin u.a.: Handshaking, gender, personality, and first impressions. Journal of Personality and Social Psychology, 79/1, 2000, 110–117

P. Orefice u.a.: Let's handshake and I'll know who you are: Gender and personality discrimination in human-human and human-robot handshaking interaction. 2016 IEEE-RAS 16th International Conference on Humanoid Robots (Humanoids), 958–965, Doi:10.1109/HUMANOIDS.2016.7803388

Mehmet K. Mahmut, Ilona Croy: The role of body odors and olfactory ability in the initiation, maintenance and breakdown of romantic relationships – A review. Physiology & Behavior, 207, 2019, 179–184

I. Frumin u.a.: A social chemosignaling function for human handshaking. eLife, 4, 2015, e05154, Doi:10.7554/eLife.05154

3. Berührung drückt Vertrauen aus

V. Curtis, R. Aunger, T. Rabie, T.: Evidence that disgust evolved to protect from risk of disease. Proceedings of the Royal Society of London. Series B: Biological Sciences, 271(suppl_4), 2004, S131–S133

E. T. Hall: The hidden dimension. Doubleday, Garden City 1966

M. Lenk u.a.: The source effect as a natural function of disgust in interpersonal context and its impairment in mental disorders. Scientific reports, 9/1, 2019, 1–10

R. Heslin, D. Boss: Nonverbal intimacy in airport arrival and departure. Personality and Social Psychology Bulletin, 6/2, 1980, 248–252, Doi:10.1177/014616728062010

4. Berührung kündet von Hierarchie und Gruppenzugehörigkeit

B. Major, R. Heslin: Perceptions of cross-sex and same-sex nonreciprocal touch: It is better to give than to receive. Journal of Nonverbal Behavior, 6/3, 1982, 148–162, Doi:10.1007/BF00987064

D. L. Summerhayes, R. W. Suchner: Power implications of touch in male-female relationships. Sex Roles, 4/1, 1978, 103–110, Doi:10.1007/BF00288381

N. M. Henley: Status and sex: Some touching observations. Bulletin of the Psychonomic Society, 2/2, 1973, 91–93, Doi:10.3758/BF03327726

Rituale und die Macht des Gewohnten

E. Goffman: Relations in public: Microstudies of the public order. Basic Books, New York 1972

P. E. Greenbaum, H. M. Rosenfeld: Varieties of touching in greetings: Sequential structure and sex-related differences. Journal of Nonverbal Behavior, 5/1, 13–25, 1980, Doi:10.1007/BF00987051

D. Schiffrin: Opening encounters: American Sociological Review, 42/5, 1977, 679–691

B. D. Gardner, A. L. Rebar: Habit formation and behavior change. Oxford Bibliographies, Oxford 2019

T. W. Robbins, R. M. Costa: Habits. Current Biology, 27/22, 2017, R1200–R1206

Tänze um den Handschlag

J. A. Ouellette, W. Wood: Habit and intention in everyday life: The multiple processes by which past behavior predicts future behavior. Psychological Bulletin, 124/1, 1998, 54

D. Knoch, P. Brugger, M. Regard: Suppressing versus releasing a habit: frequency-dependent effects of prefrontal transcranial magnetic stimulation. Cerebral Cortex, 15/7, 2005, 885–887

H. Hill, H. M. Mathews: Transfer of infection by handshakes. The Public Health Journal, 17/7, 1926, 347–352

L. I. Given: The bacterial significance of the handshake. The American Journal of Nursing, 29/3, 1929, 254–256, Doi: 10.2307/3408961

M. Sklansky u.a.: Banning the handshake from the health care setting. JAMA, 311/24, 2014, 2477–2478, DOI: 10.1001/jama.2014.4675

Was wird bleiben?

P. Lally u.a.: How are habits formed: Modelling habit formation in the real world. European Journal of Social Psychology, 40/6, 2010, 998–1009

E. McDaniel, P. A. Andersen: International patterns of interpersonal tactile communication: A field study. Journal of Nonverbal Behavior, 22/1, 1998, 59–75

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 1/2021: Sehnsucht nach Verbundenheit