Kontrabass müsste man können!

Mit über 50 noch ein Instrument oder eine neue Fremdsprache lernen - geht das? Ja, das geht. Und einfacher wird es, wenn Sie richtig begeistert sind

Vermutlich ahnte Christopher Scott nicht, was auf ihn einstürmen würde, als er in einer Facebook-Gruppe für Bassisten folgende Frage stellte: „Ich liebe den Klang und das Aussehen eines Kontrabasses und überlege seit langem, ob ich das Instrument lernen sollte. Aber bin ich in meinen Mittfünfzigern nicht zu alt dafür?“ Dann wünschte er sich noch ausdrücklich ehrliche Antworten – und musste nicht lange darauf warten. Nicht weniger als 52 waren es ein paar Stunden später, und der Unterton war unüberhörbar: Ob…

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Ob er noch ganz bei Trost sei, eine solche Frage zu stellen? Selbstverständlich sei er nicht zu alt. Oder habe er geplant, demnächst aus dem Leben zu scheiden?

Ein faszinierender Wortwechsel. Er zeigt, wie sehr wir die Jahre jenseits der 50 fürchten, weil sie sich als Lebensphase ohne echte Perspektive herausstellen könnten. Und wie sehr wir uns zugleich von dieser Vorstellung provoziert fühlen.

Ungeahntes lässt sich erreichen

So wie Christopher Scott ergeht es vielen. Die Kinder sind aus dem Haus, die berufliche oder wirtschaftliche Perspektive ist gesichert, der Ruhestand naht. Viele Menschen entdecken in dieser Phase ihres Lebens alte Leidenschaften neu, Musik, Malerei, Sprachen, Schauspiel, Kunsthandwerk. Sie fragen sich, ob dieser Neubeginn überhaupt möglich sei. Und wie weit sie mit dieser Leidenschaft wohl noch kommen werden.

Die Kurzfassung der Antworten, die Psychologen, Neurologen, Musikwissenschaftler oder Kunstpädagogen auf diese Fragen geben, lautet: Ja, das ist unbedingt möglich. Und ja, es lässt sich Ungeahntes erreichen.

Damit es aber tatsächlich gelingt, hilft es enorm zu wissen, wie Lernen funktioniert. Dazu gehört ein Blick in unser Gehirn, wie Professor Manfred Spitzer, Psychiater und Leiter des Transferzentrums für Neurowissenschaften und Lernen in Ulm, betont: „Das Gehirn ist das Organ des Lernens, und das Verständnis seiner Funktionsprinzipien sollte daher für Lehrer und Schüler etwa die Bedeutung haben wie das Verständnis der Funktion eines Motors für den Automechaniker.“

Der Reiz für die Muskelzellen

Das Wechselspiel von Lernen und Gehirn lässt sich besonders gut studieren im Bereich Musik. Nehmen wir Für Elise von Beethoven. Was passiert, wenn ein Anfänger am Instrument beschließt, die ersten Takte dieses Gassenhauers der Klavierliteratur zu spielen? Im präfrontalen Kortex, dem für Planungen zuständigen Teil unseres Gehirns direkt hinter der Stirn, beginnt der Weg von der Entscheidung, die ersten Töne erklingen zu lassen, bis zur Umsetzung auf der Klaviatur. Der Lernende muss wissen, wo er den Ton, mit dem das Stück beginnt, auf den Tasten findet. Wenn er das weiß und beschlossen hat, ihn anzuschlagen, übernehmen Motorkortex und Kleinhirn die Bewegungskontrolle. Sie bestimmen, welche Muskeln in welcher Reihenfolge aktiv werden. Die Informationsweiterleitung geschieht über den Hirnstamm und das Rückenmark, in dem sich sogenannte Motoneurone befinden. Sie geben den Muskelzellen den entscheidenden Reiz.

Die Konsolidierung gelingt übers Schlafen

Was später so einfach aussieht, müssen Hirn, Nervenzellen und Muskeln erst lernen: auf diese spezielle Weise zusammenzuarbeiten. Eckart Altenmüller, Neurologe und Professor für Musikphysiologie und Musikermedizin in Hannover, beschreibt den Vorgang: „Das Erlernen der Bewegungen beim Musizieren geschieht in mehreren Schritten. Zunächst wird unter Kontrolle der beteiligten Sinne – Gehör, Sensorik, Gesichtssinn – ein grober und noch fehlerhafter Entwurf des Bewegungsprogramms erstellt.“ Diese Bewegungen sind unökonomisch, weil wir die Anzahl der beteiligten Muskeln, die Dauer der Muskelaktivität und die dafür notwendige Kraft erst noch optimieren müssen. Das kommt in der zweiten Phase des Lernens. Jetzt spielen die Finger geläufiger und schneller, stolpern aber hier und dort noch. Im dritten Schritt sind die Bewegungsfolgen, so Altenmüller, „als motorische Programme im Bewegungsgedächtnis verankert und können automatisiert ohne ständige Beachtung des sensorischen Feedbacks mit großer Geschwindigkeit durchgeführt werden“.

Der Vorgang ist hochkomplex. Deswegen sind neue Herausforderungen an die Motorik auch nicht innerhalb weniger Tage, sondern eher innerhalb mehrerer Wochen beständigen Übens zu meistern. Automatisierung gelingt nur, indem man abruft, was man bereits gelernt hat, und es dann verfestigt. Dabei ist es viel wirksamer, fünfmal pro Woche eine halbe Stunde zu üben als einmal die Woche zweieinhalb Stunden. Die Konsolidierung im Gehirn gelingt nur übers Schlafen, die komplexen Umbauprozesse brauchen Zeit und lassen sich nicht abkürzen.

Die Lernkurve vielleicht etwas weniger steil

Wer schon als Kind Klavierunterricht bekam, hat es leichter, sagt Altenmüller: „Frühe Erfahrungen sind sehr stabil gespeichert im Langzeitgedächtnis, im sogenannten Basalganglienkomplex, der auch fürs Schwimmen, Fahrradfahren und Schreiben zuständig ist. Wer das als Kind gelernt hat, kann auf diese Strukturen ein Leben lang zurückgreifen.“ Alte Glaubenssätze kommen in den Sinn: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ Aber sie verkennen eben, was wir heute über die Neuroplastizität des Gehirns wissen. Gehirnzellen können sich bis ins hohe Alter neu vernetzen und damit die Strukturen schaffen für völlig neue Lernerfahrungen und Fähigkeiten. Auch ohne die Vorerfahrung ist der Start jederzeit möglich.

Bei Älteren dauert das lediglich etwas länger, erläutert Ulman Lindenberger, Professor für Entwicklungspsychologie und geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung: „Wir haben uns die Erwerbsprozesse bei jüngeren und älteren Erwachsenen genau angeschaut. Sie können als Älterer mit regelmäßigem Üben eine Lernkurve erzeugen, die denen der Jüngeren sehr ähnlich ist. Das maximal erreichbare Niveau mag etwas niedriger sein, und sie ist vielleicht auch etwas weniger steil, aber im Prinzip sind es exakt dieselben Vorgänge. “

Mehr positive Gefühle im Alltag

Ulman Lindenberger ist verantwortlich für die großangelegte Berliner Altersstudie, in der die körperlichen, geistigen und sozialen Bedingungen für ein erfolgreiches Altern untersucht werden. Sein Fazit ist ausgesprochen ermutigend: „Es bestand ja vor einigen Jahren die Befürchtung, dass der enorme Anstieg der Lebenserwartung mit einem Anstieg von vielen hochbetagten Menschen mit Demenz verbunden sein könnte. Das ist nicht eingetreten. Heute sind Menschen eines höheren Lebensalters geistig deutlich fitter als Menschen desselben Alters vor 20 Jahren. Dazu haben wir sehr solide Daten. Die kognitive Leistungsfähigkeit ist in diesem Zeitraum erheblich gestiegen. Und gleichzeitig geben die Menschen an, dass sie mit ihrem Leben deutlich zufriedener sind und mehr positive Gefühle im Alltag empfinden als die Vergleichsgruppe vor 20 Jahren.“

Die Gründe seien vielfältig: bessere Ernährung, bessere Bildung, anregungsreichere Umgebung, Abgewöhnen von gesundheitsschädlichem Verhalten – viele kleinere Faktoren, die in ihrer Gesamtheit einen großen Unterschied machen. „Die heute Älteren sind in ihrer Gesamtsituation deutlich jünger als die Gleichaltrigen vor 20 Jahren“, fasst Lindenberger zusammen.

Was ist überhaupt der Sinn des Ganzen?

Gute Voraussetzungen also für eine Alterskarriere als Musiker, Maler, Schauspieler, Tänzer. Wenn, ja, wenn wir uns nur nicht so oft selbst im Weg stünden. Eckart Altenmüller beobachtet das Phänomen bei Musikschülern: „Viele Erwachsene stellen sich unter Zeit- und Leistungsdruck. Ihre Ansprüche daran haben sie sich im Beruf erworben, den sie mit der Einstellung ausgeführt haben: ,Ich bin Experte, ich kann das.‘ Und das übertragen sie nun auf ihr Instrument.“

Sie verkennen dabei einen fundamentalen Unterschied, den unsere Wortwahl verschleiert – mit dem Begriff „Lernen“ nämlich. Wie der Lernforscher Manfred Spitzer erläutert, gibt es zwei Arten: das „episodische Lernen“, das Lernen von Fakten, und das „prozedurale Lernen“, das Üben von Fähigkeiten. Spitzer: „Ich kann lernen, wann Mozart geboren ist, und ich kann lernen, ein Stück von Mozart zu spielen. Der Unterschied könnte nicht größer sein.“ Das Lernen von Fakten geschehe prinzipiell sehr rasch. Ganz anders stehe es um das prozedurale Lernen, das Üben. Wer das Radfahren, Jonglieren, Tanzen oder Seiltanzen lerne, müsse sehr lange üben, bis er die Fähigkeit perfekt beherrsche, und beim Erlernen von Musikinstrumenten sei dies nicht anders.

Selbsterfahrung pur

So, wie Spitzer das Lernen und das Üben unterscheidet, differenziert er zwischen dem Wissen und dem Können: Im Gegensatz zum expliziten Wissen, das sprunghaft einsetzt, wenn ich etwas begreife, entwickelt sich das implizite Können langsam und stetig, wenn ich viel übe. „Wer also gewöhnt ist, schnell zu begreifen, kann leicht frustriert werden, wenn sich der Effekt des Übens erst langsam einstellt.“

Tatsächlich ist das Erlernen eines Instruments im mittleren oder höheren Erwachsenenalter Selbsterfahrung pur. Bis die Hände tun, was der Kopf von ihnen will, wird vieles abgeprüft – Frustrationstoleranz, Fehlerfreundlichkeit, Geduld, Ausdauer, Hingabe, Disziplin. Man fragt sich: Wie reagiere ich, wenn meine Finger nicht tun, was sie sollen? Welches Gefühl regt sich, wenn sie sich den Tasten des Klaviers nur ungelenk nähern und immer wieder an derselben Stelle übereinanderstolpern? Werde ich wütend? Resigniere ich? Und was ist überhaupt der Sinns dieses Übens? Dass ich nach einer Weile Für Elise fehlerfrei und ausdrucksstark spielen kann? So ist es uns ja früher beigebracht worden: Der Aufwand, den wir für die Erarbeitung neuer Fertigkeiten treiben müssen, wird legitimiert durch das Ergebnis.

Genauso formuliert es heute immer noch die Lernforscherin Elsbeth Stern: „Es ist lustvoll und motivierend, wenn man merkt, dass man etwas kann: Ich habe vorher eine Situation nicht kontrollieren können, jetzt kann ich es. Das Lernen selbst tut aber erst mal weh, weil ich angenehmere Dinge zurückstellen muss. Das Erfolgserlebnis, das sich einstellt, wenn ich etwas plötzlich beherrsche, macht dann aber glücklich und Lust auf mehr.“ Diese Erklärung unterstellt dreierlei: 1. Lernen tut weh. 2. Andere Dinge sind angenehmer. 3. Erst das Erfolgserlebnis, eine Sache endlich zu können, entschädigt und motiviert.

Vergleich mit den Musikern im Radio

Aber hier widerspricht Eckart Altenmüller energisch: „Per aspera ad astra – das ist alte Pädagogik! Heute wissen wir, dass es darum geht, den Prozess des Lernens lustvoll zu empfinden! Im Gefühlsleben passiert das Entscheidende! Es macht Spaß oder es frustriert. Die Motivation ist entscheidend für die Synaptogenese, positive Emotionen unterstützen die Vernetzung im Gehirn sehr wirkungsvoll. Die Begeisterung wirkt im Gehirn.“

Erwachsene tendieren dazu, so Altenmüller, „den Prozess zu analysieren und dann ein negatives Selbstbild zu entwickeln, weil sie sich im Vergleich zu tollen Musikern in den Medien sehen“. Hier braucht es gute Pädagogen, welche die Aufmerksamkeit des Lernenden viel stärker auf die Freude lenken, „sich mit dem Instrument ausdrücken zu können, und das in einem stärker improvisatorischen Spiel. Das, was früher abwertend ‚klimpern‘ genannt wurde, ist ein wichtiger Prozess. Dieses explorative Spiel hilft, sich das Instrument anzueignen. Wer nach Noten spielt, schaut viel stärker auf die Fehler. Und das ist eins der größten Hemmnisse in der Erwachsenenpädagogik. Improvisieren dagegen hilft enorm, und das so früh wie möglich in der Gruppe.“ Diese Idee des Erforschens und Ausprobierens, des Formens eigener Ideen ist natürlich nicht aufs Musizieren beschränkt – es gelingt genauso beim Malen, Schreiben, Tanzen, Schauspielen, beim Erlernen fremder Sprachen.

Was zählt, ist der Moment, nicht das Ziel

Dennoch lässt es sich nicht verleugnen: Immer wieder kommen wir in die Situation, uns zu vergleichen mit künstlerischen Vorbildern (die sich zumal auf Youtube in einer wahren Schwemme beeindruckender Zeugnisse von Virtuosität und Meisterschaft präsentieren). Wie aber kann man als neu oder wieder entfachter Künstler etwas schaffen, was man als Zuhörer oder Zuschauer selbst anerkennen würde – oder sich damit aussöhnen, dass man auf unbestimmte Zeit nicht annähernd das schaffen wird, was man von Künstlern eigentlich erwartet?

Das Rezept lautet: Achtsamkeit. Was zählt, ist der Moment, nicht das Ziel, auf das man zusteuert. Der amerikanische Psychologe und Jazzpianist Tom Sterner schreibt: „Die Vorstellung ‚Ich werde glücklich sein, wenn ich erst X beherrsche‘, wird dir nie etwas anderes bringen als Unzufriedenheit. Wenn du aber das Ziel umlenkst vom fertigen Ergebnis, das du erreichen willst, zum Prozess des Erreichens selbst, passiert etwas Wundervolles: Aller Druck fällt von dir ab.“ Dann gebe es keine Fehler und keine Bewertungen mehr. Man lerne einfach. „Der Effekt ist magisch und unglaublich ermutigend.“

Sich geistig verausgaben

Ulman Lindenberger bestätigt. „Ich bin hier, ich streiche eine Saite, ich freue mich an dem Klang – so gelingt es. Wir müssen uns befreien von überzogenen Erwartungen, die uns blockieren. Aus einem Vergleich, der mich demotiviert, komme ich nur heraus durch den Vollzug der Tätigkeit.“ Denn darin stecken positive Überraschungen für den Lernenden. Nämlich immer dann, wenn etwas, das bisher nicht geklappt hat, auf einmal klappt. „Dafür ist eine ganze neuronale Maschinerie zuständig. Sie erzeugt eine Erwartung über das eigene Verhalten. Wird diese Erwartung positiv übertroffen, weil man einen Vorhersagefehler gemacht hat – dass man etwas nicht kann, obwohl es nun eben doch gelingt –, dann wird Dopamin ausgeschüttet. Das Dopamin bedient das Belohnungssystem, und wir erleben den Moment als positive Überraschung.“ Diese Maschinerie in Gang zu halten und so für den regelmäßigen Nachschub des Botenstoffs zu sorgen: Das geht nur durch Üben.

Das Wechselspiel, das darüber entsteht, hat eine Bedeutung, die weit über das Erreichen von neuen Fertigkeiten hinausgeht. Wir setzen einen positiven Kreislauf in Gang, der sich aus sich selbst heraus immer neu speist. Indem wir lernen zu malen oder zu musizieren, vielleicht Ausstellungen haben oder Auftritte, wird unser Leben nicht nur reicher – wir erhalten zugleich die Strukturen unseres Gehirns, die all dies möglich machen, wie Ulman Lindenberger eindrucksvoll beschreibt: „Etliche Hirnregionen neigen dazu, im Alter zu schrumpfen. Aber was wir häufig finden, im mittleren oder höheren Erwachsenenalter gleichermaßen: Das Erlernen und das Training völlig neuer Fertigkeiten helfen dabei, das erreichte Niveau dieser Strukturen zu erhalten. Wir lernen eine neue Sache, erleben einen Zuwachs an Fähigkeiten – und das Gehirn bewahrt das, was wir seine strukturelle Integrität nennen. Unser Begriff dafür ist ‚Maintenance‘. Es ist das erfolgreiche Modell, kognitiv fit möglichst alt zu werden – indem man sich geistig verausgabt und körperlich bewegt.“

Wünschen wir dem Mittfünfziger Christopher Scott diesen Effekt. Bestürmt von zahlreichen Altersgenossen, kündigte er nach nur kurzem Zögern an, sich nun nach einem Kontrabass und einem Lehrer umzusehen. Und er will die Gruppe bei nächster Gelegenheit über seine Lernfortschritte informieren. PH

Am besten in der Gruppe lernen

Verbindlichkeit. Wann immer wir etwas gemeinsam beginnen, entsteht eine Art sozialer Vertrag. Wir wollen andere nicht sitzenlassen. Das schafft eine Motivation, mit dem Programm voranzukommen.

Unterstützung. Über einen längeren Lernprozess sind Phasen, in denen nichts voranzugehen scheint, unvermeidlich. Hier können die Erfahrungen der anderen helfen, darüber hinwegzukommen. Das Erleben, wie andere ihre Schwierigkeiten überwinden, öffnet den Blick für neue Möglichkeiten.

Selbstvertrauen. Die Rückmeldung aus der Gruppe stärkt das Bewusstsein für die eigene Kreativität und den Lernfortschritt.

Motivation. Indem die Gruppe gemeinsame Ziele plant –, ein Konzert, eine Theatervorstellung, eine Vernissage oder auch einen Konversationsabend, bei dem man die neuen Sprachkenntnisse anwenden will – bekommt das Lernen einen Fokus, der den Fortschritt enorm fördern kann.

Dennoch, es gibt Menschen, die lieber individuell lernen, weil sie sich von anderen eingeengt fühlen, gebremst oder getrieben. Das muss allerdings ein Gruppenerlebnis mit all seinen Vorteilen für den Lernprozess nicht ausschließen. Denn es gibt verschiedene Phasen, die jeweils die Möglichkeit zu sozialer Partizipation in sich tragen: Lernen, Üben, Anwenden und Vertiefen.

Sven Rohde

Illustration, die zeigt, wie ein Mann mit einer blauen Melone auf dem Kopf Kontrabass spielt
Imposantes Intstrument - das man auch in höherem Alter erlernen kann

Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 4/2018: Die Kunst der Zuversicht