„Der Herr Gymnasiast“

Therapiestunde: Ein Richter leidet unter unkontrollierbaren Wutausbrüchen und isoliert sich zusehends. Wie kann die Psychotherapeutin ihm helfen?

Die Illustration zeigt einen Richter in Robe, der aus einer Bauarbeiterfamilie stammt, und der auf einer Maurerkelle auf einem Ziegel balanziert, und regelmäßig mit Wutausbrüchen zu kämpfen hat
Auf Distanz zur sozialen Herkunft, einer Bauarbeiterfamilie: ein Richter, der mit Wutausbrüchen kämpft. © Michel Streich

Carsten, ein 45-jähriger Richter, kommt in meine Sprechstunde. Er betont, dass er keine umfängliche Therapie möchte, sondern sich eine rasche Lösung für sein Problem erhofft.

Auf meine Frage, was ihn denn belaste, erfahre ich, dass er häufig ausrastet. Er wird laut, beleidigt andere Menschen, vergreift sich im Ton. Als ich ihn bitte, Situationen zu schildern, in denen er sich so verhält, erzählt er, dass es schon ausreicht, wenn jemand nicht seiner Meinung ist. Auch das Gefühl, von…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 9/2020: Meine Zeit kommt jetzt
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