Der Besuch im Supermarkt ist für uns alltäglich, und doch passiert uns manches immer wieder. Wie oft haben wir schon mehr gekauft als geplant? Wie häufig ungesunde Sachen? Dagegen hilft, sich zu beobachten.
Eine typische Einkaufssituation ist nach Feierabend. Es war ein anstrengender Tag, eigentlich freuen wir uns auf Zuhause. Das ist schon ein erster Faktor beim „zu viel Kaufen“: Unsere Entscheidungen werden impulsiver, wenn wir erschöpft sind. Ein Gegenmittel ist ein Einkaufszettel. Normalerweise disziplinieren wir uns mehr, wenn wir eine Liste abarbeiten, und wir sind weniger ablenkbar, wenn wir ein Ziel verfolgen. In einer berühmten Studie etwa bemerkten Probanden nicht einmal, dass ein Gorilla durch das Bild lief, während zwei Teams Basketball spielten, so sehr waren sie damit beschäftigt, die Pässe der Mannschaften zu zählen. Wenn wir also wirklich fokussiert durch den Supermarkt laufen, haben die Gorillas dort – die großen Displays, Verkaufsstände, Sonderangebote – weniger Chancen, uns aufzufallen.
Wichtig ist, bis zum Schluss durchzuhalten: Viele Menschen belohnen sich gern, nachdem sie sich zuvor so fein an ihren Plan gehalten haben, indem sie sich am Ende doch noch eine Menge unnötiger Kleinigkeiten gönnen. Das Gleiche ist beobachtbar, wenn wir gesunde oder nachhaltige Produkte kaufen: Jede Art von „moralischem Verhalten“ verstärkt unser Gefühl, an anderer Stelle zu einem weniger moralischen oder vernünftigen Verhalten berechtigt zu sein.
Ein Besuch für alle Sinne
Wenn wir den Supermarkt betreten, haben wir meist auch eine Vorstellung davon, wie lange wir bleiben wollen. Daher bewegen wir uns beim Einkauf unterschiedlich, je nachdem wie viel von unserem Zeitbudget schon aufgebraucht ist. Je länger wir im Markt sind,…
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