Den Partner oder die Partnerin beeinflussen zu können scheint das sexuelle Interesse an anderen Personen zu verstärken. Allerdings indirekt – denn über den Einfluss wächst auch das Selbstbewusstsein. Wir denken dann, dass es für uns mehr vielversprechende Alternativen gäbe als für den Partner.
Dies ist das Ergebnis von vier experimentellen Studien mit mehreren hundert Personen, in denen Einzelne und Paare untersucht wurden. Die Beteiligten sollten sich vorstellen oder aus ihrem Alltag berichten, wie es sich für sie anfühlt, eine Entscheidung der Partnerin verändert zu haben. Sie wurden dann gebeten, kurze Narrative über sexuelle Fantasien zu schreiben, Fotos von attraktiven oder unattraktiven Personen einzuschätzen und zu berichten, ob sie tatsächlich mit anderen Personen geflirtet hatten oder sexuell aktiv gewesen waren. Die Kontrollgruppen wurden nicht gebeten, sich mit Macht über ihren Partner zu beschäftigen.
Die Forschenden kommen zu dem Schluss: Das gestiegene Selbstvertrauen, das der Einfluss auf Partnerin oder Partner uns verleihe, verringere zugleich den Wunsch, die Beziehung zu schützen – unter Verzicht auf Flirts oder sexuelle Aktivitäten.
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Quelle
Gurit E. Birnbaum u.a.: The power to flirt: Power within romantic relationships and its contribution to expressions of extradyadic desire. Archives of Sexual Behavior, 2025. DOI: 10.1007/s10508-024-02997-0