Die Leute ticken ja überall ein bisschen anders. Jeder kennt die Klischees: Die Bayern strotzen vor Selbstvertrauen („Mia san mia“), Rheinländer gelten als leutselig (Karneval!), Norddeutsche als distanziert („hanseatisch unterkühlt“), während die Hauptstädter ihren Mitmenschen mit übertriebener Direktheit begegnen („Berliner Schnauze“).
Psychologische Forschungsteams sind dabei, diese Klischees zu überprüfen. Sie nutzen dafür die Möglichkeiten des Internets und ermitteln die „Regionalpersönlichkeit“ von Bundesländern, Landkreisen, manchmal sogar von einzelnen Stadtvierteln. Die Regionalpersönlichkeit verrät, warum in manchen Gegenden besonders viele Unternehmen gegründet werden; sie kann vorhersagen, wo bestimmte Produkte sich gut verkaufen, wo man als Einzelperson vermutlich glücklich wird – und sogar, wie man durch die kluge Wahl seines Wohnorts sein Leben um ein paar Jahre verlängert.
Die Forschenden greifen dabei auf Erkenntnisse der Persönlichkeitspsychologie zurück. Nach dem derzeit gängigsten Modell werden Menschen dort anhand von fünf Basiseigenschaften, den Big Five eingestuft, nämlich:
wie kreativ und neugierig wir durchs Leben gehen (Offenheit für neue Erfahrungen)
wie fleißig und ordentlich wir sind (Gewissenhaftigkeit)
wie gerne wir uns mit anderen unterhalten (Extraversion)
wie freundlich und mitfühlend wir sind (Verträglichkeit)
wie leicht wir uns durch äußere und innere Faktoren stressen lassen (Neurotizismus).
Auf jeder dieser fünf Skalen hat...
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