Denken Sie an Ihre Gesundheit!

​Was wir essen und trinken und wie viel wir uns bewegen unterliegt zunehmend einer öffentlichen Zensur. Genuss: Nur nach Gebrauchsanleitung!

Collage zeigt eine Frau, die unter Druck gesetzt wird, sich gesund zu ernähren.
Gesundheitswahn kann krank machen und zum Verlust von Freiheit und Demokratie beitragen. © Christian Barthold

Die chilenische Lebensmittelgesetzgebung ist die strengste der Welt: Logos und Gütesiegel, hohe Steuern auf Ungesundem, Werbeverbote für Fastfood und Süßwaren, verbindliche Vorschriften für das Schulessen und Eingriffe in Rezepturen regeln beinhart, was die Menschen in Chile essen und trinken. Überraschungseier wurden gleich aus dem Sortiment genommen. Es grinsen auch keine Zeichentrickfiguren mehr von den Cornflakesschachteln im Supermarktregal, und auf den Lebensmittelverpackungen warnen landesweit…

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schwarze achteckige Plaketten vor zu viel Fett, Salz, Zucker und Kalorien.

Auf dem großen Lolli steht mahnend: alto en azúcares, „viel Zucker“, und deshalb ist das gute Stück in Schulen verboten, genau wie Schokoriegel und zuckrige Brause. Süßigkeiten dürfen nicht mehr zusammen mit Spielzeug verkauft werden – tschüss Happy Meal, ade Ü-Ei, bye-bye Wasserpistole mit Jelly Beans, ciao HeliPop, der Lutscher mit Flugkreisel.

Brauchen auch wir die Zuckersteuer und fürsorgliche Aufkleber, die uns vor dem warnen, was ehemals „die gute Butter“ hieß: Achtung, hier ist Fett drin? An die Schockfotos auf Zigarettenschachteln haben wir uns gewöhnt, und die Grenzwerte fürs Alkoholtrinken auch jenseits des Steuers haben wir dank medialer Dauerermahnung beständig parat.

Fürsorge versus Bevormundung

Zwar wird manches – man denke an die Diskussionen um Nährwertampeln auf Lebensmitteln oder über staatlich verordnete Veggie-Days in Kantinen – noch nicht ganz so heiß gegessen, wie es gekocht wurde. Dennoch wirft der öffentliche Gesundheitseifer die Frage auf: Was ist staatliche Fürsorge, was staatliche Bevormundung? Wo bleibt die Würde, eine Wahl zwischen verschiedenen Optionen zu haben, zu experimentieren, Fehler zu machen, selbst über die kleinen Freuden und Sünden des Alltags entscheiden zu dürfen? Kurz gesagt: Wo bleibt der Genuss?

Was Genuss verschafft, ist zwiespältig. Genuss enthält nicht selten ein unvernünftiges Element: teuer wie Champagner, fett wie Sahnetorte, giftig wie Zigaretten. Zugegeben: Wenn jemand mutwillig seine Gesundheit zugrunde richtet, ist das nicht unbedingt Ausdruck eines weisen Savoir-vivre. Doch gehört es nicht zum Wesen der Freiheit, sich auch unbesonnen verhalten zu dürfen?

Verschwendung als Ausdruck von Kultur

„Nur wenn wir ein bisschen verschwenderisch mit dem Leben umgehen, verhalten wir uns wirklich souverän und frei, weil das Leben dann nicht mehr Mittel zum Zweck ist“, schreibt der österreichische Philosoph Robert Pfaller. Er sieht im Genuss die besondere Kraft der Kultur, die uns aus unserem vernünftigen, aber unsouveränen Alltagsverhalten herausreißt. „Sie erlaubt uns, ab und zu unvernünftig zu sein und mit anderen Menschen das Leben zu genießen.“

Mehr noch: Die Genüsse, die mit etwas Ungutem verbunden sind, bilden „die Gesamtheit dessen, wofür es sich zu leben lohnt“, schreibt Pfaller und zählt auf: „Ohne die Verrücktheiten der Liebe, ohne die Unappetitlichkeiten und Schamlosigkeiten der Sexualität, ohne die Unvernunft unserer Ausgelassenheiten, Großzügigkeiten, Verschwendungen, unsere Geschenke, Feierlichkeiten, Heiterkeiten und Rauschzustände wäre unser Leben eine abgeschmackte Abfolge von Bedürfnissen und – bestenfalls – ihrer stumpfen Befriedigung; eine vorhersehbare, geistlose Angelegenheit ohne jeglichen Höhepunkt, die insofern mehr Ähnlichkeit mit dem Tod hätte als mit allem, was den Namen des Lebens verdient.“

Reinheitsgebot für alle

Doch diese Sphäre des Genusses steht heute unter dem Vorbehalt des gesellschaftlichen Reinheitsgebots. Genuss tritt im Büßergewand des Gesundheitsgefährders auf und ist ohne schlechtes Gewissen kaum noch zu haben. Mehr noch als den äußeren Druck, uns auf irgendeine Weise akzeptabel zu verhalten, spüren wir den inneren Zwang, immer vernünftig zu sein und uns vor allem anderen gesund zu halten. Stets ermahnen wir uns, möglichst rational und effektiv zu handeln und zu vermeiden, was vielleicht lustvoll, aber gewiss doch schädlich für uns wäre.

So trinken wir Bier ohne Alkohol, Limonade ohne Zucker und Kaffee ohne Koffein, essen Schlagsahne, Joghurt und Käse ohne Fett. Ein solch selbstreglementiertes Dasein gilt heute als Ausweis hoher Selbstverantwortung. Wer gesellschaftlich gesetzte Credi befolgt, dem winkt Entlastung, geradeso als wäre nur ein gesundes auch ein gutes Leben. „Statt zu fragen, wofür wir leben, fragen wir uns nur noch, wie wir möglichst lange leben“, schreibt Robert Pfaller und konstatiert eine Obszönität der Mäßigung.

Ganz so als sei der Verzicht per se etwas Gutes und das Genießen etwas Schlechtes. Doch je mehr uns der Genuss abhandenkommt, desto mehr übermannt uns paradoxerweise die Sucht. Maßlosigkeit, so Pfaller, sei die Kehrseite unserer Abstinenz – ein Beweis dafür, dass wir nach beiden Seiten kein vernünftiges Verhältnis mehr zum Genuss herstellen können: „Wenn es keine Normalvorbilder des Genusses mehr gibt, dann treten nur noch deren Zerrbilder in Erscheinung.“

Der medizinisch-mediale Komplex

Und wenn wir schon über Grenzwerte & Co reden: Was gesund erhält und was krank macht ist keineswegs so gesichert, wie viele Präventionsprogramme glauben machen wollen. An Krankheit ist immer mehr als ein Faktor beteiligt. Dick bedeutet eben nicht automatisch krank (siehe Heft 11/2018: Ich bin dick und fühle mich gut), und eine Trinkgewohnheit ist nicht immer harmlos, aber auch nicht zwangsläufig eine Alkoholsucht.

Doch dem öffentlich erhobenen Zeigefinger entkommen wir mit solchen Relativierungen nicht. Fragen der privaten Lebensführung bleiben zwar formal grundrechtlich geschützt. Gleichwohl ist seit einigen Jahrzehnten eine zunehmende Beeinflussung des Gesundheitsverhaltens durch staatliche und außerstaatliche Agenturen zu beobachten. An der Spitze dieses medizinisch-medialen Aufklärungskomplexes steht die allumfassende Autorität: die Weltgesund­heits­organisation.

Gesundheitswahn als Todesflucht

Von dieser Kanzel aus werden nicht nur Befindlichkeiten wie etwa „Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen“ als Krankheit definiert (Diagnosehandbuch ICD-10, Ziffer F52.0), sondern auch allerlei Ratschläge zur Lebensführung verkündet, von den WHO recommendations on adolescent health über die global recommendations on physical activity for health bis zur risk reduction of cognitive decline and dementia.

Längst haben wir all die Mahnungen verinnerlicht. „Menschen in den Industrieländern waren objektiv nie gesünder als heute, aber die Sorge um die Gesundheit ist gigantisch gewachsen“, konstatiert Daniel Kofahl, Ernährungssoziologe der Universität Wien. In dem epidemischen Gesundheitswahn, der uns befallen hat, erkennt Kofahl verdrängte Todesfurcht; Gesundheitsprophylaxe werde zum Unsterblichkeitszauber.

Dicke, Fleischesser, Trinker unerwünscht

Natürlich ist die Frage legitim: Kann man es für eine zivilisatorische Errungenschaft halten, sich ganz nach eigenem Ermessen die Lunge schwarz rauchen zu dürfen, sich unbekümmert einen Leberschaden anzutrinken oder sich hemmungslos den Bauch mit Schweinebraten und Sahnetorte vollzuschlagen? Genuss gilt als böse, wenn ihm entweder eine Selbstschädigung, eine Fremdschädigung oder die Verursachung hoher volkswirtschaftlicher Kosten unterstellt werden.

Doch häufig wird hier mit fragwürdigen Kon­strukten gearbeitet, das Eigeninteresse der Akteure verschleiert und paternalistische Kontrolle von oben ins Werk gesetzt. Nebenbei wird so die Abneigung gegen Dicke, Fleischesser, Trinker oder Raucher rationalisiert und ihrer Diffamierung Tür und Tor geöffnet: Der korrekt gemäßigte Lebensstil der gehobenen Mittelklasse dient auch der sozialen Abgrenzung gegenüber einer geringgeschätzten Unterschicht mit Chipstüten, Wodkaflaschen und Kippe auf dem Fliesentisch.

Genuss ist Daseinsfreude

Wie und was wir essen, was und wie viel wir trinken und wo wir rauchen, wie oft und mit wem wir sexuell verkehren – all das war nie reine Privatangelegenheit. Staatliche, politische und religiöse Autoritäten versuchten schon immer Triebe, Neigungen, Vorlieben und Bedürfnisse zu lenken. Doch das Ausmaß, in dem Genussfragen heute politisiert und verrechtlicht werden, ist neu. Seit der Aufklärung kämpfen Menschen um ein entspanntes Verhältnis zum Genuss, zur Daseinsfreude. Und jetzt? Jetzt kommen die Vorschriften und Sanktionen zurück – etwa in Gestalt von „nationalen Reduktionsstrategien“ für Salz, Fett und Zucker.

Mit Verboten, Regulierungen und Richtlinien, bewusstseinsbildenden Maßnahmen und teuren Kampagnen greift der Staat in die private Lebensführung ein. „Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Vater Staat seine Bürger wirklich für Kinder bar jeder Eigenverantwortung hält“, schreibt Ulrike Ackermann, Sozialwissenschaftlerin aus Heidelberg.

Was früher harmlos Genussmittel hieß, werde heute als Droge verzeichnet, verteufelt und geahndet. So wurde die Kulturpflanze Tabak aus der Neuen Welt einst als Allheilmittel gepriesen. Ackermann ruft Lessing in den Zeugenstand, der seinerzeit dichtete: „Dich, Tabak, lobt der Medikus,/Weil uns dein fleißiger Genuß/An Zahn und Augen wohl kurieret/Und Schleim und Kolster von uns führet.“

Pathologisierung des Lebens

Umgekehrt steigt – und hier ist nicht der Staat, sondern sind die Verbraucher selbst die treibende Kraft – die Nachfrage nach functional food. Produkte dieser Sorte werden, so vermutet Ackermann, weniger als Lebensmittel und erst recht nicht zur Freude und zum Genuss, sondern als eine Art lebensverlängerndes Medikament goutiert: die besonders angereicherte Margarine für den Menschen ab 60, cholesterinsenkend und gedächtnisfördernd, das Trinkjoghurt für die werdende Mutter, mit wichtigen Mineralien und Spurenelementen versehen, das Brot mit Omega-3-Fettsäuren, das auch der Margarine, den Fischstäbchen, der Babynahrung zugesetzt wird, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen zu vermindern.

So wird der Supermarkt allmählich zur Apotheke. „Genießen ist out und stattdessen Askese angesagt: also auf ins tabakfreie, alkoholfreie und zuckerfrei gesunde Zeitalter“, schreibt Ackermann.

All dies wird heute kaum noch hinterfragt, weil asketische und auf Verzicht zielende Werte dem Zeitgeist entsprechen. „Verzicht ist eine Antwort auf die Angst vor Kontrollverlust“, sagt die Religionswissenschaftlerin Gesine Palmer. „Es gibt heute eine genussfeindliche Durchpathologisierung und Durchkontrollierung sämtlicher menschlicher Lebensäußerungen.“

Am Horizont: der Idealbürger

Die Bürger selbst rufen nach staatlichen Verboten, die den Alltag regeln sollen. Das dokumentiert der „Freiheitsindex“, alljährlich erhoben vom John-Stuart-Mill-Institut für Freiheitsforschung, das Ulrike Ackermann 2009 gegründet hat und seither leitet. Die Frage lautet: „Einmal unabhängig davon, ob das tatsächlich verboten ist oder nicht: Was meinen Sie, was sollte der Staat in jedem Fall verbieten, wo muss der Staat die Menschen vor sich selbst schützen?“

Ergebnis: 65 Prozent der Befragten verlangen heute beispielsweise ein Verbot gesundheitsgefährdender, ungesunder Lebensmittel. Vor zehn Jahren forderten dies nur 54 Prozent. Zwischen 11,3 und 15,5 Prozent antworteten in verschiedenen Umfragen zwischen 2011 bis 2015, der Staat solle den Verkauf von Tabak auf jeden Fall verbieten.

Das flächendeckende Rauchverbot war erst der Anfang, demnächst wird der Alkoholgenuss auf dem Verbotsindex stehen, und der Zucker ist auch bald dran. Der ideale Bürger erscheint am Horizont: Er hat sein Auto zugunsten des Klimas abgeschafft und verabscheut Tabak, Alkohol, Glücksspiele und Süßes.

Verletzung der Autonomie: Verletzung der Demokratie

Er verzichtet auf Fleisch, ernährt sich vielleicht sogar vegan, treibt täglich Sport, fährt nur mit dem Fahrrad zur Arbeit und überprüft mit seinem wearable device am Handgelenk stündlich Herzfrequenz, Kalorienverbrauch, Schrittzahl, Puls und Schlaftiefe – Daten, die automatisch an seine Krankenkasse weitergeleitet und dort in Rabattpunkte für die Beitragsbemessung umgerechnet werden. Die aktuellen Bonusprogramme der Krankenkasse für gesundheitsdienliches Verhalten sind womöglich nur der Anfang…

Der Angriff auf unser sinnliches Erleben, auf unser geselliges Miteinander und unsere eigene moralische Urteilskraft hat Folgen, die über die Verletzung der Privatsphäre hinausweisen: Er unterspült das Fundament von Freiheit und Demokratie. Die Aufgabe der Regierung besteht nicht darin, die Kalorien in unserem Essen zu zählen oder unser Gewicht zu überwachen, sondern unsere Rechte zu schützen.

Demokratie lebt von der Auffassung, dass erwachsene Menschen selbst am besten wissen, was gut für sie ist, und der Staat ihren Meinungen, Interessen und Neigungen Respekt zu erweisen hat. Die Demokratie nimmt Schaden, wenn von oben diktiert wird, wie die Menschen privat zu leben haben.

Krank durch Gesundheitsdruck

Eine staatsbürgerliche Gesundheitspflicht gibt es nicht, und sie wäre auch nicht wünschenswert. Der ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof mahnt: „Würde der Staat diesen umfassenden Gesundheitsbegriff zur Grundlage rechtlicher Anordnungen machen, bewegte er sich in Richtung Diktatur.“ Sein Szenario des wachsenden Gesundheitsdrucks beschreibt er so: „Der Mensch dürfte auch in seinem Privatbereich nicht mehr rauchen, müsste seine Essensgewohnheiten vor dem Gesetz rechtfertigen, seine Sportlichkeit täglich nachweisen, seine Intimsphäre für staatliche Kontrollen öffnen.

Er wäre gehalten, gesundheitspolitische, soziale, aber auch berufliche und staatsbürgerliche Verhaltensweisen zu belegen und dem Staat […] in einer jährlichen Gesundheitserklärung zu beantworten. […] An einem solchen Gesundheitsdruck würden die Menschen leiden, an ihm erkranken, in Trauer über diese bedrückende und unterdrückende Entwicklung sterben.“

Askese und Genuss

Es bleibt die Frage: Wie können wir genussvoll leben, ohne allzu beflissen den Vorschriften zu folgen, aber auch ohne mutwillig unsere Gesundheit zu ruinieren? „Eine freundliche Haltung zum Genuss“, empfiehlt die Religionswissenschaftlerin Gesine Palmer. Man sollte Facetten seiner Persönlichkeit nicht ablehnend behandeln, sonst führe das in feindselige, destruktive Exzesse. Sie verweist auf den Zusammenhang von Genuss und Askese. „Ohne Zeiten des Nichtgenießens sind intensive Genussgefühle kaum möglich. Doch problematisch wird es erst, wenn Askese der einzig erlaubte Genuss ist, der Verzicht überbewertet und der Genuss abgewertet ist.“

Wir sollten dem verinnerlichten Gesundheitsdiktat nicht gestatten, uns jede kleine Freude auszutreiben und das Leben damit ungenießbar zu machen. Mark Twain mag sich Ähnliches gedacht haben, als er vor über hundert Jahren schrieb: „Die einzige Methode, gesund zu bleiben, besteht darin zu essen, was man nicht mag, zu trinken, was man verabscheut, und zu tun, was man lieber nicht täte.“

Literatur

Ulrike Ackermann, Hans Jörg Schmidt (Hg.): Genuss – Askese – Moral. Über die Paternalisierung des guten Lebens. Humanities Online, Frankfurt 2016

Robert Pfaller: Wofür es sich zu leben lohnt. Elemente materialistischer Philosophie. Fischer, Frankfurt 2018 (8. Auflage)

Paul Kirchhof: Ein Recht auf Gesundheit. In: Volker Schumpelick, Bernhard Vogel (Hg.): Volkskrankheiten. Gesundheitliche Herausforderungen in der Wohlstandsgesellschaft. Herder, Freiburg 2009

Christoph Lövenich, Johannes Richardt (Hg.): Genießen verboten. Über die Regulierung der kleinen Freuden des Lebens. Novo Argumente, Frankfurt 2018

Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Räume der Seele: Psychologie Heute 12/2019