Häufiger Sport treiben. Ausgeruht zu einer wichtigen Präsentation erscheinen. Mehr Zeit für die Freunde und Familie – all das sind typische Ziele. „Tatsächlich ist das meiste menschliche Verhalten zielmotiviert“, sagt die Psychologin Antonia Kreibich, die an der Universität Zürich zu diesem Thema forscht. Ein Ziel ist etwas, das vor uns liegt und wonach wir streben. Solche persönlichen Ziele können sehr unterschiedlich sein: kurzfristige und längerfristige, konkrete und abstrakte, einfache (etwa einkaufen) oder schwerer erreichbare (eine Fremdsprache lernen).
Tatsächlich verfügen wir – in unterschiedlichem Ausmaß – über eine psychische Ressource, die es uns leichtermacht, unsere Ziele zu erreichen: Selbstaufmerksamkeit. Kreibich und ihre Kolleginnen gingen in einer aktuellen Studie der Frage nach, wie Selbstaufmerksamkeit zur Zielerreichung beiträgt. Sie vermuteten, dass selbstaufmerksame Personen eher in der Lage seien, im richtigen Moment Hindernisse auf dem Weg zu einem Ziel zu erkennen. Kreibich erläutert das an dem Beispiel eines Stücks Kuchen, das wir in einer Auslage einer Bäckerei sehen: Für denjenigen, der sich gesund ernähren möchte, stellt das Stück Kuchen ein Hindernis auf dem Weg zu diesem Ziel dar. Um dieses Hindernis zu überwinden – das Stück Kuchen also nicht zu kaufen –, muss die Person den Kuchen erst einmal als Problem wahrnehmen.
In zwei Befragungen und zwei Experimenten mit mehreren hundert Teilnehmern untersuchten Kreibich und ihre Kolleginnen die Hypothese, dass Selbstaufmerksamkeit dabei hilft, Hindernisse aus dem Weg zu räumen, und sie stellten fest: Teilnehmer mit einer stärkeren Neigung zu Selbstaufmerksamkeit...
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