Ich freue mich, ich genieße es – solche guten Gefühle kommen für manche Menschen nicht infrage. Sie fürchten sich davor oder gehen potenziell angenehmen Erfahrungen aus dem Weg.
Zwei Forscherinnen und zwei Forscher fragten nun in einer Studie, welche inneren Überzeugungen Menschen haben, die sich vor guten Emotionen fürchten. Dabei fanden sie heraus, dass es zwei unterschiedliche Motive gibt: Personen, die zur Vermeidung neigen, denken offenbar häufig: „Ich habe es nicht verdient, dass ich mich gut fühle.“ Einige von ihnen glauben auch, dass gute Gefühle einfach unrealistisch sind, sie misstrauen ihnen.
Etwas anders liegen die Dinge bei Menschen, die Angst haben: Hier äußerten die Befragten Angst davor, dass die guten Gefühle gleich wieder verschwinden, sobald sie sie zulassen, oder sie fürchteten Kontrollverlust, wenn Freude oder Glücksgefühle zu mächtig würden.
Susanne Ackermann