Seit einigen Jahren werden wiederholt Vorschläge in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht, die menschliche Moral mit einem Eingriff ins Gehirn zu verbessern (siehe den Kasten unten). Wie kommen die Autoren darauf, dass das möglich sein könnte?
Es gibt weltweit immer mehr Versuche, durch neurochirurgische Eingriffe psychiatrische Störungen zu therapieren, vor allem mit der tiefen Hirnstimulation. Sie wird besonders bei Zwangsstörungen und Depressionen eingesetzt, aber in kleinen Studien auch bei…
Sie wollen den ganzen Artikel downloaden? Mit der PH+-Flatrate haben Sie unbegrenzten Zugriff auf über 2.000 Artikel. Jetzt bestellen
bei Zwangsstörungen und Depressionen eingesetzt, aber in kleinen Studien auch bei vielen anderen psychiatrischen Erkrankungen wie Angst- und Suchtstörungen, Anorexia nervosa oder Schizophrenie.
Wie funktioniert die tiefe Hirnstimulation?
Dabei werden in der Regel zwei Elektroden aus Metall – jeweils etwa so dick wie ein ungekochter Spaghetto – tief in das Gehirn implantiert. Man schiebt sie durch zwei kleine Bohrlöcher in der Schädeldecke ganz langsam bis in ein bestimmtes Areal, das je nach Erkrankung und Patient variiert. Die Elektroden sind mit einem Stimulator verbunden, einem kleinen Gerät, das meist unter dem Schlüsselbein oder im Bauchraum sitzt und permanent Strom abgibt. Der Begriff Stimulation ist ein wenig irreführend. Meist wird nämlich das Areal, in dem die Elektroden sitzen, durch den Strom ausgeschaltet.
Und das lindert die Symptome?
Das Verfahren ist vor allem aus der Behandlung von Morbus Parkinson bekannt. Bei den Parkinsonpatienten verschwindet das typische Zittern der Hände, genauso die Bewegungssteifigkeit oder die Probleme beim Sprechen, sobald man das Gerät einschaltet. Bei der neurochirurgischen Behandlung von psychiatrischen Störungen besteht dagegen noch viel Unsicherheit. Man weiß zum Teil gar nicht, ob die tiefe Hirnstimulation überhaupt wirkt, weil man den Effekt ja nicht sofort sehen kann.
Nur bei Zwangsstörungen hat man beobachtet, dass Symptome wie zum Beispiel der Waschzwang oder der Kontrollzwang zurückkommen, wenn das Gerät defekt oder die Batterie leer ist. Die tiefe Hirnstimulation sollte in jedem Fall erst zum Einsatz kommen, wenn mehrere Behandlungsversuche mit Medikamenten und Psychotherapie wirkungslos waren. Denn bei jedem Eingriff am Gehirn besteht das Risiko für bleibende Schäden.
Was genau wird nun im Hinblick auf die Moral diskutiert?
Einige Bioethiker aus dem englischsprachigen Raum behaupten, dass man mit tiefer Hirnstimulation die Moralität eines Menschen verbessern könne. Bioethiker beschäftigen sich mit Fragen der Medizin und des Gesundheitswesens, vom Lebensanfang bis zum Lebensende. Im deutschsprachigen Raum verwenden wir den Begriff Medizinethik dafür.
Einige der Bioethiker, die jetzt über die tiefe Hirnstimulation diskutieren, gehören zum sogenannten Transhumanismus. Transhumanisten meinen, dass man den Menschen mit allen möglichen Mitteln verbessern müsse, auch mithilfe der künstlichen Intelligenz oder eben Neurowissenschaft, weil die Menschheit eine moralisch fragwürdige Spezies sei, die Atombomben baut, die Umwelt zerstört und ständig Kriege führt. Meistens geht es diesen Wissenschaftlern eher um fiktive genetische Eingriffe, mit denen man moralisch vollkommene Menschen züchten könnte.
Das klingt gruselig und wenig seriös.
Ich halte das auch für wenig seriös, aber diese Bioethiker sind durchaus einflussreich und haben teilweise Professuren an angesehenen Universitäten wie Julian Savulescu an der University of Oxford. Und einige Veröffentlichungen zu diesem Thema sind in angesehenen Fachzeitschriften erschienen. Bei den Vorschlägen zum Einsatz der tiefen Hirnstimulation handelt es sich jedoch mehr um Gedankenexperimente als um konkrete Pläne. Es gibt dazu keine Studien. Und in welchem Hirnbereich genau die Stimulation der Moral stattfinden soll, das sagen die Bioethiker nicht.
Weiß man denn, wo die Moral im Gehirn sitzt?
Ein Moralzentrum im Gehirn gibt es nicht. Dafür ist Moral viel zu komplex. Bestimmte neuronale Netzwerke müssen jedoch intakt sein, damit man moralisch denken und handeln kann. Man braucht zum Beispiel rationales Denken sowie eine moralische Sensitivität, um moralische Probleme zu bemerken und vernünftig zu lösen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man das medikamentös oder durch eine Gehirnoperation beeinflussen könnte.
Was heißt denn in diesem Zusammenhang „die Moral verbessern“?
Das sagen die Bioethiker, die sich an der Diskussion beteiligen, nicht genau. Wenn sie konkreter werden, sprechen sie davon, Psychopathen zu behandeln, die im Gefängnis sitzen. Ich halte das für völlig aussichtslos. Der Kern von Psychopathie sind ja ein massiver Egoismus, ein Mangel an Empathie und eine völlige Gleichgültigkeit gegenüber jeder Art von Regeln, also auch gegenüber Gesetzen. Psychopathen sehen bei sich selbst keinen Fehler. Im Gegensatz zu der Anwendung der tiefen Hirnstimulation bei psychiatrischen Erkrankungen weiß man bei Psychopathie noch nicht mal theoretisch, wo im Gehirn man ansetzen könnte.
Beschäftigen sich auch andere Disziplinen mit diesem Thema?
Vereinzelt. Ein US-amerikanischer Neurochirurg hat ebenfalls vorgeschlagen, psychopathische Straftäter mit tiefer Hirnstimulation zu behandeln, um sie dann zu entlassen statt hinzurichten. Aber auch er sagte nicht, in welches Areal die Elektroden eingesetzt werden sollten. Es gibt also keine konkreten Eingriffe, um die Moralität direkt zu verbessern. Was es aber gibt, sind neurochirurgische Eingriffe zur Verringerung von Aggressivität oder des Sexualtriebs, was indirekt zu einer moralischen Verbesserung des Verhaltens beitragen könnte.
Man weiß also, welche Hirnbereiche an Aggressivität beteiligt sind?
Ja, bestimmte Regionen im Hypothalamus und der Amygdala. Man hat neurochirurgische Verfahren gegen Aggressivität vereinzelt bereits angewandt – bei Menschen mit schweren geistigen Behinderungen, die sich nicht kontrollieren konnten, sich dadurch selbst und gegebenenfalls andere verletzt haben und die deshalb permanent fixiert werden oder Beruhigungsmittel nehmen mussten.
Durch tiefe Hirnstimulation oder Läsion eines Hirnbereichs konnten Chirurgen diese Aggressivität reduzieren, so dass einige Kinder und Jugendliche anschließend offenbar sogar mit Gleichaltrigen in einer Einrichtung spielen konnten. Dieses unkontrollierte und völlig unbewusste aggressive Verhalten der schwerbehinderten Kinder und Jugendlichen ist aber natürlich nicht vergleichbar mit der Aggressivität eines Räubers, der bewusst zuschlägt. Welche Bereiche man stimulieren würde, hängt auch von der Art der Aggressivität ab.
Was wird im Hinblick auf den Sexualtrieb überlegt?
Es ist bekannt, welche Bereiche des Gehirns man herunterregulieren muss, um den Sexualtrieb einzudämmen. Mit einem reduzierten Sexualtrieb ist es leichter, sein Sexualverhalten zu kontrollieren. Ohne Sexualtrieb wird ein Sexualstraftäter theoretisch keine Sexualstraftaten mehr begehen. Dann verhält er sich zwar moralisch – aber seine Moral wurde im Grunde nicht verbessert.
Was ist der Unterschied?
Die Einstellung zur Sexualität und zur Gewalt ändert sich nicht. Es fällt demjenigen nur leichter, sich zu kontrollieren. Wie beim Essen: Wenn man satt ist, ist es leichter, nichts zu essen, als wenn man hungrig ist.
Grundsätzlich kann jeder neurochirurgische Eingriff nach deutschem Recht nur angewandt werden, wenn jemand freiwillig zustimmt. Niemand kann dazu gezwungen werden. Denkbar ist der Fall eines Mannes, der seine Kinder aus Jähzorn schlägt, das aber verurteilt und seine Aggressivität durch solch eine invasive Maßnahme dämpfen will. Es gibt auch Pädophile, die ihre Neigung unbedingt loswerden wollen, weil sie sie falsch finden und darunter leiden. Bei ihnen kann man sich theoretisch vorstellen, dass sie sich auf ein invasives Verfahren einlassen – nicht um aus der Haft zu kommen, sondern weil sie Kinder nicht misshandeln und missbrauchen wollen. Ein Psychopath würde sich dagegen wahrscheinlich nur operieren lassen, um vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen zu werden. Sonst hätte es für ihn keinen Vorteil.
Wenn man Straftätern verspricht, dass sie nach einem Eingriff entlassen werden – wie freiwillig ist solch eine Zustimmung dann überhaupt?
Der Straftäter wäre in einer Zwangslage. Er hätte nur die Wahl zwischen zwei Übeln. Aber das wäre vielleicht besser, als nur ein Übel zu bekommen. Seine Entscheidung wäre sicher nicht so freiwillig wie die eines nicht gefangenen Menschen, der überlegt, ob er eine medizinische Therapie in Anspruch nehmen möchte. Aus ethischer Sicht ist zudem wichtig, wie gut man aufgeklärt und informiert wurde. Gerade bei Eingriffen, die selten durchgeführt wurden, ist es für die Patienten sehr schwer, die Chancen und Risiken einzuschätzen.
Welche Risiken birgt die tiefe Hirnstimulation?
Es kann zu neurologischen Folgeschäden kommen, zum Beispiel zu motorischen Problemen, weil beim Einführen der Elektroden Gewebe zerstört oder ein Blutgefäß verletzt wurde. Es gibt einzelne Todesfälle. Und es können psychische Nebenwirkungen entstehen: einerseits Depression oder Apathie, andererseits Hypomanie oder Kontrollverlust. Bevor man einen neurochirurgischen Eingriff erwägt, sollten daher immer alle milderen Mittel erprobt worden sein.
Das alles erinnert ein wenig an die Eugenik und Zwangsmaßnahmen in der NS-Zeit…
Im Nationalsozialismus wurden psychisch kranke Menschen nicht therapiert, sondern ermordet. Neurochirurgische Eingriffe bei psychiatrischen Erkrankungen waren vor allem in den 1950er bis 1970er Jahren in der gesamten westlichen Welt, insbesondere in den USA weit verbreitet. Einige hunderttausend Menschen wurden psychochirurgisch behandelt, vor allem wohl wegen Schizophrenie und Manie, zum größten Teil unfreiwillig. Die Entwicklung der Lobotomie, bei der Nervenbahnen im Gehirn durchtrennt werden, wurde 1949 sogar mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.
Und in der Bundesrepublik Deutschland wurden bis in die 1970er Jahre neurochirurgische Eingriffe bei Sexualstraftätern durchgeführt, um den Sexualtrieb zu reduzieren. Damals hat man ohne Bildgebung, also quasi blind massive Schädigungen im Gehirn angerichtet. Es gab viele Nebenwirkungen und Tote. Die gesellschaftliche Debatte wurde immer kritischer. Auch die Entwicklung der Psychopharmaka trug dazu bei, dass die Psychochirurgie verschwand.
Wieso nun diese neue Diskussion?
Wahrscheinlich weil die neurochirurgischen Verfahren sehr viel präziser geworden sind. Bei der tiefen Hirnstimulation macht man ein Hirnareal nicht dauerhaft kaputt. Man könnte die gesamte Apparatur wieder ausbauen oder das Gerät einfach ausschalten, um die Wirkung aufzuheben. Und man kann die Stärke der Wirkung besser dosieren. Außerdem geht es heute nur um freiwillige Eingriffe. Das ist aus ethischer Sicht natürlich etwas anderes.
Trotzdem klingt das Ganze nach Frankenstein, nach Science-Fiction.
Ein Neurochirurg hat auf Basis der Überlegungen tatsächlich einen Science-Fiction-Roman geschrieben, in dem ein Mann zu impulsiven Gewaltausbrüchen neigt, dieses Verhalten aber bereut und sich eine Therapie wünscht. Bei ihm wird ein sogenanntes Closed-Loop-System implantiert, bei dem eine Elektrode im Gehirn aufsteigende Impulse misst und sie durch die tiefe Hirnstimulation automatisch unterdrückt, bevor sie dem Mann überhaupt bewusstwerden. Dadurch hat er keine aggressiven Ausbrüche mehr.
Das ist eine fiktive Geschichte, aber solche Closed-Loop-Systeme werden bei Epilepsie bereits eingesetzt. Dabei wird ein Areal nicht permanent stimuliert, sondern nur bedarfsgerecht, wenn die neuronale Aktivität eine bestimmte Schwelle überschreitet. Ich halte es für denkbar, dass auch Menschen, die unter extremer Gewalttätigkeit leiden, sich freiwillig für solch ein Implantat entscheiden würden, und zwar aus moralischen Gründen.
Wer entscheidet denn darüber, welches Verhalten moralisch wertvoll ist?
Jeder Mensch beurteilt das Verhalten seiner Mitmenschen moralisch. Aber niemand hat ein Moralmonopol, auch nicht der Gesetzgeber. In pluralistischen Gesellschaften gibt es zwar moralische Normen, die von der Mehrheit geteilt werden, aber es gibt keine Instanz, die diese durchsetzen kann.
Sollten wir nicht über unser Verhalten und unsere Moral zunächst die Entscheidungshoheit haben, egal wie erwünscht oder unerwünscht es ist?
Unbedingt. Denkbar ist solch ein Eingriff nur, wenn die Betroffenen wirklich unter ihrem Verhalten leiden. Und es muss letztlich auch eine Ethikkommission zustimmen. Wir wissen natürlich nicht, was in Ländern passiert, in denen Forscher weniger unter juristischer und ethischer Beobachtung stehen.
Wie könnte man ohne eine Operation verhindern, dass jemand zu einem amoralischen Psychopathen wird?
Wie sich ein Mensch anderen gegenüber verhält, hat viel mit seinen Erfahrungen aus der Kindheit zu tun. Die meisten Psychopathen sind als Kinder massiv misshandelt und traumatisiert worden. Das Wichtigste ist meiner Meinung nach daher, Gewalt und Vernachlässigung gegenüber Kindern zu bekämpfen.
Interview: Nele Langosch
Gewagte Vorschläge
In einem Artikel aus dem Jahr 2010 propagieren die Philosophen Ingmar Persson von der Göteborg-Universität in Schweden und Julian Savulescu von der Universität in Oxford eine Verbesserung der Moral aller Menschen nicht nur durch Bildung, sondern auch mithilfe biomedizinischer Methoden der Zukunft. Inzwischen drehen sich einige Ideen um Verfahren aus der Neurowissenschaft. 2015 gab der Soziologe und Bioethiker James Hughes vom Institute for Ethics and Emerging Technologies in Boston (USA) einen Überblick über Substanzen und Maßnahmen zur Optimierung von Tugenden, darunter die elektronische Gehirnmanipulation. Konkretere Vorschläge zur Behandlung pädophiler Neigungen und antisozialer Persönlichkeitsstörungen durch tiefe Hirnstimulation machten im Jahr 2009 unter anderem der Neurochirurg Dirk de Ridder von der Universität von Otago in Dunedin (Neuseeland) und seine Kollegen.
Sabine Müller ist Medizinethikerin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité in Berlin. Für ihre Veröffentlichung Moral Enhancement durch Neurochirurgie? erhielt sie 2019 einen Preis der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde
Zum Weiterlesen
Sabine Müller: Moral Enhancement durch Neurochirurgie? Machbarkeit und ethische Vertretbarkeit. Ethik in der Medizin 30, 2018, 39–56. DOI: 10.1007/s00481-018-0476-x
Ingmar Persson, Julian Savulescu: Moral transhumanism. The Journal of Medicine and Philosophy, 35/6, 2010, 656–669. DOI: 10.1093/jmp/jhq052
Literatur
Brian D. Earp, Thomas Douglas, Julian Savulescu: Moral neuroenhancement. In: The Routledge Handbook of Neuroethics, S. 166–184. Routledge, Abingdon 2017. DOI: 10.4324/9781315708652.ch11
James J. Hughes: Moral enhancement requires multiple virtues. Toward a posthuman model of character development. Cambridge Quarterly of Healthcare Ethics, 2015, 24/, 86–95. DOI: 10.1017/S0963180114000334
Dirk de Ridder, Berthold Langguth, Mark Plazier, Tomas Menovsky: Moral dysfunction and potential treatments. In: The moral brain, S. 155–183. Springer Science + Business Media, Luxemburg und Berlin 2009. DOI: 10.1007/978-1-4020-6287-2_7
Sergio Canavero: Criminal minds: neuromodulation of the psychopathic brain. Frontiers in human neuroscience, 8/124, 1–3. DOI: 10.3389/fnhum.2014.00124
Veljko Dubljevi, Eric Racine: Moral enhancement meets normative and empirical reality: Assessing the practival feasibility of moral enhancement neurotechnologies. Bioethics, 2017, 31/5, 338–348. DOI: 10.1111/bioe.12355
Manuela Fumagalli, Alberto Priori: Functional and clinical neuroanatomy of morality. Brain, 2012, 135, 2006–2021. DOI: 10.1093/brain/awr334
Johannes Fuss u. a.: Deep brain stimulation to reduce sexual drive. Journal of Psychiatry and Neuroscience, 2015, 40/6, 429–431. DOI: 10.1503/jpn.150003
Dietmar Hübner & Lucie White: Neurosurgery for psychopaths? And ethical analysis. AJOB Neuroscience, 2016, 7/3, 140–149. DOI: 10.1080/21507740.2016.1218376
Reinhard Merkel u. a.: Intervening in the brain. Changing Psyche and Society. Europäische Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen. Springer Verlag, Berlin 2007