Im Fokus: Häusliche Gewalt

Alle 45 Minuten fügt ein Mann seiner Partnerin eine gefährliche Körperverletzung zu. Wie man mit den Tätern arbeitet und was die Gewalt stoppt.

Ein Mann mit Tattoos und nacktem Oberkörper bedroht seine Freundin vor den Augen ihrer zweijährigen Tochter, die sich dazwischen drängt
Umso mehr Gewalt Kinder zu Hause erfahren, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie später selbst Gewalt ausüben werden. © Sara Naomi Lewkowicz

Herr Schmiedel, Sie begleiten jährlich rund 200 Männer in Täterprogrammen, nachdem diese in ihrer Partnerschaft Gewalt angewendet haben. Hat die Lage in der Coronapandemie zu einem Anstieg der Anfragen geführt?

Nach der ersten Welle der Coronapandemie haben wir in München keine erhöhten Zahlen verzeichnen können. Grundsätzlich erfüllt die Pandemie­situation aber sehr viele Kriterien, die häusliche Gewalt begünstigen. Gerade Weihnachten im Lockdown war für vie­le unserer Männer eine…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 5/2021: Frauen und ihre Väter
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