An einem Freitagnachmittag im November 2017 gingen bei der Londoner Polizei zahlreiche Anrufe von Passantinnen und Passanten ein. Sie meldeten Schüsse in der U-Bahn-Station Oxford Circus. Sechs Minuten später war die Polizei einsatzbereit vor Ort. Eine große Anzahl von Menschen flüchtete, die Polizistinnen und Polizisten evakuierten Geschäfte. Ein Popsänger, der gerade die Ladenkette Selfridges besuchte, tweetete seinen acht Millionen Followern: „Alle nichts wie raus aus Selfridges, jetzt wird geschossen.“
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Sekunden tauchten Bilder im Netz auf: Fliehende Menschenmassen und schwer bewaffnete Polizeibeamtinnen und -beamte waren zu sehen. Die Onlineausgabe einer Tageszeitung gab über Twitter bekannt, es seien Schüsse abgefeuert worden, nachdem ein Lieferwagen in Menschen gerast sei.
Das eigentliche Geschehen
Was war wirklich passiert? Zwei Männer waren auf dem U-Bahn-Steig aneinandergeraten und hatten ein- oder zweimal mit der Faust zugeschlagen. Das hatte unter zurückweichenden Passantinnen und Passanten ein großes Gedränge ausgelöst, das sich vom Bahnsteig aus durch die U-Bahn-Station ausbreitete und zur Massenpanik führte. Schüsse hatte es nicht gegeben. Über diesen Vorfall berichtet der britische Wirtschaftswissenschaftler William Davies in seinem Buch Nervöse Zeiten.
Die Panik hält Davies für gut nachvollziehbar – im selben Jahr hatte es in der britischen Hauptstadt zwei vollzogene und sieben von der Polizei verhinderte Anschläge gegeben. Es ist vernünftig, sich einem starken Gedränge in der U-Bahn zu entziehen. Die dramatischen Reaktionen auf den Vorfall zeigen aber aus Sicht des Autors noch etwas anderes: Die gefühlsbeladenen falschen Äußerungen verbreiteten sich viel schneller als die Fakten.
Emotionale, spontane und intuitive Reaktionen, so seine Schlussfolgerung, gewönnen die Oberhand über unsere Fähigkeit, Tatsachen zu erkennen, abzuwägen und einzuordnen – also sich etwas mehr Zeit zu nehmen, um Ursachen zu finden und sich dann auf deren Grundlage ein Urteil zu bilden.
Gefährung für die Demokratie
Dieser Trend zeigt sich besonders in den sozialen Medien. Hier setzt sich nach Meinung des US-amerikanischen Politikwissenschaftlers Russell Muirhead und der Politikwissenschaftlerin Nancy L. Rosenblum eine äußerst irrationale Art zu argumentieren durch. Die Autorin und der Autor bezeichnen sie in ihrem Buch A Lot of People Are Saying als „Delegitimierung“: Was immer in der Welt passiert, Nutzer würfen in großer Zahl Behauptungen in die Runde, die nur eins im Sinn hätten: zu attackieren und zu beschuldigen. Es seien schlicht unwahre Behauptungen.
Ex-US-Präsident Trump habe diese Art zu „diskutieren“ salonfähig gemacht, so Muirhead und Rosenblum. Sie sehen in dieser Entwicklung eine ernsthafte Gefährdung westlich geprägter Demokratien. Und die irrationale Art zu argumentieren passiert nicht nur im Netz, wie eine ganze Reihe von Demonstrationen gegen Coronamaßnahmen in Deutschland immer wieder zeigte.
Die Protestierenden riefen nach „Freiheit“, aber auf Grundlage eines einseitigen und stark verkürzten Freiheitsbegriffs. Sie traten hochemotional auf – im Gegensatz zu dem Anspruch des „Querdenkens“, den sie auf Transparenten vor sich hertrugen. Fakten und Ereignisse rund um das Coronavirus sowie Vorgaben der Behörden wurden ignoriert, stattdessen aber dafür plädiert, „es“ solle jetzt „einfach aufhören“.
Kaum Reflexion eigener Quellen
Demonstrierende pochten darauf, dass ihnen „endlich“ zugehört werden solle. Behauptungen wie „Es gibt keine Pandemie“ wurden aufgestellt, „Haftstrafen“ für Jens Spahn und Angela Merkel gefordert. Eva Horn, Kulturwissenschaftlerin und Professorin an der Universität Wien, kommentierte in den Medien: „Querdenken“ erscheine als geistige Emanzipation und Unabhängigkeit. Dahinter stehe jedoch „kritikloses Vertrauen in die eigenen Quellen und Verbunkerung in Netzwerken Gleichgesinnter“.
Gegenwärtig lebten wir in einer Zeit extremer Irrationalität, der „Inbrunst und Überschwänglichkeit“ und der Destabilisierung und Furcht, so formuliert es der kanadisch-amerikanische und an der Pariser Universität Denis Diderot tätige Philosoph Justin E.H. Smith in seinem Buch Irrationality. Wie Smith schreibt, ist dies eine Reaktion auf das in Wissenschaft und Öffentlichkeit seit einigen Jahrzehnten vorherrschende rationale Denken – und herrsche ein Denkstil vor, bringe er quasi automatisch sofort den anderen vermehrt hervor.
Auf diese Weise wechseln sich die beiden Denkstile in Wellen ab, immer ist einer dominanter als der andere, lautet die These des Philosophen. Zurzeit ist Irrationalität auch aus Sicht von Psychologinnen und Psychologen wieder auf dem Vormarsch.
Heilsame Wirkung
Die „QAnon-Bewegung“ ist ein Beispiel dafür. Hier finden sich seit vier Jahren immer mehr Bürgerinnen und Bürger zusammen, viele von ihnen Impfgegnerinnen oder Esoteriker. Die Zahl der Tweets mit QAnon-Inhalten liegt zurzeit weltweit im zweistelligen Millionenbereich. Auf einem deutschen Kanal sei die Zahl der Follower zwischen Januar und September 2020 von 24 800 auf 10 5000 gestiegen, berichtete Spiegel Online. Die Sozialpsychologen Tomas Ståhl und Jan-Willem van Prooijen heben in einem Fachartikel hervor, dass Verschwörungsmentalität und irrationale Glaubensvorstellungen in westlichen Gesellschaften präsenter denn je seien.
So seien nach wie vor 37 Prozent der US-Amerikanerinnen und -Amerikaner überzeugt, dass es keine globale Erwärmung des Klimas gebe. 71 Prozent der US-Bürger glauben an Wunder und 42 Prozent an Geister und ähnliche paranormale Phänomene. In Deutschland gaben laut Eurobarometer 26 Prozent der Befragten an, an einen „Geist“ oder eine andere „Kraft“ zu glauben, die das Leben lenkt. Viele finden Trost und Geborgenheit in esoterischen Heilverfahren. Sie nehmen oft hochpreisige Angebote einer Branche in Anspruch, die in Deutschland nach vorsichtigen Schätzungen bis zu 30 Milliarden Euro Umsatz im Jahr erzielt.
Dem Gehirn sind Inhalte egal
Psychologisch gesehen ist irrationales Denken erst einmal völlig normal: Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen „rational“ und „irrational“. Philosoph Smith zeigt dies am Beispiel der Geschichte der Aufklärung: Als ihre Vertreter auf die Vorzüge und Ziele rationalen und vernünftigen Denkens aufmerksam machten, traten sogleich die Befürworter der Emotionen, der Mystik und der Intuition auf den Plan (Gegenaufklärung). Es ist eben nicht die eigentliche Aufgabe des Gehirns, rational zu funktionieren, darauf weist beispielsweise auch der Psychologe Keith E. Stanovich hin: Vielmehr ist das Gehirn darauf ausgerichtet, effizient zu arbeiten.
Die länger dauernden, abwägenden rationalen Denkprozesse sind das nicht – dafür müssen wir uns Zeit nehmen und uns anstrengen. Denn überspitzt gesagt: Das Gehirn interessiert sich nicht für Inhalte, es versucht nur, möglichst gut seine Arbeit zu machen. Das kann besonders in sehr informationsreichen, komplexen Umgebungen sehr fordernd werden: Dann verschlechtert sich unsere Fähigkeit, die verfügbaren Informationen angemessen einzuordnen, und die Denkfehler schlagen zu.
Lieber glauben als zweifeln
So wurde in der Psychologie unterschieden zwischen „rational und langsam“ versus „intuitiv und schnell“. In dem Klassiker Schnelles Denken, langsames Denken macht der Sozialpsychologe Daniel Kahneman deutlich, wie schwer es ist, die Welt überhaupt rational und mit Augenmaß wahrzunehmen und zu beurteilen: Wir glauben lieber, als dass wir zweifeln. Wir können Häufigkeiten schlecht einschätzen und relative von absoluten Zahlen schwer unterscheiden. Wir haben Probleme mit dem Zufall und denken, es müsse immer einen Zusammenhang geben, wenn zwei Ereignisse kurz nacheinander passieren.
Nützlichen, aber unangenehmen Informationen gehen wir gern aus dem Weg. Fakten ignorieren wir, wenn wir uns unwissend wohler fühlen oder die Tatsachen uns infrage stellen. Unkritisch stimmen wir Behauptungen anderer zu, um zu gefallen und uns zugehörig zu fühlen, ein Phänomen, das in der Psychologie „Tribalismus“ heißt. Auch die Rationalsten unter uns verfallen gern dem illusory truth effect: Wir halten Aussagen für wahr, nur weil wir sie irgendwo und irgendwann schon mal gehört haben.
Unterschiedliche Ansichten von Vernunft
Die Schwierigkeit, Fakten anzuerkennen, lässt sich am Beispiel der flat earthers gut zeigen, von denen der Philosoph Justin E.H. Smith berichtet. Sie verzeichnen neuerdings wieder mehr Zulauf. Seit langem gilt als wahr, dass die Erde die Form einer Kugel hat. Und doch fühlen sich heute etliche Menschen besser mit der Vorstellung, die Erde sei eine Scheibe. Einige von ihnen akzeptierten immerhin, dass es kugelförmige Planeten gebe, schreibt Smith. Was antworten sie auf die Frage, warum die Erde dann eine Scheibe sein sollte?
Sie sagen: Die Erde sei gar kein Planet, sondern ein „einzigartiges Gebilde“ im weiten Universum. Zu diesen subjektiv als richtig wahrgenommenen Gedanken gehört natürlich ein Stück Leugnung von Realität – Anhänger der Variante „Scheibe“ betrachten Fotos der kugelförmigen Erde in der Regel als Fälschung.
Unser Denken spiegelt also erst einmal alle unsere rationalen und irrationalen Meinungen, Motive, Ziele und Wünsche. Was als rational und vernünftig gilt, kann sehr unterschiedlich gesehen werden. In den Wirtschaftswissenschaften galt es beispielsweise lange als rational, wenn Menschen danach streben, immerzu ihre Gewinne zu erhöhen – als ob es nicht genauso vernünftig sein kann, Verluste zu vermeiden. Individuell kann es für die einen rational und vernünftig sein, spirituell zu leben, andere halten das für Hokuspokus. Dass Homöopathie wirken soll, ist für die evidenzbasierte Medizin ein Märchen – es wurde wissenschaftlich nie nachgewiesen. Trotzdem fühlen sich die Anhängerinnen und Anhänger mit dieser Behandlungsmethode wohl.
Handeln entgegen des eigenen Wunsches
Irrational und rational zugleich sind wir besonders oft, wenn es um unsere Gesundheit geht. Das erläutert Justin E.H. Smith am Beispiel des Rauchens: Obwohl sie wissen, dass es gesundheitsschädlich ist, und sie gern aufhören würden, tun es viele Raucherinnen und Raucher nicht. Smith: „Wir wollen etwas und wollen es gleichzeitig nicht.“ Der Autor berichtet von einem Witz, der einmal in Russland kursierte.
Dort wurde mit dem Ziel der Abschreckung in Anzeigen gegen das Rauchen geworben, weil es ein „langsamer Tod“ sei. In dem Witz sagt ein Raucher dazu: „Das ist gut so, ich habe es nicht eilig“, und zündet sich in Ruhe eine Zigarette an. Viele Abhängige wägen also offenbar ab: Die Freude, Raucherin oder Raucher zu sein, ist ihnen wichtiger als das Risiko, vielleicht krank zu werden und eventuell früher zu sterben. Smith kommt in seinem Buch zu dem Schluss: Irrationalität sei viel mehr als nur eine inkorrekte Schlussfolgerung aus bekannten Fakten. Sie sei auch das Versagen, „zu wollen, was wir wollen“, und entsprechend zu handeln.
Die Realität lässt sich nicht abschaffen
Aber wenn das so ist, warum ist die Unterscheidung von rational und irrational überhaupt wichtig? Weil sich rationales Denken besser eignet, die Realität und die Wirklichkeit zu sehen. Und deshalb gehört zur Betrachtung des irrationalen Denkens auch die Frage nach eben dieser Wirklichkeit, also der Wahrheit, wie der Philosoph Philipp Hübl in seinem Buch über Bullshit-Resistenz betont. Denn es ist uns ja wichtig, dass die Erklärungen und Erzählungen, an die wir glauben, auch wahr sind. Zugleich sind wir sehr gut in der Lage, fiktive Literatur von Theorien zu unterscheiden, die die Welt erklären sollen.
Hübl sieht eine zunehmende Neigung auch vieler Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler, sich auf die „subjektive Wahrheit“ des Individuums zurückzuziehen. Dies will der Philosoph so nicht stehenlassen. Ist Wahrheit wirklich nur das, was wir dafür halten? Hübl lehnt das Konzept der subjektiven Wahrheit nicht ab. Aber Wahrheit und unser subjektives Für-wahr-Halten seien nicht dasselbe. Viele wollten die derzeitige Realität nicht akzeptieren – abschaffen lasse sie sich nicht, konstatiert Philipp Hübl: „Nur weil Menschen verschiedene Auffassungen darüber haben, was in der Welt der Fall ist, was also ,die Realität‘ ist, heißt das nicht, dass es mehrere Realitäten gibt.“ Alle unsere Gedanken bezögen sich auf die Wirklichkeit, ob sie wahr oder falsch seien.
Flucht in die Emotion
Wahrheit ist das, was es gibt, was passiert und was passiert ist. Es ist wahr, dass sich an einem Werktag in einem bestimmten Moment in einem beliebigen Supermarkt gerade Menschen aufhalten. Sie befinden sich dort, unabhängig davon, ob ich dabei bin oder nicht und ob ich weiß, wie viele es sind. Wahrheit rein subjektiv zu definieren reicht also nicht aus, meint Hübl. Wir müssen uns mit der Realität auseinandersetzen und Tatsachen und Fakten akzeptieren. Einfach umdeuten oder ignorieren geht nicht.
Doch das rationale Denken steht unter Druck. Die Menge an Informationen, die uns tagtäglich zur Verfügung stehen, wächst exponentiell. Zusätzlich hat die seit Jahrzehnten dominierende Prägung der westlichen Gesellschaft und der Wissenschaft durch Technologie und Rationalität dazu geführt, dass Menschen vermehrt ins Emotionale und Irrationale flüchten.
Kommt es dann noch zu gesellschaftlichen Turbulenzen und Krisen, zu schwierigen Lebenslagen und zum Zerbrechen von Gemeinschaften, wie jetzt besonders in der Pandemie, können Menschen noch anfälliger werden für „Bullshit“ aller Art – auch dann, wenn sie bislang den Experten vertraut und auf Fakten gesetzt hatten. Solche kritischen und unüberschaubaren Entwicklungen nähmen einigen Menschen sogar ihre Selbstachtung, meint der Wirtschaftswissenschaftler Davies. Sie fühlten sich verraten, was ein Einfallstor für Populismus, Nationalismus und irrationales Denken sein könne.
Gefahren des irrationalen Denkens
Die Hinwendung zum irrationalen Denken – so erklärbar und nachvollziehbar sie ist – kann gefährlich werden. Dies zeigten die Mainzer Psychologen Pia Lamberty und Roland Imhoff in einem Experiment. Sie ließen Probandinnen und Probanden Szenarios lesen, um den Einfluss auf die Bereitschaft zu illegitimem Protest zu testen. Die Teilnehmenden sollten sich vorstellen, in den darin beschriebenen Gesellschaften zu leben. Diese waren entweder als demokratisch und transparent beschrieben oder als von feindlichen, mächtigen Verschwörungen geprägt.
Diejenigen, die die Verschwörungsszenarios gelesen hatten, äußerten anschließend weniger Zustimmung zu legitimen politischen Protesten und befürworteten stärker illegitime und gewalttätige Aktionen. Diese Versuchspersonen gaben an, die in den Verschwörungsszenarios beschriebenen Situationen ungerecht zu finden und keine andere als die illegitime Möglichkeit zu sehen, wie dieser ungerechte Zustand beendet werden könnte.
Hin zu mehr Rationalität
Rationales Denken bleibt deshalb die bessere Methode, wenn es darum geht, die Wirklichkeit zu erkennen und angemessen einzuschätzen. Aber wie kann man rational bleiben? Die Wissenschaft kennt verschiedene Arten der Rationalität, doch sind diese nur in kleinen Teilen alltagstauglich. Der Philosoph Philipp Hübl hat einen Vorschlag für die, die wenig Zeit haben: Oft reiche es aus, im Umgang mit Informationen etwas mehr Konzentration zu üben und kurz nachzudenken, ob eine Information plausibel sei oder nicht.
Wer mehr Zeit hat, kann Fragen stellen: Was genau ist gerade das Problem? Woher kommt die Information, gibt es noch andere Quellen? Habe ich etwas wirklich verstanden, was eine Person mir gesagt hat oder ich gelesen habe? Hilfreich ist auch die Frage: Was passiert, wenn? An welcher Stelle habe ich Zweifel, unhinterfragte Überzeugungen? Welche Interessen verfolge ich oder jemand anderes? Jeder kann für sich entscheiden, ob Intuition, Bauchgefühl und Emotionen gerade die besseren Ratgeber sind. Oder ob es sinnvoller ist, die eigenen Fähigkeiten zu rationalem Denken einzusetzen und sich dafür etwas Zeit und Ruhe zu nehmen.
Quellen:
Russel Muirhead, Nancy L. Rosenblum: A lot of people are saying. The New conspiracism and the Assault on Democracy. Princeton University Press, Princeton 2019.
Justin E. H. Smith: Irrationality – A history of the dark side of reason. Princeton University Press Princeton, 2019
Philipp Hübl: Bullshit-Resistenz. Nicolai Publishing & Intelligence Berlin, 2018
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Daniel Kahneman: Schnelles Denken, langsames Denken. Siedler, München 22. Auflage, 2011
Keith E. Stanowich: Rationality and the reflective mind: Oxford University Press, 2011
William Davies: Nervöse Zeiten. Wie Emotionen Argumente ablösen. Piper, München 2019
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