Das Trauma der Anderen

Wer dem Trauma anderer ausgesetzt ist, kann eine sekundäre Traumatisierung entwickeln. Über den Umgang mit fremdem Leid und den Risikofaktor Empathie

Die Illustration zeigt eine junge Frau, die ihre Maske von sich hält aus deren mehrere Gesichter erscheinen
Manchmal setzen wir uns die Gefühle anderer auf © Natalia Bzdak

Das erste Trauma, das Tanja Rode am eigenen Leib zu spüren bekam, gehörte einer jungen Frau. Ihr Anruf liegt 26 Jahre zurück. Manche Details dieses Tages sind verblasst, doch der Schrecken von damals ist noch präsent, bringt die Therapeutin gedanklich zurück ins Jahr 1996, als sie den Hörer des Notfalltelefons abnahm. Angst und Panik schlugen ihr entgegen. Mit der Stimme einer Sechzehnjährigen flehte am anderen Ende der Leitung jemand um Hilfe. Es klang dringend – so, als habe sich das Mädchen gerade erst…

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habe sich das Mädchen gerade erst befreit und suche jetzt nach Schutz.

Rode weiß da noch nicht, dass die Klientin keine Jugendliche ist, sondern eine Frau Mitte 20. „Da sitzt ein Mensch vor dir und wirkt wie ein Kind, das jetzt und hier panische Angst hat. Dieser Mensch nimmt dich mit zu seinem traumatischen Erlebnis, ohne dir davon zu erzählen“, schildert sie.

Es ist der Fall, der Tanja Rode bewusstmacht, dass Traumata ­ansteckend sein können – und wie wenig sie darauf vorbereitet ist.

Sie studiert damals Politik und Pädagogik in Marburg, arbeitet ehrenamtlich bei einem Verein gegen sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen. Sie will helfen und sie will das Thema auch öffentlich machen. Das Private ist politisch, so lautet das feministische Credo dieser Zeit, doch genauso wird das Politische privat, und zwar so privat, dass Tanja ­Rode sich irgendwann fragt, welcher Teil von ihr noch unberührt bleibt.

Bin ich überhaupt geeignet?

Nach der Begegnung bekommt sie Angst. Sie hat viele Frauen mit ähnlichen Geschichten begleitet, mal erzählen die Frauen alles, was ihnen widerfahren ist, mal kennt Rode nur Bruchstücke des Erlebten. Aber dieses Mal ist es anders. Rode hat Albträume. Und sie fühlt sich verfolgt. Wenn sie Auto fährt, kontrolliert sie den Rückspiegel. Ist der Wagen dort nicht eben schon hinter ihr gewesen? Wenn das Telefon klingelt und sich niemand meldet, zuckt sie zusammen.

Heute, als Coachin, weiß Rode, was ihr passiert ist: Sie erlebte Anzeichen einer sekundären Traumatisierung wegen des Traumas, das die Frau mit ihr geteilt hatte. Damals jedoch stellte sie sich vor allem diese eine Frage: „Wenn mich einzelne Geschichten so berühren – bin ich überhaupt geeignet für diesen Job?“ Würde sie Menschen begleiten können, deren Geschichten so schrecklich sind, dass sie selbst daran verzweifelt?

Mit mehr Berufserfahrung sinkt das Risiko für eine sekundäre Traumatisierung, heißt es in einer Überblicksstudie, die ein Team rund um Iris-Tatjana Kolassa von der Universität Ulm veröffentlicht hat. Und dennoch: Die Frage von damals, sie begleitet Rode bis heute in ihrem Berufsalltag. Sie zeigt sich in der Unsicherheit, mit der wir Traumata immer noch begegnen – den eigenen und denen der anderen. Und sie betrifft nicht nur Therapeuten und Therapeutinnen. Auch in anderen Situationen sind Menschen fremden Traumata ausgesetzt, Polizistinnen zum Beispiel, Sozialarbeiter, Dolmetscherinnen oder all die Freiwilligen, die sich in den letzten Monaten um Geflüchtete kümmern. Auch Kinder können unter dem Trauma ihrer Eltern leiden. Manchmal ist es die Erzählung, die die Angehörigen nicht mehr loslässt, manchmal gärt das Trauma im Stillen – es ist unbewusst.

Für all diese Fälle gibt es den Begriff der sekundären Traumatisierung. Die Betroffenen entwickeln in diesem Fall Symptome, die jenen einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS, siehe Kasten) gleichen. Sie leiden an Übererregung, also Unruhe, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit. Sie können jegliches Interesse verlieren oder anhaltend erschöpft sein. Sie können sogar unter Albträumen von dem traumatischen Ereignis eines anderen leiden oder Bilder davon im Kopf haben – ohne selbst erlebt zu haben, was sie quält.

Eine unmerkliche Berührung

Traumatische Belastungsstörungen sind zwar in aller Munde, gerade jetzt wieder durch die vielen vor dem Krieg Geflüchteten, doch als Diagnosen sind sie vergleichsweise jung. Die PTBS steht seit 1980 im Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, kurz DSM. Das ist das in den USA gängige Diagnosemanual für psychische Störungen, auf das sich aber auch Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt beziehen. Seit 1990 findet man die PTBS auch im ICD, dem internationalen Klassifikationssystem für Krankheiten, mit dem das deutsche Gesundheitssystem arbeitet. 2013 stufte die neue Auflage des DSM die posttraumatische Belastungsstörung als trauma- und stressbedingte Störung ein – vorher war sie noch als Angststörung registriert. Mit jeder Auflage setzt sich das Puzzle der Traumafolgestörung weiter zusammen, wird das Krankheitsbild ergänzt und ausdifferenziert.

Das sekundäre Trauma wurde Anfang der 2000er zu einem gängigen Begriff sowohl in der psychologischen Forschung als auch in der psychotherapeutischen Praxis. Doch bis heute liegt ihm keine einheitliche Definition zugrunde. Im DSM-5, der aktuellen Auflage, wurde berücksichtigt, dass Menschen, die wiederholt mit bildhaften Details eines traumatischen Erlebnisses konfrontiert sind, ebenfalls an einer PTBS erkranken können – die Diagnose wurde also ausgeweitet und berücksichtigt seitdem, dass eine posttraumatische Belastungsstörung nicht nur primär, sondern auch sekundär ausgelöst werden kann. Die Diagnose bleibt allerdings die gleiche: PTBS. Im ICD ist das nicht geschehen – in ihm ist die Möglichkeit einer sekundären oder indirekten Traumatisierung auch in der elften Auflage nicht vorgesehen.

Die Unschärfe in der Definition erschwert es, die sekundäre Traumatisierung festzustellen. So tauchen in Gesprächen mit Traumatherapeutinnen unterschiedliche Kriterien auf. Für manche reicht die verzögerte Zeugenschaft eines traumatischen Erlebnisses, um von einer sekundären Traumatisierung sprechen zu können – wenn also zum Beispiel der Polizist einen Unfallort begutachtet. Andere verwenden den Begriff vor allem, wenn sie von dem Risiko sprechen, das bestimmte Berufe mit sich bringen: Traumatherapeutinnen oder Sozialarbeiter etwa müssen in engem Kontakt zu der traumatisierten Person stehen und sich in sie einfühlen.

Die Forschung hat sich mittlerweile auf zwei wesentliche Merkmale geeinigt, die die sekundäre und die primäre Traumatisierung voneinander unterscheiden: Unmittelbar Betroffene haben eigene sensorische Eindrücke des Erlebten, sie haben beobachtet, gerochen, gefühlt. Indirekt Traumatisierte hingegen leiden nur an der Vorstellung des Erlebten. Für Therapeuten gilt außerdem der besondere Umstand, dass es ihnen im Gegensatz zu ihren Klientinnen möglich ist, zu steuern, wann sie mit dem traumatisierenden Ereignis konfrontiert werden. Sie können den Zeitpunkt bestimmen und eingreifen, wenn es für sie zu viel wird.

Empirische Uneindeutigkeit

Die primäre Traumatisierung lässt sich einem traumatischen Erlebnis zuordnen. Erfolgt die Traumatisierung hingegen sekundär, ist nicht immer eindeutig beantwortbar, woher die Symptome kommen, vor allem nicht für einen selbst. Das gilt umso mehr für Therapeutinnen und Therapeuten, die mit den Traumata verschiedener Menschen konfrontiert sind.

Seit das Phänomen der sekundären Traumatisierung weitere Verbreitung findet, haben immer wieder Ärztinnen und Psychologen Zweifel daran geäußert. In der bereits erwähnten Überblicksstudie von Iris-Tatjana Kolassa untersuchten Forscherinnen 21 Studien zu PTBS-Symptomen bei Therapeuten. Nur bei der Hälfte konnten sie einen Zusammenhang zwischen den Symptomen und der Arbeit mit Traumatisierten herstellen. Empirisch, so ihr Ergebnis, lasse sich das Phänomen also nicht eindeutig belegen.

Umso deutlicher kritisierten die Forscherinnen die Warnung vor der sekundären Traumatisierung als „Berufsrisiko“. Stattdessen schloss das Team nicht aus, dass jene Therapeuten, die Belastungssymptome beklagten, eigene Traumaerfahrungen gemacht hätten, die nun in der Arbeit mit Patientinnen wieder lebendig würden. Retraumatisierung statt Sekundärtraumatisierung also. Die Forscher vermuten außerdem, dass vor allem Therapeutinnen und Therapeuten, die eigene Traumata durchlebt hätten, Traumapatienten annähmen, um ihre Erfahrungen sinnvoll in die Arbeit einzubringen. Sei das eigene Trauma allerdings nicht verarbeitet, wachse das Risiko für eine PTBS, sobald man bei der Arbeit mit den Traumata anderer konfrontiert sei.

Kolassas Studie ist aus dem Jahr 2009, und sie blieb nicht ohne Widerspruch. Eine weitere Überblicksstudie von einem US-amerikanischen Team um Jennifer M. Hensel von 2015 fand beispielsweise kaum einen signifikanten Zusammenhang zwischen eigenen Traumaerfahrungen und Sekundärtraumatisierung. Dass ein eigenes Trauma dennoch ein Risikofaktor ist, steht mittlerweile kaum noch zur Debatte – ebenso wie Stress oder eine physische Erkrankung.

Es gehört dazu, auch mal überfordert zu sein

„Natürlich macht es mich vulnerabel, wenn ich eigene Traumata habe“, sagt Rode. Deswegen aber das Konzept des sekundären Traumas anzuzweifeln, vertusche, dass alle Menschen belastende Erfahrungen machten. Für sie ist es ganz natürlich, dass wir in der Lage sind, Leid an der Stelle eines oder einer anderen zu spüren. „Es gehört dazu, dass Menschen von den Geschichten anderer berührt oder sogar über­fordert sind. Diese Überzeugung ist für mich im Konzept des sekundä­ren Traumas angelegt.“ Rode wehrt sich gegen das Label der Unprofessionalität, das der sekundären Traumatisierung anhaftet.

Doch wie kann es überhaupt passieren, dass wir an etwas leiden, das wir selbst gar nicht erlebt haben? Welche Rolle spielt dabei die Empathie?

Die Psychologin und Traumatherapeutin Judith Daniels, Professorin an der Universität Groningen, ist eine Expertin auf dem Gebiet der sekundären Traumatisierung. Auch sie plädiert dafür, Belastungssymptome nicht als Zeichen mangelnder Professionalität zu deuten. Stattdessen lautet ihr Forschungsergebnis: Für empathische Menschen ist es ganz natürlich, dass die Schilderung oder Vorstellung traumatischer Erlebnisse sie belastet.

Wenn wir mit jemandem mitfühlen, setzt unsere Imagination ein. Jemand erzählt von einem schlimmen Erlebnis, wir sehen vielleicht Tränen, hören Schluchzer. Es entstehen Bilder in unserem Kopf. Wir spüren Mitleid, vielleicht auch Ekel oder Wut. Wir können nachempfinden, was die Person fühlt.

Autopilot und Empathie

Problematisch wird es erst, wenn sich die Bilder, die wir durch unsere Vorstellungskraft erzeugen, verselbständigen. Das kann daran liegen, dass sie im Gehirn nicht mehr anders abspeichert werden als die Bilder, die wir tatsächlich durch die Augen aufgenommen haben. Unser Gehirn ist zwar normalerweise in der Lage, nachzuvollziehen, wo die Bilder her­kommen, aber bei sehr starken Emotionen scheint dies zu verschwimmen. So erklärt es Judith Daniels. Ähnliches passiert mit den Emotionen selbst: Eigentlich sind wir in der Lage, einigermaßen zwischen eigenen Emotionen und mitgefühlten Emotionen zu unterscheiden. So behalten wir die nötige Distanz. Bei einer ständig wiederkehrenden Konfrontation mit traumatischen Erlebnissen oder ihren Folgen wird allerdings womöglich ein bestimmter Bereich des Gehirns übermäßig erregt, der an der Regulation von Angst und Wut beteiligt ist: die Amygdala.

Therapeutinnen lernen in der Ausbildung, ihre Gefühle herunterzuregeln, um in sehr emotionalen Situationen weiter zu funktionieren. Eine ähnliche Regulation kann der Körper aber auch automatisch vornehmen, wenn es zu heftig wird, dann kommt es zur sogenannten Dissoziation: Wir entkoppeln uns von unserer Umgebung, von unseren Gefühlen oder von uns selbst. Teile unserer Wahrnehmung sind abgespalten, andere funktionieren. Ein Zustand wie unter Autopilot.

In diesem Notfallmodus fällt es uns schwerer, zwischen eigener und nachempfundener Emotion zu unterscheiden. Wir laden uns ein Trauma auf, ohne einordnen zu können, wessen es ist – und entwickeln Belastungssymptome. So heißt es in einer Publikation Daniels.

Lange stand die Empathie unter Verdacht, dem sekundä­ren Trauma die Tür zu öffnen. Ein Forschungsteam um die Psychologin Tamara Thomsen untersuchte diesen Zusammenhang im Jahr 2015. Bei einer Onlinebefragung von über 300 Traumatherapeutinnen und -therapeuten stellten sie bei jeder und jedem zehnten Befragten eine schwere sekundäre Traumatisierung fest. Je höher die Empathiefähigkeit, so die Forscherinnen, desto größer das Risiko – was sich jedoch durch professionelle Bewältigungsstrategien abmildern lasse.

Ich darf auch mal leiden

Seit Daniels zu sekundären Traumata zu forschen begonnen hat, hat sich viel verändert. Über Traumata zu sprechen ist kein Tabu mehr, und auch Therapeuten lernen in ihrer Ausbildung, dass sie dafür sorgen müssen, gesund zu bleiben. Trotzdem galt lange: Einer guten Therapeutin passiert so etwas nicht. Umgekehrt beobachtet Daniels aber auch, dass die Scham zunehmend von Panik abgelöst wird, dass erste Anzeichen für eine Belastung gleich zur Katastrophe erklärt werden. „Als hätten wir einen Anspruch, unverletzt durch diese Welt zu gehen“, sagt sie. Dabei sei es ganz normal, dass uns der Schmerz anderer mitnehme: „Ich darf etwas spüren und ich darf auch mal leiden.“

Unabhängig davon, ob man selbst etwas Traumatisches erlebt hat oder an den Erlebnissen anderer leidet, gilt: Posttraumatischer Stress ist nicht gleich eine Störung. Der Mensch ist sehr gut darin, sich zu erholen. Problematisch wird es laut Daniels erst, wenn die Symptome nach mehreren Wochen nicht abklingen. Wenn die Bilder nicht aus dem Kopf verschwinden und die Albträume nicht aufhören.

Es gibt keine Studien dazu, wie erfolgreich sich eine sekundäre Traumatisierung behandeln lässt oder wie lange es dauert, das fremde Trauma abzuschütteln. Die Therapeutin Daniels schätzt die Chancen als sehr gut ein. Vier bis sechs Sitzungen rechnet sie, bis die Symptome zurückgehen. Für die Art der Therapie spiele es kaum eine Rolle, ob das Trauma primär oder sekundär ist.

Tanja Rode hat damals keine dauerhafte Belastungsstörung entwickelt. Im Laufe der Jahre hat sie ihren eigenen Weg gefunden, mit den Traumata umzugehen, an denen sie teilhat. Vor allem versucht sie, weniger streng mit sich zu sein.

Gefühlen ihren Raum gestatten

Erst kürzlich hat sie in einer Sitzung mit den Tränen gekämpft. Früher hätte sie sich das verboten. Heute gestattet sie sich, dass ein fremdes Trauma sie belasten darf. Sie erklärt sich dann ihren Klientinnen und Klienten und versucht, dabei nicht aus der Rolle zu fallen. „Das ist eine Form des Berührtseins, die nicht zerstörerisch ist“, sagt sie.

Nur manchmal, wenn eine Erzählung sie „von hinten erwischt“, wenn sie ungefragt den Raum öffnet, in dem die ganz schwierigen Geschichten anderer Menschen lagern, dann erstarre sie.

Welche Geschichten das sind? Das kann sie nur in Überschriften ausdrücken, nicht in Beispielen, sagt Rode. Doch selbst die kommen ihr nur mühsam über die Lippen. „Sexualisierte Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung des eigenen Kindes. Die Menschen um uns herum tragen diese Traumata in die Welt – und geben sie weiter.“

Die Geschichte der jungen Frau, die sie damals angerufen hat, ist so ein Moment gewesen. Noch heute denkt Rode manchmal an sie. Auf die Frage von damals – ob sie Menschen helfen kann, an deren Geschichten sie verzweifelt –, auf die hat sie eine Antwort gefunden.

Zum Weiterlesen

Iris-Tatjana Kolassa u.a.: Traumatisierte Therapeuten? Ein Überblick über sekundäre Traumatisierung. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 38/4, 2009, 250–261. DOI: 10.1026/1616-3443.38.4.250

Christian Pross: Verletzte Helfer. Umgang mit dem Trauma: Risiken und Möglichkeiten, sich zu schützen. Klett-Cotta, Stuttgart 2009

Literatur

Judith Daniels: Sekundäre Traumatisierung – eine Interviewstudie zu berufsbedingten Belastungen von TherapeutInnen. Psychotherapeut, 2/53, 2008, 100–107. DOI: 10.1007/s00278-008-0585-y

Judith Daniels: Eine neuropsychologische Theorie der Sekundären Traumatisierung. Zeitschrift für Psychotraumatologie, Psychotherapiewissenschaft und Psychologische Medizin, 5/3, 2007, 49–61

Judith Daniels: Sekundäre Traumatisierung – kritische Prüfung eines Konstrukts. Dissertation, Bielefeld 2006

Hedi Gies: Sekundäre Traumatisierung und Mitgefühlserschöpfung am Beispiel familienähnlicher stationärer Betreuungen in der Jugendhilfe. Institut Trauma und Pädagogik, 2009 (https://www.institut-trauma-paedagogik.de/files/hedi_gies_artikel.pdf)

Jennifer M. Hensel u.a.: Meta-Analysis of Risk Factors for Secondary Traumatic Stress in Therapeutic Work with Trauma Victims. Journal of Traumatic Stress, 28/2, 2015, 83-91. DOI: 10.1002/jts.21998

Iris-Tatjana Kolassa u.a.: Traumatisierte Therapeuten? Ein Überblick über sekundäre Traumatisierung. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 38/4, 2009, 250–261. DOI: 10.1026/1616-3443.38.4.250

Julie Krans u.a.: "I see what you're saying": intrusive images from listening to a traumatic verbal report. Journal Anxiety Disord, 24/1, 2010, 134-140. DOI: 10.1016/j.janxdis.2009.09.009

Christian Pross: Verletze Helfer. Umgang mit dem Trauma: Risiken und Möglichkeiten sich zu schützen. Klett-Cotta, Stuttgart 2009

Tanja Rode u.a.: Indirekte Traumatisierung im Kontext professionellen Handelns. Anforderungen an Ausbildung, Praxis und Supervision. Kongressreader des Urania Berlin e.V., 2011 (https://www.tanja-rode.de/wp-content/uploads/2020/12/Reader_Indirekte-Traumatisierung-im-Kontext-professionellen-Handelns.pdf)

Andrea Schulten: Sekundäre Traumatisierung als Berufsrisiko: Prävention – Schutz – Heilung, in: Friedrich Riffer u.a. (Hrsg.): Therapeutische Beziehungen. Aktuelle Konzepte im Kontext der Behandlung psychisch kranker Menschen. Springer, Berlin/Heidelberg 2020, 169–191. DOI: 10.1007/978-3-662-60817-3

Marion Sonnenmoser: Sekundäre Traumatisierung: Mythos oder Realität? Deutsches Ärzteblatt, PP 3, 2010, 117

Tamara Thomsen u.a.: Sekundäre Traumatisierung bei Traumatherapeutinnen. Empathie als Risiko- und akkommodatives Coping als Schutzfaktor. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 44/4, 2015, 254–264. DOI: 10.1026/1616-3443/a000332

Ringo Wagner: Sekundäre Traumatisierung als Berufsrisiko? Konfrontation mit schweren Schicksalen anderer Menschen. Friedrich-Ebert-Stiftung, Magdeburg 2010

Hat die Therapeutin selbst einmal etwas Traumatisches erlebt, steigt das Risiko

Ich darf etwas spüren, ich darf auch mal leiden. Es ist normal, dass mich der Schmerz der anderen mitnimmt

Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 7/2022: Sehnsucht