Vom Schließen und Öffnen der Ohren

Hämmern, Rattern, Schreien: Die einen blenden Geräusche mühelos aus, die anderen machen sie wahnsinnig. Bei Andreas Maier war es mal so, mal so.

Der Schriftsteller Andreas Maier steht am Fenster und schaut auf das Hochhaus in der Nachbarschaft, aus dem er die Klimaanlage hören kann
Es gibt zweierlei Umgang mit menschengemachten Geräuschen: Die einen scheinen sie mühelos auszublenden, die anderen treibt der Krach zur Verzweiflung. © Andreas Reeg

Als Neugeborenes bin ich zunächst in einem Einerlei mit der Welt aufgewachsen, ungeschieden. Ich war mit dem Bild, das ich sah und in dem ich noch wenig bis gar nichts singularisierte (ab wann konnte ich etwa Enten am Teich erkennen?), identisch, stelle ich mir vor. Ich kann mir die damalige Welt nicht anders ausmalen als eine farbige Fläche, die ins Diffus-Einheitliche neigte und die mir nicht als Objekt gegenüberstand, sondern in der ich aufging.

Lange habe ich mir keine Gedanken…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 2/2021: Raus aus alten Mustern
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