„Die Pervertierung unseres Denkens​“

Verleugnen oder Schönreden: Die Psychoanalytikerin Delaram Habibi-Kohlen im Interview über unser gespaltenes Verhältnis zum Klimawandel.

In Berlin demonstrieren im Juni 2020 Klimaaktivisten der Extinction-Rebellion-Bewegung mitten auf der Straße mit einem blauen Auto, das auf dem Kopf steht
Pervertiertes Denken bestimme die Klimawandel-Debatte, so Psychoanalytikerin Delaram Habibi-Kohlen. © TOBIAS SCHWARZ/Getty Images

Frau Habibi-Kohlen, Sie sagen, der Klimawandel sei für uns „gefühlt bedeutungslos“. Wie sind Sie auf diese These gekommen?

Die Idee dazu kam mir Anfang der 2010er Jahre. Ich war in der Küche beschäftigt und hörte Radionachrichten – und wieder einmal hatte ich den Eindruck, dass in der öffentlichen Diskussion ökologische und wirtschaftliche Argumente gegeneinander ausgespielt werden, auf Kosten der ökologischen. Ich hatte das Gefühl, dass es schwer erträglich ist, ständig über die…

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Dieser Artikel befindet sich in der Ausgabe: Psychologie Heute 10/2020: Die Macht des Selbstbilds
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