Vor 1,4 Millionen Jahren formten die Jäger, Jägerinnen und Sammler der Steinzeit ihre ersten Faustkeile symmetrisch. Dabei waren die symmetrischen Handkeile nicht praktischer als die unsymmetrischen, es ließ sich mit ihnen weder besser schneiden noch jagen. Die Wissenschaft konnte für diese aufwendige Technik bisher keinen besonderen Grund erkennen. Laut den Archäologen Mark White und Frederick Foulds gibt es nur eine plausible Erklärung: Die Steinzeitmenschen fanden diese Form einfach schöner.
Die simple…
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Die Steinzeitmenschen fanden diese Form einfach schöner.
Die simple Freude über etwas Schönes ist sehr menschlich. Seit jeher ziehen uns ästhetische Farben, Formen und Proportionen an. Im antiken Pompeji zierten grazile Fresken selbst profane Schnellimbisse, wie kürzlich ein Fund zeigte, der fast 2000 Jahre alt sein soll. Im Alltag meinen wir mit dem Wort „schön“ meist etwas, das einen besonders angenehmen Eindruck hinterlassen hat: einen Sonnenuntergang, eine Stimme, den Geruch eines geliebten Menschen, ein Lächeln oder die Art, wie sich eine Person durch den Raum bewegt. Auch das Gefühl von weichem Fell, ein Musikstück oder eine besondere Formulierung nennen wir schön. Selbst mathematische Fachzeitschriften drucken neue Beweise für längst belegte Theorien, weil der neue Beweis eleganter, ja schöner ist als der alte. Warum zieht uns Schönheit so an, warum macht sie uns so glücklich? Erklären lässt sich das, indem wir tausende von Jahren zurückblicken.
„Evolutionäre Ästhetik“, heißt die Forschungsrichtung, die sich mit der evolutionären Entwicklung unseres Schönheitssinns auseinandersetzt. Ihre Überzeugung: Alles, was für unser Überleben, unsere Fortpflanzung oder unsere Gesundheit wichtig ist, verbinden wir mit Freude. Schönheit signalisiert uns: Das, was du siehst, ist gesund, alles ist in Ordnung. Auf diese Weise erklären Evolutionspsychologinnen, weshalb wir Strände, Seen und sogar Pools schön finden. Wasser beruhigt uns, weil es eine überlebenswichtige Ressource ist, die nicht immer zugänglich war. Selbst ein Aquarium im Einkaufszentrum macht uns glücklicher und kommunikativer, wie die Wiener Anthropologin Sonja Windhager mit ihren Kollegen 2011 herausfand.
Schönheit bringt positive Eigenschaften
Pflanzen sind ebenfalls unverzichtbar für uns – und geben uns ein gutes Gefühl. Der Ausblick auf Bäume reduziert die Genesungszeit von Patientinnen und das Erkrankungsrisiko von Gefangenen. Auf Instagram folgen Millionen Menschen sogenannten „Plantfluencern“, die hübsche Bilder von Gummibäumen und Monsterae posten. Dabei finden wir selbstverständlich nicht alle Pflanzen schön. Gelbe Blätter? Vertrocknete Früchte? Schiefer Wuchs? Wir wissen instinktiv: Mit dieser Pflanze ist irgendwas nicht in Ordnung. Wir finden sie hässlich – ein Warnsignal unseres Gehirns.
Es gibt keinen Zusammenhang zwischen einem schönen Äußeren und einem schönen Charakter. Deshalb warnt der Volksmund vor „Schönlingen“. Trotzdem: Wir verbinden Schönes automatisch mit positiven Eigenschaften. Schöne Menschen werden bei Bewerbungen vorgezogen, sie haben häufiger einen Job und verdienen durchschnittlich mehr Geld. Schon in der Universität wird gutaussehenden Studierenden beim ersten Eindruck mehr Kompetenz zugetraut. Bei Verkehrsvergehen erhalten attraktive Täterinnen statistisch gesehen mildere Strafen als unattraktive. Die US-amerikanischen Psychologen Igor Bascandziev und Paul Harris ließen Vorschulkinder neue Wörter lernen. Bekamen die Kinder dafür von zwei verschiedenen Computeravataren unterschiedliche Antworten, vertrauten sie den attraktiveren Gesichtern mehr.
Damit diese Beurteilung schnell und zuverlässig funktioniert, springt im Gehirn das Belohnungszentrum an, das mesolimbische System. Es sorgt dafür, dass wir viele Aktivitäten, die für unser Überleben wichtig sind, mit etwas Angenehmem verbinden. Dieses verzweigte Netz aus Hirnarealen und Nervenverbindungen wird aktiviert, wenn wir etwas erwarten oder tun, das positive Konsequenzen hat. Im Mittelhirn wird dann der wichtige Botenstoff Dopamin ausgesendet, der für die Kommunikation zwischen den Arealen sorgt. Auch körpereigene Opioide, die Endorphine lagern sich nun an Rezeptoren des Belohnungssystems an und steigern dadurch das Glücksgefühl. Wird eine bestimmte Erfahrung, etwa Kuchenessen, als wohltuend empfunden, so wird sie mit dem Belohnungssystem verknüpft. Wir erinnern uns gern daran – und wollen das Erlebte in Zukunft wiederholen.
Biochemie der Ästhetik
Die Psychologin Olga Chelnokova und ihr Team haben experimentell untersucht, wie dieses System auf menschliche Schönheit reagiert. Sie blockierten die Opioidrezeptoren von einigen ihrer männlichen Probanden mit einer chemischen Substanz – bei ihnen konnten also nicht so viele Endorphine aktiv werden. Bei anderen Probanden verstärkten sie die körpereigenen Opioide durch externe Opioide, genauer gesagt Morphin. Ergebnis: Die Männer der Morphingruppe empfanden die ihnen vorgelegten Frauengesichter nun als noch schöner als zuvor und wollten sie noch länger betrachten. Die Teilnehmer mit den blockierten Opioidrezeptoren hingegen fanden selbst die Bilder uninteressanter, die sie zuvor als schön bewertet hatten. Auch wollten sie diese weniger lange anschauen.
Wie schön wir jemanden finden, hängt also auch mit unserer Hirnchemie zusammen. Das Glück, das wir erleben, wenn wir etwas Schönes sehen oder erfahren, steuert unsere Aufmerksamkeit – ganz unbewusst. Schon wenige Monate alte Babys finden schöne Gesichter interessanter und schauen sie länger an. Welche Gesichter Menschen am besten gefallen, ist trotz kultureller Unterschiede weltweit ähnlich – das zeigen Studien mit Asiatinnen, Lateinamerikanerinnen, Afrikanerinnen und Europäerinnen. Besonders attraktiv erscheinen uns symmetrische Gesichter. Menschliche Körper bewerten wir ähnlich, fanden Forscher um William Brown 2008 heraus. Um den Einfluss von Kleidung, Gesichtsausdruck oder Hautfarbe zu eliminieren, erstellten sie 3D-Modelle von Männer- und Frauenkörpern und zeigten diese den Probandinnen. Die symmetrischen Körper wirkten in den Augen der allermeisten Menschen besonders anziehend.
Gesichter, aber auch Blumen, Schmetterlinge, Schneeflocken – fast alles in der Natur beruht auf Symmetrien. Und auch in der Kultur: Die Ägypter bauten ihre Pyramiden drehsymmetrisch, die Römer errichteten ihre Aquädukte translationssymmetrisch, die Aborigines malten ihre Sandbilder punktsymmetrisch.
Die Muster-Lösung
Von Symmetrie spricht man immer dann, wenn ein Objekt durch Bewegung auf sich selbst abgebildet werden kann. Eine symmetrische Figur ist dabei nie aus der Mode gekommen: der Goldene Schnitt. Man teilt dafür eine Strecke (oder Fläche) mit dem Faktor 0,382 und erhält somit zwei Teile. Der längere Teil verhält sich nun zur Gesamtstrecke wie der kürzere Teil zum längeren. Doch auch ohne mathematische Kenntnisse erkennen wir den Goldenen Schnitt. Wir empfinden ihn einfach als „ausgewogen“. Der Bau von Schneckenhäusern folgt diesem Prinzip, die meisten Blattstellungen von Pflanzen oder gute Fotografien. Selbst die vordere Fassade des Parthenontempels richtet sich danach: Die Höhe des Unterbaus mit den Säulen verhält sich zu Höhe des Giebels wie die Gesamthöhe des Bauwerks zu dessen Breite.
Ein anderes universelles symmetrisches Muster sind Fraktale. In den 1970ern entdeckte der Mathematiker Benoît Mandelbrot diese selbstähnlichen Strukturen. Ihr Geheimnis: Egal wie sehr man in eine Figur „hineinzoomt“, ihre Form wiederholt sich auch im Kleinen immer wieder. Bei Bäumen gleicht das Muster, welches ihre dicken Äste ergeben, dem Muster ihrer feinen Zweige, das wiederum ganz ähnlich aussieht wie das Muster ihrer Blattadern. In der Natur werden wir ständig mit der fraktalen Struktur konfrontiert: Blitze etwa entladen sich selten in einer geraden Linie, sondern entwickeln zuweilen zahlreichen Verzweigungen, die sich wiederum in kleinere Zweige teilen. Die kleinen Verzweigungen sind in ihrer Form dem „Mutterblitz“ ähnlich.
Unser Gehirn ist sehr gut darin, diese sich wiederholenden Muster zu erkennen – und zu imitieren. Die Surrealistinnen etwa hatten in den 1920ern das Ziel, frei von bewussten Überlegungen zu zeichnen. Trotzdem folgten ihre Bilder der fraktalen Logik, ebenso wie die Werke Jackson Pollocks, eines Hauptvertreters des abstrakten Expressionismus. Mehrere Studien zeigten: Die überwiegende Mehrheit der (Laien)-Betrachter kann eine Pollock-Kopie vom Original unterscheiden, wenn die Kopie nicht dessen fraktalen Mustern folgt. Heute nutzen Filmemacherinnen Fraktale für Spezialeffekte: Digitales Feuer etwa entsteht, indem ein Strudelmuster immer wieder kopiert, verkleinert und wieder eingesetzt wird. Wenn Obi-Wan und Anakin in Star Wars am Lavastrom kämpfen, sieht das atemberaubend aus – weil Fraktale dahinterstecken.
Die Schaffung von Fixpunkten
Warum wir Symmetrien so mögen, konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Es könnte daran liegen, dass sie zeigen, dass etwas oder jemand gesund ist. Diese wie jede andere evolutionäre Begründung hat jedoch einen Haken: Sie lässt sich – so wie alle Modelle der Evolutionspsychologie – nicht beweisen. Allerdings gibt es auch andere psychologische Ansätze, um die Wirkung und Eigenschaften von Schönem besser zu verstehen.
Der Neuropsychologe Colin Ellard begleitete seine Probanden durch ein New Yorker Viertel, in dem gerade ein riesiger Supermarkt mit monotoner Fassade eröffnet hatte. Vor der leeren Wand waren die Menschen passiv, ruhig und gehemmt. Nur ein paar Häuser weiter hingegen, in einer Umgebung mit verzierten Fassaden, waren sie lebhaft und gesprächig. Die Architektin und Forscherin Ann Sussman hat diesen Effekt genauer untersucht. Mittels Eyetracking hat sie gemessen, wie wir auf Gebäude schauen. Ihr Ergebnis: Leere Flächen langweilen uns, über sie schweift unser Blick, ohne hängenzubleiben. An Ornamenten, bunten Wandbildern oder Mosaiken hingegen verweilt er. Durch sie werden Fixpunkte geschaffen, die unseren Erkundungsgeist vorantreiben, die uns bei der Orientierung helfen und durch die wir uns mit der Umgebung verbunden fühlen. Und das wiederum macht uns glücklicher. Ann Sussman fragte ihre Probandinnen, wo sie lieber warten würden: Alle warteten lieber vor einem bunten Wandbild als vor einer leeren Fassade.
Schön (und entzückend) ist also, was symmetrisch ist. Schön ist, was interessant ist. Schön ist außerdem, was vertraut ist. Der sogenannte mere-exposure effect beschreibt, dass wir Dinge, die wir zunächst neutral beurteilen, positiver sehen, nachdem wir ihnen öfter ausgesetzt waren. Ein Grund dafür könnte sein, dass unser Gehirn weniger Verarbeitungsaktivität benötigt, wenn es einen Reiz einordnet, der ihm bereits vertraut ist – das gibt uns ein gutes Gefühl. Aus dem Alltag dürfte uns vor allem ein Beispiel für den Mere-Exposure-Effekt bekannt sein: Mode. Obwohl im Nachhinein fast jeder Modestil lächerlich wirkt, folgen die meisten den Trends – auch wenn ihre Reaktion zuweilen zeitverzögert kommt, weil sie sich erst daran gewöhnen müssen. Über „Hochwasserhosen“ spottete man bis vor wenigen Jahren, jetzt sind die kurzen Hosenbeine schick. In der Renaissance zupften sich die Frauen den Haaransatz, um eine hohe Stirn zu erhalten – heute undenkbar. Und 1000 vor Christus verschönerten die Männer ihre Bärte mit Flechtfrisuren.
Dazu passt die Forschung eines Teams um die Neurowissenschaftlerin Laura Germine. Es untersuchte das Schönheitsempfinden von Zwillingspaaren. Überraschenderweise ähnelten sich eineiige Zwillinge in ihren Urteilen nicht mehr als zweieiige. Nicht die Genetik war also für ihren Geschmack entscheidend, es waren die individuellen Erfahrungen. Was uns gefällt, hängt also wesentlich davon ab, was wir – ganz persönlich – gesehen und erlebt haben. Es wird immer ein bisschen geheimnisumwoben bleiben. Und das ist doch auch irgendwie – schön.
Quellen
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